Aufgebrezelt …. Lollipop & Alpenrock – Wiesn-Abend im Käfer – 2004
Wiesnspaß in der Käferschänke! The same procedure as every year. Und immer wieder schön. Unser Tisch in der Käferschenke ist, in wechselnder Besetzung, eine hervorragende Gelegenheit, Freunde zu treffen. Und natürlich auch bestens geeignet, sich einmal richtig aufzubrezln. Die feschen Dirndl zu präsentieren, die Lederhosen zu lüften und zur Schlagermusik abzurocken! Und wer heuer nicht dabei sein konnte, für den heisst es: nach der Wiesn ist vor der Wiesn.
- Annette & Michael Kamm, Udo Lambsdorff, Joerg Weidinger, Iris & Thomas Perr, Fritz Obermeier, Albert & Andrea Haushofer, Oswald Rohrer, Barbara Hartmann
Das Dirndl ist in seinem einfachen Grundmuster nahezu genial. Weibliche Reize wie Dekolleté und Taille werden betont, ohne dass dabei zu viel preisgegeben wird. Für die männlichen Bewunderer ist das Dekolleté besonders verführerisch. Dabei handelt es sich beim Dirndl aber nicht einfach um einen Ausschnitt. Erst durch die besondere Passform, die relativ eng ist, entsteht ein verführerischer Anblick. Es gibt kaum ein Kleidungsstück, das die weibliche Figur besser zur Geltung bringt als das Dirndl. Hier drei gelungene Beispiele!
Der Abend ist noch jung, die Atmosphäre stimmt. Stimmungskanonen wie Barbara und Roman geben ihr Bestes.
Fesche Madeln, ein gutes Bier und fetzige Musi, das ist der unwiderstehliche Cocktail hier auf der Wiesn.
Jeder liebt es,
jeder genießt es,
so etwas gibts nirgendwo sonst.
Irgendwann ist kein Halten mehr,
manche sitzen noch
die drei hübschen Dirndl sind schon einen Takt weiter. Aufi gehts!
So ist es richtig! Lachenden Auges, keine Scham, es herrscht Ausnahmezustand.
Das ist halt die Wiesn. Alles geht, nichts muss! Patrona Bavariae!
"Der Trachtenzwang auf der Wiesn hat keine historischen Entsprechungen", sagt Alexander Wandinger vom Trachten-Informationszentrum des Bezirks Oberbayern in Benediktbeuern. "Das Wiesn-Dirndl ist vor allem eine Partykleidung." Kein Städter wäre damals in Tracht auf die Straße gegangen Zur Zeit der ersten Oktoberfeste Anfang des 19. Jahrhunderts kamen die Damen im französischen Empirestil: Erlesene Stoffe, hochangesetzte Taille. Der Herr trat in Gehrock und mit Zylinder auf. In Blümchen und Karomuster oder in kurzer Lederhose wäre kein Städter auf die Straße gegangen: Zu bäuerlich. Die Wiesn entstand aus der Hochzeit von Kronprinz Ludwig I. mit Therese von Sachsen-Hildburghausen im Oktober 1810. König Max I. Josef hatte sie auch als Fest fürs Volk arrangiert. Das sollte nach der Proklamation des Königreichs das Gemeinschaftsgefühl fördern und die Ausrichtung auf die Residenzstadt München unterstreichen. So ließ man Kinderpaare in bäuerlichen Trachten aus allen bayerischen Regionen mit Blumen zum Königspavillon ziehen. Bauern kamen im Sonntagsgewand - was heute als Tracht gilt. Das Dirndl wiederum war ursprünglich eine einfache Arbeitskleidung, Heugewand oder Leibegwand genannt, wie Wandinger sagt. Um 1900 entdecken die Städter die Sommerfrische, das Landleben - und damit auch das Dirndl. In der Stadt sah man es eher nicht. Niemand wäre auf die Idee gekommen, das Urlaubsoutfit auf der Wiesn anzuziehen. Erst Mitte der 90er-Jahre trug der Münchner OB beim Anzapfen Tracht Nicht zuletzt die jüdischen Brüder Wallach aus Westfalen, die in München ein Kleidungsgeschäft betrieben, beförderten den Einzug des Dirndls in die Stadt. "Die beiden waren totale Bayernfans", sagt die Münchner Kulturwissenschaftlerin Simone Egger. "Sie haben das Dirndl in der Stadt populär gemacht." In den 1930er Jahren passte es auch in Hitlers Heimatideologie. Aber auf der Wiesn: Weiter Fehlanzeige. Dort trug die Dame auch in der Nachkriegszeit Kleid oder Kostüm, der Herr Anzug und Krawatte. Oberbürgermeister Thomas Wimmer, der das Anzapf-Ritual erfand, schwang den Schlegel in dunkler Weste, Hemd und Krawatte, ebenso sein Nachfolger Hans Jochen Vogel. Seit Erich Kiesel war offenbar die Weste nicht mehr Pflicht: Fotos zeigen ihn beim Anzapfen jedenfalls nur in Hemd und Krawatte, wie seinen Nachfolger Erich Kronawitter. Auch Christian Ude kam zu Beginn der 1990er so. Erst Mitte der 1990er tauchte Ude in Lederhose in der Anzapfboxe auf
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