Beste Unterhaltung in der Schauspiel-Villa – Thanksgiving Pleasure in Gauting – 2020
Am Tag der Deutschen Einheit waren Annette und ich gemeinsam mit Eva und Thomas Hellmann zu einem wundervollen Erntedank-Dinner bei Irene und Hans Liebler in Gauting-Stockdorf eingeladen. Lieblers und Hellmanns wohnten "Urlaubs- und Wochenend-technisch" früher lange im selben Haus in Jochberg in Tirol. Ich selber kenne Irene schon seit vielen Jahren aus Ihren beruflichen Verantwortungen bei Heidrick & Struggles, APAX und Spencer Stuart. Hans ist im Finance und Private Equity Bereich tätig. Die beiden leben mit ihren beiden Töchtern in einer ganz besonderen Villa, welche Sie mit sehr viel zeitlichem und finanziellem Aufwand renoviert haben. Wir kannten das Anwesen bis zu unserem ersten Besuch zu Thanksgiving noch nicht und genossen daher vor dem von Irene gezauberten köstlichen Abendessen eine umfangreiche Tour durch das Haus, welches früher die bekannte Schauspielschule Zerboni beherrbergte.
- Irene & Hans Liebler, Eva & Thomas Hellmann, Annette & Michael Kamm
Die erleuchtete Villa Zerboni bei unserer Ankunft mit dem UBER Fahrer
Ruth von Zerboni di Sposetti, die am 9. April 1903 in Wilhelmsgrund on der Provinz Posen geboren wurde und am 26. August 1991 in München verstarb war eine deutsche Schauspielerin. Sie war eine von vier Töchtern von Walter von Zerboni di Sposetti (1875–1914). Der Vater fiel im Ersten Weltkrieg, die Familie zog danach nach München. Ruth von Zerboni nahm Schauspielunterricht und wurde an den Münchner Kammerspielen engagiert. Darauf folgten Engagements in Heidelberg, am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, in Frankfurt am Main, Leipzig und schließlich am Preußischen Staatstheater in Berlin. Im Mai 1947 gründete sie in der Villa Zerboni in Gauting-Stockdorf bei München eine private Schauspielschule, deren Leitung sie bis zu ihrem Tod 1991 innehatte. Bekannte Absolventen ihrer Schule waren Hans Clarin, Peter Schamoni und Lisa Fitz. Bis 2011 wurde sie von Ruth von Zerbonis Tochter Ulrike Behrmann von Zerboni geleitet und danach zunächst geschlossen. Ruth von Zerboni war in erster Ehe mit dem Schauspieler Harry Buckwitz verheiratet, von 1934 bis 1939 in zweiter Ehe mit dem Arzt Hartmut Doermer (aus dieser Ehe stammt der Sohn Christian) und in dritter Ehe seit 1939 mit dem Arzt Wolf Dietrich Germer (aus dieser Ehe stammt die Tochter Ulrike). 1984 wurde sie mit dem Günther-Klinge-Preis der Gemeinde Gauting ausgezeichnet. Ihr Grab befindet sich auf dem Waldfriedhof Obermenzing. Seit der Wiedereröffnung im Jahr 2013 ist Simon Riggers der Geschäftsführer der Schule. Die künstlerische Leitung hat Birte Hanusrichter inne. Gefördert wird die Schule vom Freistaat Bayern, sie ist BAföG-berechtigt. Der Rechtsträger ist der „Verein zur Förderung und Ausbildung des künstlerischen Nachwuchses e. V. Grünwald“. Die Ausbildung dauert drei Jahre, die sich in ihrer Aufteilung am bayerischen Schulsystem orientiert und mit einer Prüfung abgeschlossen wird. In jedem Schuljahr findet eine öffentliche Aufführung statt. Die fertig ausgebildeten Studenten werden der Künstlervermittlung der ZAV vorgestellt. In den Jahren 2014, 2015 und 2016 gewann die Schauspielschule Zerboni den MAX-Preis (Treffen der Münchner privaten Schauspielschulen). 2016, 2017 und 2018 wurden Studierende der Schule mit dem Lore-Bronner-Preis des Bezirks Oberbayern ausgezeichnet.
Auch die beiden Liebler Töchter wurden - wie auch Larissa und Paul - schon als Kinder von unserer Freundin Nina Nolte gemalt
Fast die ganze Familie ... allerdings photographiert eine der beiden Töchter hier unser zweites gemeinsames Abendessen, welches bereits fünf Wochen früher im Hotel Arcadio am Gardasee stattfand
Die Villa ist nach dem Umbau technisch auf einem High-End Niveau und zudem gemütlich elegant eingerichtet
Eventuell ist demnächst für eine nur noch zwei Köpfige Familie - die Girls sind bald flügge - bei vier Etagen das Platzangebot sehr großzügig
Ein toller großer Garten mit chicem Pool fehlt auch nicht ...
