Um Ihre Website-Nutzung zu optimieren, verwenden wir Cookies. Sie stimmen der Verwendung von Cookies zu, wenn Sie diese Website weiter nutzen. Bitte lesen Sie unsere Datenschutzerklärung für weitere Informationen.

OK

Wilder Westen – Milwaukee, Rockies & Las Vegas – American Road Movie – 1976

Von So., 1. August 1976 bis Fr., 13. August 1976

Im Sommer 1976 bin ich gemeinsam mit meinem Bruder Thomas erstmals in die USA gereist. Dies geschah damals in einem Flug mit der für uns noch ganz neuen Boing 747 auf der Strecke von Frankfurt nach Chicago. Für uns ein super cooler Trip, da es erstmals Musik aus einfachen Kopfhörern und zudem einen Film auf einem Screen an der Kabinendecke gab. Mich selbst als Formel 1 Fan erinnert der Flug allerdings auch immer an den Unfall von Nici Lauda in seinem Ferrari 312 T2 auf der Nürburgring Nordschleife, der exakt während unseres Flugs geschah, was ich damals von der Stewardess erfuhr. Der Flug war zwar ein Erlebnis, aber wir waren nicht in den Urlaub unterwegs, sondern zu einem recht anstrengenden Praktikum in einer Giesserei in Milwaukee. Der Besitzer des Unternehmens ACECO war ein deutsch-stämmiger Studienfreund unseres Vaters und seine amerikanische Ehefrau eine sehr typische amerikanische Wurst-Fabrikantin aus Wisconsin. Durch die guten Beziehungen der beiden zur Universität von Wisconsin in Milwaukee konnten wir in unserer Zeit vor Ort in einem Studentenwohnheim wohnen, und haben dadurch schon einmal einige großgewachsene und muskulöse Afro amerikanische Studenten in der Gemeinschaftsdusche kennengelernt .... was mich gleich veranlasst hat, die nächsten Wochen in den USA etwas gesünder und sportlicher zu leben. Daneben haben wir uns in unserer Freizeit natürlich trotzdem die Brauereien der Bierstadt Milwaukee angeschaut und waren mit dem Giessereibesitzer Eckart Grohmann gemeinsam auf seinem Motorboot auf dem Michigan See und in den Kanälen der Stadt unterwegs. Zum Ende des Praktikums kamen unsere Eltern in die USA nachgereist und wir unternahmen mit Ihnen eine gemeinsame Reise durch den Mittleren Westen der USA mit vielen spektakulären Stationen wie Denver, den Rocky Mountains, Mesa Verde, dem beeindruckenden Hoover Damm, dem unvergleichlichen Grand Canyon und dem ultraheissen Death Valley. In dieser unwirtlichen Gegend spotteten wir dann auch überraschend die neue Daimler Benz S-Klasse im Hitzetest Auto. Extrem viele neue Eindrücke in einem riesigen Land, das wir die gesamte Zeit mit einem Auto bereist haben und dann einen relaxten Stop in Las Vegas machten

Mit dabei
  • Thomas & Michael Kamm

Milwaukee ist die größte Stadt im US-amerikanischen Bundesstaat Wisconsin. Im Jahr 2019 hatte die Stadt 594.833 Einwohner. Milwaukee ist das Zentrum der Metropolregion Milwaukee, die mit über 1,7 Millionen Einwohnern den größten Ballungsraum in Wisconsin bildet. Der Name „Milwaukee“ stammt womöglich aus der Algonkin-Sprache der Potawatomi (minwaking) oder Ojibwe (ominowakiing) und bedeutet „Versammlungsort (am Wasser)“.

Der Name Michigansee leitet sich wahrscheinlich von mishi-gami ab, was in der Sprache der Anishinabe-Indianer so viel wie großes Gewässer (engl. great water) bedeutet. Der Name des Bundesstaates Michigan ist wiederum dem Namen des Sees entlehnt.

