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Konsum & Kultur in der Stadt der Romantik – TW Forum in Heidelberg – 2017

Von Mi., 10. Mai 2017 bis Do., 11. Mai 2017

Das Forum der Fachzeitschrift Textilwirtschaft - aus der Mediengruppe Deutscher Fachverlag - gehört mittlerweile zu unserem Mode & Textil Business wie die Milch in der Latte Macchiato. Es geht einfach nicht ohne diese wöchentlich als Hardcopy und täglich als Newsletter erscheinendes Branchennews. Nachdem ich Ende September 2016 mein Engagement bei Sympatex beendete, war ich im Mai 2017 bereits als Geschäftsführer der CBR Fashion Group bei der Veranstaltung eingeladen. Wie immer tagten wir abends in der Heidelberger Print Media Academy, die mir mittlerweile bestens vertraut ist. Vertraut sind mir auch die vielen Gesichter aus der Fashionbranche, die man in bestimmten Rhythmen auch das ein oder andere mal unter einem anderen Markennamen begrüssen darf. Nichts ist beständiger als der Wandel. Unter den 500 geladenen Gästen gab es 3 Gewinner, die jährlich aufs Neue durch eine 14-köpfige Fachjury für ihre Verdienste rund um die Textilbranche ausgezeichnet werden. In Zeiten des Wandels stand das Thema innovative Produkte und kreative Kommunikation im Vordergrund. Unter anderem machte Adidas das Rennen mit seinen "Originals" und der Kooperation mit Pop-Idol Kanye West. Auch Sneakers gehen heute nicht mehr ohne den Coolness-Faktor.

Mit dabei
  • Michael Kamm

Das Forum der Textilwirtschaft ist ein Muss im Fashion Business und die Location macht es umso angenehmer ... dennoch fahndete ich auch in der Altstadt Heidelbergs nach Accessoires und Schuhe, und schaute mir zudem unseren Street One Shop an, der in der Heidelberger Hauptshopping Meile liegt. Eine exclusive Einkaufsstrasse á la Münchner Maximilianstrasse sucht man hier vergebens. Die Rhein-Neckar Metropole punktet einfach mit anderen Dingen. Die ehemalige kurpfälzische Residenzstadt ist bekannt für ihre malerische Altstadt mit der Schlossruine sowie für ihre renommierte Universität, die älteste Hochschule Deutschlands. Ein wahrer Wissens-Hub für Wissenschaftler und Studierende.

Auf den schattigen Uferstrassen Heidelbergs kann man gemütlich dahincruisen und entdeckt immer wieder architektonische Begehrlichkeiten. Augenschmaus ist auch die wunderbare Lage am Neckar, der hier den Odenwald verlässt und in die Oberrheinebene mündet. Mit 14 Millionen Gästen p.a. ist die Stadt eine der meist besuchtesten in Deutschland. Die Asiaten natürlich an vorderster Front. Geschichtsträchtig und legendär sind die Villen am Neckarufer. Auf dem sogenannten "braunen Hügel", auf dem Nazi-Grössen ihren Wohnsitz hatten, möchte man nicht an diese dunkle Zeit denken. Die Speer Villa ist jedoch nach wie vor ein Juwel und omnipräsent. Im Sonnenuntergang kann man dann die Rudermannschaften des elitären Heidelberger Ruderclubs ihre Schläge ziehen sehen. Fast wie in Hamburg.

Cruisen geht hier nicht - die alte Brücke Heidelbergs ist ausschließlich für Fußgänger. Die Selfies der Asiaten auf der Mitte der Brücke gehen um die Welt. Die Brücke wurde von der Wehrmacht im März 1945 gesprengt, um den Vormarsch der Allierten zu behindern. Schön, daß sie wieder aufgebaut wurde

Die kleinen Gassen in der Altstadt mit Kopfsteinpflaster sind nicht highheel-tauglich, dafür aber umso malerischer. Hier tobt bei guten Wetter das studentische und touristische Leben

Biergarten-Atmosphäre á la Heidelberg. So kann Studenten-Leben aussehen

Das Heidelberger Rathaus in seiner vollen barocken Pracht, das in 1700 erbaut wurde. Rundrum der betriebige Marktplatz mit dem Heidelberger Dom. Nach meiner Stadt-Tour fuhr ich am nächsten Tag ins Schloss im benachbarten Schwetzingen, wo es um Konsum Kulturen ging. Fazit der 2 Tage: tolle Vorträge, interessante Menschen und gemütliches Sightseeing im lebenswerten Heidelberg, der "Stadt der Romantik".

So gar nicht barock - unser Street One Shop in der Hauptstrasse...

Heidelberg überstand als eine der wenigen deutschen Großstädte den Zweiten Weltkrieg nahezu unversehrt. Der erste Luftangriff erfolgte in der Nacht vom 19. auf den 20. September 1940, als der Stadtteil Pfaffengrund von Bomben getroffen wurde. Am 23. September 1940 erfolgte als Vergeltung für diesen Angriff auf Heidelberg ein deutscher Luftangriff auf Cambridge. Kleinere Luftangriffe in den Jahren 1944 und 1945 richteten ebenfalls nur geringe Schäden an. Von den 9.129 Wohngebäuden Heidelbergs wurden insgesamt 13 total zerstört (0,14 %), 32 schwer beschädigt (0,35 %), 80 mittelgradig (0,87 %) und 200 leicht beschädigt (2,19 %). Von 25.933 Wohnungen wurden 45 total zerstört (0,17 %) und 1.420 beschädigt (5,47 %). Güterbahnhof und Tiergarten wurden durch Bomben bzw. Artilleriebeschuss schwer beschädigt. Warum Heidelberg fast verschont blieb, ist nicht gänzlich klar. Zum einen besaß die Stadt wegen der fehlenden Schwerindustrie keine größere strategische Bedeutung, zum anderen ist es nicht ausgeschlossen, dass die Amerikaner bereits vor Kriegsende Heidelberg als Standort ihres Hauptquartiers ins Auge gefasst hatten. In einem Tagesbefehl zum Luftangriff auf Bruchsal am 1. März 1945 ist vermerkt, dass im Falle schlechter Sichtbedingungen die Städte Heidelberg oder Donaueschingen als Ersatzziel anzufliegen und zu bombardieren seien. Einzig die Brücken über den Neckar, darunter auch die berühmte Alte Brücke, wurden von Wehrmachtstruppen bei ihrem Rückzug am 29. März 1945 gesprengt, um den Vormarsch der Alliierten zu behindern. Einen Tag später marschierte die amerikanische 63. Infanteriedivision in die Stadt ein, ohne auf nennenswerten Widerstand zu treffen.

Fehler entdeckt, Änderungen & Ergänzungen gewünscht sowie eigene Photos zur Vervollständigung verfügbar? Bitte gerne per Mail an Michael@Kamm.info.