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Amore in Siena – Toskanische Hochzeit – 1986

Von Fr., 22. August 1986 bis So., 24. August 1986

Die Hochzeit von Conny Bachmann & Federico Bianchi führt uns in der letzten Augustwoche ins wundervolle Siena. Siena ist eine italienische Stadt in der Toskana, die für ihre mittelalterlichen Ziegelgebäude bekannt ist. Am fächerförmigen Hauptplatz, der Piazza del Campo, liegen das gotische Rathaus (Palazzo Pubblico) und der Torre del Mangia. Von der charakteristischen weißen Krone des schmalen Turms aus dem 14. Jh. bietet sich ein weiter Panoramablick. Oberhalb dieser sowieso schon sensationellen Stadt liegt die grandiose Location für das Hochzeitsfest, das am ersten Abend im Haus der Familie Nannini stattfindet. Fällt der Name Nannini, kommt den meisten wahrscheinlich Italiens erfolgreichste Rocksängerin Gianna Nannini in den Sinn. Doch der Name steht auch für eine außergewöhnliche Rennsportkarriere, nämlich die von Nanninis kleinem Bruder Alessandro. In den späten 1980er Jahren galt der heute 57-Jährige als eines der vielversprechendsten Talente der Formel 1 und - mit Aussicht auf ein Ferrari-Cockpit - als aufstrebender Nationalheld, bis ein tragischer Unfall seine Karrierepläne kreuzte. Ihr Vater Nannini war ein Großbäcker in dieser Region. Der zweite Teil der Feier fand in Ballsaal des Hotel Garden in Siena statt. Praktischerweise haben Nici und ich dort - neben vielen anderen Gästen aus München, Wien und Italien - auch gewohnt. Es war sonnig und lustig und für Nici und mich dann Ausgangspunkt für einen Urlaub in der Toskana.

Mit dabei
  • Conny & Fri Bianchi, Nicola & Michael Kamm, Iris & Alexander Freys, Tina Hartmann, Innegrit Volkart, Tom Graf & Moni Sandler,

Das glückliche Paar, frisch getraut, verläßt die Kirche.

Ganz in Weiß; Conny mit einem Blumenstrauß und ihrem Vater als Brautführer

Die Hochzeitsgesellschaft versammelt sich vor den Toren der schönen Kirche

Encora: Hier noch einmal für die Fotografen: Die Blumenkinder sind eifrig in ihrem Element.

Nun sind Conny und Fri auch vor Gott Frau und Mann!

Der Weg vom Parkplatz zum Traualtar führt durch schmale Gassen

unterbrochen von diversen Fotostops ... Moni Sandler mit Exgatte Tom sowie diversen Girls aus unseren Studienzeiten

und amüsierten Beobachtungen ... zwischen Alexander Freys und mir der schöne Hut von Moni Sandler und ganz recht der kritische Blick

individueller Auftritte. Tina Hartmann wie immer zu spät ... und dann im Galopp

Alle versammeln sich, gleich geht es weiter...

Wir nutzen die Zeit für eine schöne Paar Aufnahme Italian Style.

Lustige Geschichten von der Zuspätkommerin ... bis heute ist mir Tina eine enge und treue Freundin

was auch für die fragenden Gesichter von Iris und Alexander gilt, die im Sommer 1988 auf Sylt geheiratet haben

so ein Hochzeitsfest ist immer ein Potpourri der Erlebnisse.

Besonders schön! Auf Nici und mich warten im Anschluss die Kunstschätze Italiens. Die Reise geht weiter...

Viaggio in Italia. Was Goethe in Italien suchte, war nicht so sehr das Italien von Michelangelo und Leonardo, der Malerei und der Architektur der Renaissance und des Barock. In Florenz hält er sich beim ersten Besuch gerade mal 3 Stunden auf und in Rom schläft er beim Besuch der Sixtinischen Kapelle ein. Die politische Situation Italiens war ihm völlig gleichgültig. Giotto hat er nie gesehen, Bernini wird in seinem Italienbuch nie erwähnt. Goethe suchte das Altertum, und als er in Verona zum ersten Mal ein Monument des römischen Altertums sah, die Arena, war er glücklich. In Rom fühlte er sich sofort wie zu Hause, als ob er nie woanders gelebt hätte. Ursprünglich sollte die Reise einige Monate dauern, am Ende waren es fast zwei Jahre. Es war weniger eine Reise, es war ein Leben in Italien, und je länger er dort blieb, desto mehr entspannte er sich, desto mehr begann er sich auch für das Alltagsleben in Italien zu interessieren. Goethe veränderte sich, und man kann eine bemerkenswerte Tatsache beobachten: er, der in der Vergangenheit unzählige Liebesgedichte und Erzählungen voll von Liebesleidenschaft geschrieben hat, erst hier in Italien, im Alter von 37 Jahren, entdeckt er wirklich die Liebe, die sinnliche, körperliche. Er malte und zeichnete unaufhörlich (er brachte ungefähr tausend Zeichnungen und Aquarelle zurück nach Weimar), er begann wieder zu schreiben und kreativ zu werden. Das Tagebuch dieser Reise, das er erst 1829 veröffentlichte, ist ein schönes, aber ungewöhnliches Buch. Es ist weniger eine Beschreibung des Landes, es ist vielmehr eine Beschreibung der Eindrücke, die es ihm vermittelt, Eindrücke von den Menschen und von der Kultur. Wenn man dieses Buch liest, versteht man mehr über Goethe als über Italien. Aber dennoch ist es auch ein Buch über Italien, aber über ein Goethesches Italien, über sein idealisiertes Italien, das nur er so erleben und beschreiben konnte.

Fehler entdeckt, Änderungen & Ergänzungen gewünscht sowie eigene Photos zur Vervollständigung verfügbar? Bitte gerne per Mail an Michael@Kamm.info.