Neben dem besten Eindruck zu einem grossartigen Anwesen darf das köstliche Essen von Irene nicht unter den Tisch fallen ... es war ausgezeichnet und muss nochmals besonders gelobt werden
Das Erntedankfest allgemein ist ein kulturell verankerter Ritus, der hier unter dem Schlagwort Erntegebet ausführlicher behandelt wird. Auch im säkularen Bereich finden sich bis in die Gegenwart deutliche Bezüge zu dieser religiösen Tradition. Das Erntedankfest (auch Erntedank, Erntefest, Erntedanksonntag) ist im Christentum ein Fest nach der Ernte im Herbst, bei dem die Gläubigen Gott für die Gaben der Ernte danken. Bei der Feier, die meist in einer Kirche, aber regional auch als Prozession veranstaltet wird, werden Feldfrüchte, Getreide und Obst dekorativ aufgestellt. Dazu kommen auch andere als Gaben bezeichnete Produkte von besonderer Naturnähe, wie Mehl, Honig oder Wein. In manchen Orten gibt es eine aus Getreide oder Weinreben geflochtene „Erntekrone“ in der Kirche oder sie wird in einer Prozession durch das Gemeindegebiet getragen. In ländlichen volkskirchlichen Gemeinden kommen zu den Gottesdiensten zahlreiche Gemeindemitglieder zusammen. Mit dem Erntedankfest soll in Dankbarkeit an den Ertrag in Landwirtschaft und Gärten erinnert werden – und auch daran, dass es nicht allein in der Hand des Menschen liegt, über ausreichend Nahrung zu verfügen. Die Erntegaben werden nach dem Fest zuweilen an Bedürftige in der Gemeinde, in Obdachlosenheimen oder an karitative Einrichtungen verteilt. Erntedank feiert man auch in anderen Kulturkreisen, wobei sich in Süd- und Ostasien die Tradition großer Volksfeste entwickelt hat, etwa das tamilische Pongal oder das japanische Matsuri. In vielen Regionen gibt es auch im Frühjahr und Sommer Feste, Riten und Gebete für eine gute Ernte oder günstiges Wetter. Erntedankfeste gab es schon in vorchristlicher Zeit. Vergleichbare Riten sind aus Nordeuropa, Israel, Griechenland oder aus dem Römischen Reich bekannt. In der römisch-katholischen Kirche ist ein Erntedankfest seit dem 3. Jahrhundert belegt. Da die Ernte je nach Klimazone zu verschiedenen Zeiten eingebracht wird, gab es nie einen einheitlichen Termin. Nach der Reformation wurde das Erntedankfest an unterschiedlichen Daten gefeiert. Einige evangelische Kirchenordnungen „verbanden den Dank für die Ernte mit Michaelis, andere legten ihn auf den Bartholomäustag (24. August), auf den Sonntag nach Ägidii (1. September) oder nach Martini (11. November).“ Schließlich bürgerte sich die Feier am Michaelistag (29. September) oder – weit überwiegend – am ersten Sonntag nach Michaelis als Termin ein. Diese Regelung geht u. a. auf einen Erlass des preußischen Königs aus dem Jahre 1773 zurück. Dies konnte dazu führen, dass das Erntedankfest noch in den September fällt. Mittlerweile ist in den evangelischen Kirchen in Deutschland der erste Oktobersonntag der Erntedanktermin, da der Michaelistag, wenn er auf einen Samstag fällt, am folgenden Sonntag gefeiert wird. Die römisch-katholische deutsche Bischofskonferenz legte 1972 den ersten Sonntag im Oktober als Termin für Erntedank fest, ohne diese Festlegung für alle Gemeinden verbindlich auszusprechen. Offizieller Bestandteil des Kirchenjahres ist das Erntedankfest aber bis heute nicht, d. h., die Gemeinden sind nicht verpflichtet, das Fest zu feiern. „Das heilsgeschichtlich orientierte Jahr der Kirche kennt kein Ernte-Dankfest“. Dennoch ist der Brauch des Dankes für eine gute Ernte seit langem auch in vielen römisch-katholischen Gemeinden üblich geworden, so dass – neben Kräuterweihen am 15. August, Quatember und der Erstlingsfrüchtesegnung – in der römisch-katholischen Kirche die Eucharistie am ersten Oktobersonntag vielfach als „Dank für die Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit“ auf dem von Erntedank-Gaben umgebenen Altar gefeiert wird. Im Bereich der evangelischen Kirchen ergab sich seit 1985 (mit dem Inkrafttreten des neuen Perikopenbuchs) eine Änderung. Diese führt dazu, dass der erste Sonntag im Oktober den Gemeinden als Erntedank-Termin empfohlen wird. Auch wenn der 30. September ein Sonntag ist, soll in der Regel am ersten Oktobersonntag gefeiert werden. Die evangelischen Freikirchen feiern das Fest in der Regel am ersten Sonntag nach Michaelis. Die Neuapostolische Kirche begeht in Deutschland am ersten Sonntag im Oktober den Erntedank-Tag. 1933 verfügte Adolf Hitler zunächst, dass das Erntedankfest zentral am ersten Sonntag im Oktober gefeiert werden sollte. Mit dem Gesetz über die Feiertage vom 27. Februar 1934 wurde der Erntedanktag am ersten Sonntag nach dem 29. September (Michaelis) gesetzlicher Feiertag. An diesem Tag würdigte das NS-Regime auf der Grundlage der Blut-und-Boden-Ideologie besonders die Bedeutung der Bauernschaft für das Reich. Zentrale Veranstaltung war das Reichserntedankfest, mit dessen Organisation das Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda beauftragt war.
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