Krönung des King of the Lake – North Sails Event in Limone – 1998
Die Jungs der Weltcup-Surfszene waren verwöhnt. Mit Wind, karibischem Wasser, weissen Sandstränden und den nötigen Wellen. Egal ob Profi oder passionierter Amateur - alle versuchten während der Saison ihre Zeit in den besten Surfrevieren der Welt zu verbringen. Und natürlich waren die Pro's immer auf der Suche nach zahlungskräftigen Sponsoren und Marken, die sie unterstützten. Das war eine Art Gegengeschäft, denn die Strahlkraft einer Surfmarke hing immer davon ab, wer gerade unter deren Flagge surfte. Waren die angesagten Heroes drunter, war die Gefolgschaft der Fangemeide gesichert und dadurch auch der Umsatz. Mit der Lancierung neuer Hardware oder hipper Surfklamotten war es schon lange nicht mehr getan, so waren gute Ideen gefragt, um noch mehr Aufmerksamkeit auf North Sails zu lenken. Die "creative Schaltzentrale", sprich unsere Marketingabteilung und Michi Plank, überboten sich mit den wildesten Ideen. Nach heissen Diskussionen entschieden wir uns für einen Event. Generell nichts Neues, aber der Inhalt hatte wirkliches Potential. Der "King of the Lake" war geboren. Wer hätte zu diesem Zeitpunkt gedacht, daß sich der Freestyle-Weltcup am Lago di Garda mal zu einem der prestigeträchtigsten Surf-Events entwickeln würde. Wie immer ging es nicht nur um Ruhm & Ehre, sondern um ein nicht unerhebliches Preisgeld und wichtige Worldcup-Punkte. Zwar nicht mit den Antrittsgeldern beim Tennis zu vergleichen, aber immerhin. Wir schickten unsere damaligen Zugpferde Björn Dunckerbeck und Robbie Naish ins Rennen. Das zog. Wo die sind, muß der Rest der Szene auch sein. Und da war das Surfhotel Pier am Nordwest-Ufer des Lagos zwischen Riva und Limone genau der richtige Hotspot. Die "Ora" konnte hier so richtig ausgekostet werden. Die Teams, die antraten waren eine Mischung aus Profis und Amateuren und in späteren Jahren kamen auch die Surfladies noch dazu. Blonde, braungebrannte und muskelgestählte Jungs, die die coolsten Tricks auf dem Wasser performten. Da konnte einfach keiner dran vorbeigehen. Wir hatten mit dem "King of the Lake" tatsächlich einen legendären Event ins Leben gerufen. Tagsüber gings auf dem Wasser zur Sache - abends in Torbole auf dem Dancefloor. Die Krönung der Kings and Queens of the Lake war dann der Höhepunkt der Veranstaltung. Schön ist, wenn man etwas ins Leben ruft, das lange Bestand hat. So waren wir in den Jahren nach dem ersten Event immer noch zu Gast am Pier und es hat sich einfach gut angefühlt. Eben wie "unser" Event.
- Michael Plank und Michael Kamm
Das Surfhotel Pier war legendär. "Bretter, die die Welt bedeuten" war das Motto. North Sails und Mistral als pacemaker immer mit dabei
Die Balkons und Terrassen waren zum Event immer randvoll. Jeder wollte die coolen Jungs und Mädels live sehen und das hang-loose Feeling miterleben
Arbeitsbekleidung der Surfer: Neopren oder einfach oben ohne...
Die Winde des Gardasees. Sie gehören zu den Stars des nördlichen Gardasees - Vento, der frische Nordwind und Ora, der warme Südwind. Aber auch die anderen Winde des Gardasees sind nicht zu unterschätzen. Die Ora ist der bekannteste Gardaseewind. Sie ist ein thermischer Wind und entsteht, wenn die von der Sonne aufgeheizte Luft am Nordende des Sees nach oben steigt. So wird ein Vakuum erzeugt, das neue Luftmassen aus der Poebene ansaugt. Diese strömen mit hoher Geschwindigkeit heran – die Ora. Im Frühjahr, Sommer und Herbst wehrt sie sehr zuverlässig und beginnt nach abflauendem Pelér gegen 13:00 Uhr und hält bei normaler Wetterlage bis Sonnenuntergang an. Ihre Windstärken sind an den einzelnen Seeorten sehr unterschiedlich
Fehler entdeckt, Änderungen & Ergänzungen gewünscht sowie eigene Photos zur Vervollständigung verfügbar? Bitte gerne per Mail an Michael@Kamm.info.