Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr – Zeuge beim Amtsgericht München-Infanteriestrasse – 2010
Mitte März bin ich - direkt nach meiner Landung von einem Rückflug aus Hongkong - als Zeuge zu einem Ermittlungsverfahren gegen Ulrich Höcker wegen Bestechlichkeit und Bestechung im geschäftlichen Verkehr in München geladen. Der Termin war nötig, nachdem ein ursprünglich für September 2008 anberaumter Termin abgesagt worden war. Ulli hatte während meiner Zeit als Vorstand der Etienne Aigner AG den Marketing Bereich bei Aigner geleitet und in diesem Rahmen verschiedene Kooperationen organisiert. Scheinbar hat er von einem der Kooperations-Partner - ich vermute, daß es Martin Krug war - Kick Backs für vermittelte Aufträge erhalten, was zu einer Anzeige geführt hat. Meine erste Ladung zu einer Zeugenvernehmung am Mittwoch, den 10. September 2008 um 9:30 Uhr in München in der Infanteriestr. 9 wurde verschoben. Dies wohl auch deshalb, da ich die Reise zur Zeugenvernehmung vor dem Münchner Gericht von Altenkunstadt aus hätte antreten müssen. Meine Entschädigung als Zeuge bezüglich meiner entstehenden Fahrtkosten bei einer Anreise von 278 km einfacher Entfernung von Altenkunstadt in Oberfranken nach München und und der sich errechnende Verdienstausfall in Höhe eines kompletten Tagessatzes von € 1.800,- zuzüglich Mehrwertsteuer veranlasste das Gericht wohl zunächst auf mich zu verzichten. Damals war ich als Geschäftsführer bei dem international tätigen Spielwarenunternehmen Nici zu diesen Konditionen fest verpflichtet. Im März 2010 bin ich dann nochmals geladen worden, wobei Ulli Höcker bei dem Verfahren meines Wissens nach mit einem blauen Auge davon gekommen ist.
- Ulli Höcker & Michael Kamm
Die Infanteriestraße in Neuhausen führt von der Lothstraße zur Schwere-Reiter-Straße. Sie wurde nach der früher in den dortigen Kasernen untergebrachten Infanterie, Fußtruppen, benannt.
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