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Abschlag von königlichen Fundamenten – Golf-Turnier der UBS im Golfclub Feldafing – 2009

Am Mi., 27. Mai 2009

Während seiner Zeit als Geschäftsführer der UBS in München hat Stephan Rupprecht auch ein durch seine Bank gesponsertes Golfturnier veranstaltet. Ende Mai war es in diesem Jahr so weit, daß er mich in den Golfclub Feldafing am Starnbergersee zu einer Turnierrunde eingeladen hat. Feldafing ist eine Anlage mit langer Tradition, denn bereits im Jahr 1853 beauftragte der bayrische König Maximilian II. den preußischen Hofgartendirektor Peter Joseph Lenné (1789-1869) einen Schlosspark auf dem Hanggelände gegenüber der jetzigen Roseninsel im Stil eines „Englischen Garten“ zu planen. In der fertigen Parkanlage entstand 1926 der Golfplatz des Golf Club Feldafing. Heute dient das ehemalige Fundament des im Park geplanten Schlosses als 11. Spielbahn. So ist eine Golfrunde eine anregende Wanderung auf sanft welligen Fairways und Grüns durch uralte Baumbestände, vorbei an Biotopen mit seltenen Orchideenarten, akzentuiert mit wechselnden Perspektiven auf den Starnberger See und die Alpenkette. Die Idee zur Gründung des GC Feldafing e.V. hatte Dr. Ing. Siegmund Graf Brockdorf. Die Verwirklichung wurde durch Herrn Hans O. G. Ritter, Herrn Georg Kraft (Besitzer des Hotels Kaiserin Elisabeth in Feldafing) und den Edlen von Rauscher (damaliger Direktor des Wittelsbacher Ausgleichsfonds) ermöglicht. Da König Ludwig II. den geplanten Bau des Schlosses auf dem Gelände einstellen lies, wurde die nördliche Hälfte des Schlossparks an den neu gegründeten GC Feldafing e.V. verpachtet. Auf der damals auf 39 ha angelegten 9-Loch-Anlage fanden bereits 1927 die ersten Wettspiele statt. Noch heute befindet sich der 11. Abschlag auf den Granitquadern des ehemaligen Bauvorhabens. Nach 1945 waren die Amerikaner, die sich stets als faire und sportliche Partner erwiesen, Hausherren des Clubs. General Albert Watson (Kommandeur der US Streitkräfte und selbst begeisterter Golfer) und seinem Freund Heribert von Strempel (Präsident des GC Feldafing e.V. ab 1957) war es zu verdanken, dass aus der 9-Loch-Anlage im Jahre 1962 die erste bayerische 18-Löcher-Anlage wurde. General Watson setzte zur Verwirklichung dieser Idee seine Pioniere ein, die mit ihren Geräten, Traktoren und Planierraupen die zweiten neun Löcher im westlichen Teil des Lenné-Parks gestalteten. Die Amerikaner bauten im Jahre 1945 – „genehmigungsfrei“- ein Clubhaus auf dem höchsten Punkt der Anlage, mit dem berühmten, unvergleichlich schönen Ausblick auf den Platz, den Starnberger See und die dahinter liegende Bergkette. Das heutige Clubhaus entstand zwischen 1973 und 1974 und erlaubt von seiner großen sonnigen Terrasse faszinierende Blicke vom 18. Grün über die Abschläge 1 und 10 in den Lenné-Park bis zum Starnberger See hin. Im Jahre 2010 wurde das Clubhaus modernisiert und bietet mit seinem Restaurant das passende Ambiente für einen kulinarischen Abschluss nach einer schönen Golfrunde. So viel zur interessanten Historie des Clubs, der für uns Münchner nur den Nachteil hat, daß er auf der Westseite des Sees verkehrstechnisch sehr umständlich und damit zeitaufwändig zu erreichen ist. Das hat mich nicht davon abgehalten gemeinsam mit Stephan Rupprecht und Georg Böhmler eine wunderbare und sehr amüsante Golfrunde zu spielen.

Mit dabei
  • Stephan Rupprecht, Michael Kamm

Der Golfclub Feldafing liegt am Ufer des Starnberger Sees und ist in den historischen Lenné-Park eingebettet. Die einzigartig in Hanggelände gelegenen 18 Bahnen bestechen nicht nur durch ihren spielerischen Reiz und das wunderschöne Panorama, sondern auch durch die zeitgeschichtliche Aura, die den Platz umgibt. Auf der Anlage des bereits 1926 gegründeten Traditionsvereins spielten schon Persönlichkeiten wie der US-Präsident Dwight D. Eisenhower!

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