Badespaß mit Blick auf Schloss Ammerland – Sommerspaß bei Hafenmeiers in Garatshausen – 2018
Annette und ich sind auf dem Rückweg von der Einladung zum diesjährigen Sommerfest der Familie Holderried in Röthenbach im Allgäu und steuern auf unserer Fahrt an einem heißen Sonntag im Juli Ziel sicher das westliche Ufer des Starnberger Sees an. Hier kann man sich darauf verlassen, daß Simpert Hafenmeier braun gebrannt in seinem großzügigen Garten in der Badehose abhängt und seine Gattin Katja schnell einen Cafe zubereitet, wenn man - wie wir - den passenden Kuchen vom Tutzinger Konditor zum Überraschungsbesuch mitbringt. Der Rest des Nachmittags ist gemütliches Abhängen am Steg mit Abfrischung im See angesagt und im Anschluß ein lockeres Abendessen in der Wirtschaft am Tutzinger Bahnhof die mit Abstand beste Option. Am Westufer des Starnberger Sees liegt - auf halber Höhe zwischen Nord- und Südende des Gewässers - die etwa 9.500 Einwohner zählende Gemeinde Tutzing. Es ist ein mehr als 1.250 Jahre altes Fischer- und Bauernstädtchen, das viele Kenner heute als schönsten Ort am See bezeichnen – doch natürlich hat jeder seinen eigenen Geschmack. Unbestritten ist aber, dass Tutzing tatsächlich sehr hübsch ist, sei es direkt am Seeufer, wo sich das Schloss befindet, sei es auf der Ilkahöhe südlich der Gemeinde, von der man aus 711 m Höhe einen fantastischen Blick auf Tutzing, den gesamten See und die Bergketten der Alpen genießt. An klaren Tagen bietet sich von hier ein hunderte Kilometer langes Panorama der Alpen aus, das in Deutschland wohl seinesgleichen suchen dürfte. Historiker sind sich einig, dass Tutzing eine der ältesten am Starnberger See gelegenen Siedlungen ist. Die Tutzinger Schlossanlage wurde nach einer Zerstörung während des 30-jährigen Kriegs zu Beginn des 19. Jahrhunderts durch Initiative des Grafen Friedrich von Vieregg wieder aufgebaut und erweitert. Seitdem sich die Anlage seit 1949 im Besitz der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern befindet, wird der Prunkbau als Tagungszentrum und Arbeitsstätte genutzt. Der Startpunkt der Entwicklung Tutzings als Touristenzentrum ist mit der Erbauung der Eisenbahnlinie aus München gleichzusetzen. Seit der Eröffnung der Bahnlinie in den 1860er Jahren gilt Tutzing als einer der bedeutungsvollsten Fremdenverkehrsorte des Fünfseenlands.
- Katja & Simpert Hafenmeier, Annette & Michael Kamm
Der Blick vom Hafenmeier Garten über den See richtet sich genau auf das Pocci Schlößchen. Das ist der Kosename von Schloss Ammerland, was im Ortsteil Ammerland der Gemeinde Münsing am Ostufer liegt. Das versteckt liegende Alte Schloss stammt aus dem 16. Jahrhundert. Das direkt am See liegende Neue Schloss mit den beiden Zwiebeltürmen wurde 1683/85 im Stil der Wessobrunner Schule gebaut. 1990 wurde es renoviert, nachdem es dem Verfall nahe gewesen war. Heute befindet es sich in Privatbesitz.
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