Abfahrt zum großen Gewässer! Der Michigansee gehört zur Gruppe der fünf Großen Seen Nordamerikas. Er liegt 176 m hoch, hat eine Fläche von 58.016 km² (zum Vergleich: die Schweiz hat eine Fläche von 41.287 km², der Bodensee 536 km²) und eine maximale Wassertiefe von 281 m. Als einziger der Großen Seen liegt er vollständig in den USA, er grenzt an die Bundesstaaten Indiana, Illinois, Wisconsin und Michigan.

Cripple Creek ist eine Kleinstadt im US-Bundesstaat Colorado. Die Statutory City ist County Seat des Teller County. Sie liegt 70 km südwestlich von Colorado Springs an den südlichen Ausläufern des Pikes Peak und ist seit der Glücksspiellegalisierung im Jahr 1991 eines der bekanntesten Spielerparadiese Colorados.

Hier unser schnittiger Wagen und wir in einer kurzen Sightseeing Verschnaufpause.

Der Cripple Creek Historic District ist seit 1961 eine National Historic Landmark und umfasst den größten Teil des Stadtgebietes.

Weiter geht es nach Mesa Verde, der ersten archäologischen Ausgrabungsstätte der USA mit Ausgrabungen und uralten Felsenwohnungen.

Sehr beeindruckt nach dem Besuch, zwei Jahre später, im Jahr 1978 wurde der Mesa-Verde-Nationalpark als UNESCO-Welterbe in die Liste der Vereinigten Staaten aufgenommen. Mesa Verde ist der einzige Nationalpark in den Vereinigten Staaten, der zum Schutz eines archäologischen Ortes eingerichtet wurde, andere kulturhistorische Objekte sind als National Monument ausgewiesen oder in einer anderen formal geringeren Schutzgebietskategorie.

Der Grand Canyon. Macht seinem Namen alle Ehre! Ein Naturwunder ohnegleichen!

Jeder von uns in einem anderen Bundesstaat. Das ist nur möglich auf dem Four Corners Monument. Das ist ein Denkmal an den Four Corners. Es wurde an der Stelle errichtet, an der die vier US-Bundesstaaten Utah, Colorado, New Mexico und Arizona (im Uhrzeigersinn, beginnend im Nordwesten) aufeinandertreffen. Dies ist das einzige Bundesstaaten-Vierländereck der Vereinigten Staaten. Es liegt auf dem Colorado-Plateau und gehört zur Navajo Nation, dem selbstverwalteten Territorium der Navajo. Es gab seit der Mitte des 19. Jahrhunderts wiederholt Grenzänderungen der an diesem Punkt aneinander angrenzenden Gebiete. Zu einem Vierer-Grenzpunkt wurde er 1863, als vom New-Mexico-Territorium das neu gebildete Arizona-Territorium abgetrennt wurde. Die Grenze zwischen New Mexico und Arizona stieß an ihrem nördlichen Ende an die bereits bestehende, entlang desselben Längenkreises verlaufende Grenze zwischen dem Utah- und dem Colorado-Territorium.

Schon folgt das nächste Highlight! Gebaut wurde die Hoover-Staumauer zwischen 1931 und 1935 als Bogengewichtsmauer mit einer Höhe von 221 Metern. Die Staumauer war bis zum Bau der Vajont-Staumauer in Italien im Jahr 1961 das höchste Absperrbauwerk der Erde. ... Die Kronenbreite beträgt etwa 14 Meter und die Sohlbreite 201 Meter.

Der Bau des Hoover Dams war eine bewegende Meisterleistung, bei dem aber sicherlich nicht alles Gold war, was glänzte. Zunächst musste das komplette Flussbett trocken gelegt werden. Um diese Herausforderung zu meistern, wurde der Wasserlauf mit Hilfe von zwei Tunneln um die spätere Baustelle herum geleitet. Die Arbeit war mühsam und gefährlich, denn die Arbeiter waren ständig dem Risiko von herunterfallenden Steinen und den giftigen Abgasen der Trucks ausgesetzt. Konzipiert wurde der Hoover Dam als Bogengewichtsmauer, einer Mischung aus unterschiedlichen Baustilen, die den Vorteil hat, ein geringeres Gewicht auf die Talflanken auszuüben. Die Ausmaße der Mauer sind beachtlich: an ihrer breitesten Stelle misst sie 201 Meter. Sie ist 220 Meter hoch und hat eine Gesamtlänge von 379 Meter. Am 23. März 1935 wurde der Hoover Dam fertiggestellt. Insgesamt kostete das Projekt 165 Millionen Dollar. 5.000 Arbeiter waren am Bau des Hoover Dams beteiligt, wobei mehr als 100 der Arbeiter aufgrund von Arbeitsunfällen, Hitzschlägen oder Erschöpfung starben. Daher bewegte und bewegt der Hoover Dam noch heute und ist all diesen Arbeitern gewidmet.

