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Agility Training für die internationale Mistral Familie – Lizenzmeeting im Schloss Marbach – 1997

Von Sa., 26. April 1997 bis Mi., 30. April 1997

Nach unserem Firmenverkauf - damit sind Michi Planks und meine Beteiligung an der North Sails Surf Group gemeint - an den Kaffee-Magnaten Klaus Jacobs landete die Marke zunächst im Portfolio der Mistral Sports Group mit Sitz in der Schweiz. Später wurde durch den Zukauf der Wettbewerbs-Marken Fanatic und F2 die "Boards & More Gruppe" daraus, die einige Jahre ihren Sitz im österreichischen Kirchdorf bei Linz hatte. Mistral war seit seiner Gründung ein wirtschaftlich schwieriges Projekt, das niemals Gewinne erzielte, obwohl Jacobs über 20 Millionen Schweizer Franken investiert hatte. So hatte ich als neuer Geschäftsführer alle Hände voll zu tun, die Gruppe aus der Baisse zu katapultieren. Der reine Board & Surfsegelmarkt war einfach zu umkämpft, um dort noch Schätze heben zu können. Wir dachten daher in Expansion und Diversifizierung in andere Geschäftsfelder. Es galt, die positive Abstrahlung der Kernmarke optimal abzuschöpfen und zu transportieren. Daher lag es nahe, sich über Lizenzvergaben Gedanken zu machen, denn man konnte neue spezifische Betätigungsfelder wie Snowboards, Bekleidung, Schuhe, Brillen und vieles mehr natürlich nicht selbst stemmen. Aber die kalkulierten Lizenzeinnahmen lockten. Nicht nur gute Ideen waren gefragt, sondern auch eine eindeutige Führungsstärke, denn Lizenzen können bekanntlich ganz schnell aus dem Ruder laufen und sich kontraproduktiv auf das Kerngeschäft auswirken. Um genau das zu vermeiden und um die große internationale Truppe einzustimmen, organisierten wir ein Lizenzmeeting im schönen Schloss Marbach am Bodensee, das im Besitz der Jacobs Stiftung war und ist und somit auch Schulungszentrum der Gruppe geworden war. Das Schloss hat eine Geschichte, die bis ins 13. Jahrhundert zurückgeht und ein wunderbares Credo: "An einem Ort mit Vergangenheit lässt sich die Zukunft besser gestalten". Da rauchten die Köpfe während der Stratgiemeetings und wir legten zur Entspannung eine Menge kreativer Pausen ein. Es war mal wieder ein Paradebeispiel dafür, wie unterschiedlich die Kreativität unterschiedlicher Charaktere sein kann - Phantasie ist eben etwas was sich manche Leute gar nicht vorstellen können...

Mit dabei
  • Thomas Scheck, Leopoldo Poppi, Peter Reinschmidt, Mistral Team und Lizenz Partner und Michael Kamm

Die Vision war auf jeden Fall olympisch ... und unser Auftritt in Savannah im selben Sommer war auch phänomenal

Was liegt näher, als vom Board runterzusteigen und sich auch noch die passenden Beachklamotten überzuwerfen...

Die Stimmung war gut, die Outfits unterschiedlich. Während ich wie immer im Anzug präsent war, hat Michi eher den ungezwungenen Stil bevorzugt

Raus aus den Meeting-Klamotten und rein in die Outdoor-tauglichen Outfits. Der Marketingmanager Damith macht sich schon mal warm für die anstehenden Hürden...

Anstehen zum Alphornblasen. Da raucht die Lunge und Technik ist auch gefragt, sonst kommt nur ein mickriges Lüftchen vorne raus ... wir hattten Chilenen, Argentinier, Brasilianer und wie ganz vorne links mit Dr. Leopoldo Poppi aus Rapallo auch Italiener am Start

Aber die Versorgungsstation war ja glücklicherweise direkt daneben. Jetzt erstmal ein Bodensees Tannenzäpfle oder Ähnliches zur Erfrischung

Erfinderlegende Ernstfriede Prade war der erste Ehemann von unserer Freundin Yola Bichler, der eine kritische Meinung zu den neuen Investoren hatte: Mistral als Verkaufsobjekt. Zuerst ging’s zur Zeitarbeitsfirma Adia, dann zu Jacobs, weiter zu Boards and More. Ständig neue Chefs, war das zukunftsträchtig? In der Tat hat Mistral in all diesen­ Jahren schwer Federn gelassen. Ständig neue Ideen haben die erfolgreich durchgeführte Kontinuität der Marke abgelöst. Das konnte nicht gutgehen. Robby Naish und ich sowie weitere wichtige Mitarbeiter haben Ende der 90er-Jahre die Marke verlassen. Mistral unter dem Dach von Boards and More, zusammen mit Fanatic und F2, konnte das gutgehen? In Deutschland gab es zwischen den Marken ein gewolltes und gesundes Konkurrenzverhalten. Dass da plötzlich drei vorher konkurrierende Brands aus einem Hause kamen, haben weder die Händler noch die Endverbraucher verkraftet.

Fehler entdeckt, Änderungen & Ergänzungen gewünscht sowie eigene Photos zur Vervollständigung verfügbar? Bitte gerne per Mail an Michael@Kamm.info.