Asiatische Kulinarik in Thalkirchen – Gemelli Dinner im Mangostin – 1996
Im schönsten Sommer verabreden sich Carolina und ich mit Thomas und Petra Uder zum Abendessen im Garten des Restaurants Mangostin. Dies bot sich für uns als Murnauer an, nachdem mich Carolina zuvor vom Flughafen abholte, wo ich von einem Distributor Meeting von der griechischen Insel Kos zurückkam. Thomas - den ich bereits als 12jährigen beim Skifahren mit Sport Scheck Skireisen in Saalbach-Hinterglemm kennengelernt hatte - habe ich während meines Studiums als Kollege bei Hornblower Fischer wiedergetroffen. Er lebt mit seiner zweiten Frau Petra in Solln, ist im Bereich Finanzanlagen tätig und wie ich ist er ein Zwilling. Sein Bruder Helmut und er sind allerdings eineinig. Der Austausch mit ihm ist immer besonders interessant und abwechslungsreich. Im Jahr 1990, als das Mangostin eröffnet hatte, da bedeutete asiatische Kulinarik unter Münchnern: Mai-Thai-Cocktails schlürfen im Trader Vic’s im Bayerischen Hof. Freilich gab es einige familiengeführte China- und- Thai-Restaurants, aber die Küche aus dem Fernen Osten war bei uns noch nicht wirklich angekommen. Als dann im besagten Jahr das Mangostin in der Maria-Einsiedel-Straße aufmachte, zauberte das Lokal nur wenigen ein Lächeln ins Gesicht. Münchner Gastronomen beäugten das Dreier-Konzept aus japanischer, thailändischer und asiatisch-kolonialer Küche kritisch. „Werst sehng, in drei Monat iss a Stier (sprich: pleite)“, erzählt Mangostin-Geschäftsführer und Chefkoch Joseph Peter. Solche Sprüche haben ihn aber grad erst motiviert, sagt Peter heute. Die Motivation hat offenbar gut gewirkt: Das Mangostin feiert 33. Geburtstag! Jetzt kann Peter mit Gaudi zurückdenken an früher. Damals, als die Thalkirchner unschlüssig im Biergarten des neuen Restaurants standen, das zuvor das Wirtshaus Deutsche Eiche war und von Erich Kaub, Schwager des Großgastronomen Roland Kuffler - Seehaus und Weinzelt - geführt wurde. Die Leute fragten: „Wo is ietz nacha da Chinäs?“ Und Joseph Peter, der bayerischen Mundart nicht abgeneigt, antwortete den Herrschaften: „I bin da Chinäs.“ Ein Vierteljahrhundert später lässt sich festhalten: Nicht nur zur Völkerverständigung hat Peter, Sohn bayerischer Wirtsleute vom Klosterstüberl im Kloster Fürstenfeld, beigetragen. Authentische Küche mit Kompositionen aus Thailand, Japan und Vietnam. Ich gehe bis heute gerne ins Mangostin zum Essen.
- Thomas und Petra Uder, Carolina und Michael Kamm
Das Mangostin in Thalkirchen - bereits seit fast drei Jahrzehnten zelebriert man hier schon japanische, thailändische und asiatisch-koloniale Küche auf gehobenem Niveau.
Asiatisches Mehrraumrestaurant mit Fusionsküche, Bar, eleganter Einrichtung, Kunstwerken & asiatischem Garten.
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