Mal sehen, was der Kofferraum hergibt! Snackpause!

und Weiterreise ... an dieser Station im Death Valley war die Daimler Truppe mit der neuen S-Klasse zum Testen unterwegs

Las Vegas! Der vorläufige Endpunkt unserer Reise und das Eldorado für Spieler und Vergnügungssüchtige aus aller Welt. Und Trauungswillige. Für all diese Verlockungen waren wir damals noch zu jung! Und das war auch gut so.

Als Vorbild für die umherirrenden Figuren des Roadmovies kann Charles Chaplin mit seiner Interpretation des Tramps gelten, der stets auf der Suche nach Glück unterwegs ist. Ein weiterer Ursprung der Roadmovies findet sich im Western, in dem die Gegensätze von Wildnis und Zivilisation, von Freiheit und Unterdrückung bereits ausführlich thematisiert wurden. In den 1950er Jahren wurde Marlon Brando mit Filmen wie Der Wilde (1953) zum Sinnbild einer Freiheitsliebe, die sich mit Gewalt und Gesellschaftshass paarte. Kenneth Anger nahm in Scorpio Rising (1964) das Motiv des Motorradrockers auf und konnotierte es weniger sozialkritisch als vielmehr religiös. Bei Anger wurde erstmals Pop- und Rockmusik als erzählendes Mittel eingesetzt. Auch Roger Corman nutzte in seinen Exploitationfilmen die Handlungswelt der Motorradszene: In Die wilden Engel (1966) skizzierte er in seiner Geschichte um die Hells Angels das verlorene, von Nihilismus geprägte Leben der Rocker auf Amerikas Straßen. Zwei Jahre später war Cormans Hauptdarsteller Peter Fonda zusammen mit Dennis Hopper und Jack Nicholson die treibende kreative Kraft hinter Easy Rider, dem Paradebeispiel des Roadmovies. Neben dem exzessiven, verstärkenden Einsatz von Rockmusik, etwa Born to Be Wild der Bluesrock-Band Steppenwolf, arbeitete Regisseur Hopper mit ungewöhnlichen Stilmitteln wie Vorausblenden und Farbverfremdungen. Das Motiv des Fortbewegungsmittels als Fetisch, wie Hopper es etablierte, wurde in weiteren Roadmovies wie Monte Hellmans Asphaltrennen (1971) aufgenommen. Europäische Filmemacher nahmen sich des Sujets in den 1970er Jahren an und verbanden es mit ihrem eigenen filmischen Ausdruck. Michelangelo Antonioni fügte ihm in Zabriskie Point (1970) seine manieristische Symbolsprache hinzu; Wim Wenders verband es in Alice in den Städten (1974) und Im Lauf der Zeit (1976) mit dem Wanderschaftsmotiv des Bildungsromans. Um ein breiteres Publikum zu erreichen, wurden die Standards und Motive des Roadmovies ab den 1980er Jahren mit anderen Genres vermischt, etwa in Filmkomödien wie Auf dem Highway ist die Hölle los (1981) oder Wir können auch anders… (1993), dem Horrorfilm (Near Dark – Die Nacht hat ihren Preis, 1987) oder dem Actionfilm (Mad Max, 1979).

Fehler entdeckt, Änderungen & Ergänzungen gewünscht sowie eigene Photos zur Vervollständigung verfügbar? Bitte gerne per Mail an Michael@Kamm.info.