Basel, Thun & Kandersteg – vom Lötschberg ins Saxifraga am Matterhorn – 1973
Nach einem wirklich bitterkalten Weihnachtsurlaub über den Jahreswechsel des Vorjahres hatten unsere Eltern in diesem Jahr ein Einsehen mit uns verfrorenen Kids und so waren wir erst wieder in den Osterferien zum Skifahren in Zermatt. Die Schulferien gingen diesmal bis Mitte April und so hatten wir es auch in der Schweiz bereits mit Frühlingshaften Temperaturen mit allen Vor- und Nachteilen zu tun. Dies schon bei der Anreise, denn ich erinnere mich, daß wir in T-Shirts auf der Terrasse eines Cafes in Basel eine kleine Pause machten, während sich unser Vater Cash bei seiner Schweizer Bank abholte. Während er weg war habe ich das auf einem kleinen Teller liegende Trinkgeld für den Kellner für meine eigenen Bedürfnisse eingestrichen .. wohl weil ich dachte, daß mein Vater die Münzen dort vergessen hätte. Der Watschenmann Karl kam dann später noch bei mir vorbei und ich hatte einen Satz roter Ohren. So ging es mit unserer voll beladenen neuen S-Klasse durchs Berner Oberland, an Thun vorbei bis Kandersteg. An der dortigen Bahnverladung durch den Lötschberg Tunnel entschied sich unser Vater dazu die weitere Anreise ohne Auto, sondern per Zug via Brig und Visp bis nach Zermatt durchzuführen. Der Benz wurde vor der Schneewand auf dem Bahnhofsparkplatz abgestellt und war - als wir nach zwei Wochen wiederkamen - allein auf weiter Flur mittig auf dem Platz gestanden, da der ganze Schnee weggetaut war. Unseren Urlaub habe ich skitechnisch extrem sulzig in Erinnerung ... unsere relativ alten Ski rutschten gar nicht mehr und so nötigte unser Skilehrer dann auch unsere Eltern dazu Leihski für uns zu besorgen, damit wir mit der Ski-Gruppe überhaupt noch mitkamen. Mit unseren Eltern mussten wir auch in die Sauna gehen - da in unserem Appartement Haus Saxifraga im Erdgeschoss eine entsprechende Einrichtung bestand - was ich hasste. Zur Strafe habe ich daher mit einem zweiten verwegenen Ski-Gruppen Kumpel aus Düsseldorf geübt, wie man mit einem leeren Güterwagen die Bahnstrecke Berg ab fahren kann. Da gab es nochmals einen Satz heißer Ohren, diesmal von den Bahnarbeitern, die uns gerade noch aufhalten konnten, auf die Hauptstrecke nach St. Niklas abzubiegen. Zermatt habe ich als Kind besonders genossen und die Gornergradbahn war - trotz langem Anstehens - meine Lieblingsstrecke, zumal wir uns an der Riffelalp mit den Skikursen immer zum Mittagessen trafen. Der April 1974 war dann allerdings das letzte Mal, daß wir im Wallis waren. Danach ging es für den familiären Skiurlaub für zwei Jahre nach Wengen im Berner Oberland und dann ab 1977 ins österreichische Bad Gastein.
- Uta, Ulrike, Karl-Heinz, Thomas und Michael Kamm

Das Matterhorn ist mit 4478 Meter Höhe einer der höchsten Berge der Alpen. Wegen seiner markanten Gestalt und seiner Besteigungsgeschichte ist das Matterhorn einer der bekanntesten Berge der Welt. Für die Schweiz ist es ein Wahrzeichen und eine der meistfotografierten Touristenattraktionen.

Die Riffelalp ist eine kleine Siedlung mit Hotels und Restaurants in der Gemeinde Zermatt im Kanton Wallis. Sie befindet sich auf einer Höhe von 2.222 Metern über dem Meeresspiegel, direkt über der Baumgrenze, ungefähr auf halber Strecke zwischen der Stadt Zermatt und dem Berg Gornergrat.
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