Zwischen Maxvorstadt und Schwabing – Dinner in der Georgenstrasse – 2020
Uschi und Karl Pohler sind vor kurzem vom Lehel aus nach Schwabing umgesiedelt und haben am Anfang der Georgenstraße eine schöne und besonders großzügige Wohnung gegenüber dem Pacelli Palais gefunden. Im Oktober bin ich - nachdem Annette unterwegs ist - bei den beiden zum Abendessen in ihrem neuen Reich eingeladen und Uschi bereitet uns ein ganz besonders köstliches Essen zu. Die Georgenstraße ist eine in Ost-West-Richtung nördlich der Innenstadt verlaufende Straße in München, die die Maxvorstadt im Süden von Schwabing im Norden trennt. Sie führt von der Leopoldstraße im Osten bis zur Lothstraße im Westen. In der Straße stehen besonders an ihrem Anfang mehrere Prachtbauten wie das Pacelli Palais und der Piper Verlag. Verkehrsmäßig ist die Georgenstraße trotz relativer Zentrumsnähe verhältnismäßig ruhig. Vornehmlich finden sich in der Straße Wohnungen, kleinere Läden, Cafés und sonstige Kleingewerbebetriebe. Die geschlossene Bebauung der Maxvorstadt reichte in der Mitte des 19. Jahrhunderts vom Stadtzentrum aus nur bis zur Adalbertstraße, einer südlichen Parallelstraße der Georgenstraße. Die Georgenstraße entstand zwischen Landwirtschaftsflächen und wurde zunächst als „Tambosi-Anger“ bezeichnet. Ab dem 21. November 1856 erhielt sie den Namen Georgenstraße, wobei unklar blieb woher sich der Namen herleitete. Nachdem der frühere Weg zu einem Sommerbad am Würmkanal – der Georgenschwaige im Riesenfeld - geführt hatte leitet man heute den Namen von dieser Schwaige ab. Die Georgenstraße bildete somit eine geraume Zeit lang die nördlichste Ost-West-Straße auf Münchner Stadtgebiet vor der Burgfriedensgrenze zum damals noch selbständigen Dorf Schwabing. Ab 1873 wurde das Areal zwischen Adalbertstraße, Georgenstraße, der damaligen Schwabinger Landstraße - die heutige Leopoldstraße - und dem Türkengraben - der heutigee Nordendstraße - durch eine Baugesellschaft entwickelt.
- Uschi & Karl Pohler, Michael Kamm
Das Pacelli-Palais in der Georgenstraße 8 ist ein ehemaliges großbürgerliches Wohnhaus und steht unter Denkmalschutz. Die Villa wurde 1880–1881 von Joseph Hölzle erbaut, der auch den durchgreifenden Umbau im Stil des Neubarocks realisierte.
Das Gebäude ist in der Art eines Doppelhauses an das gleichzeitig errichtete und 1902 ebenfalls veränderte Palais Bissing in der Georgenstraße 10 angebaut. Die Architektur ist geprägt durch drei Kuppeln und die malerische, reich gegliederte Fassade, die aufwändig gestaltet ist.
Heute hat die Familie meines Studienfreunds Paul Falke eine aufwändig gestaltete Wohnung in dem Gebäude.
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