Um Ihre Website-Nutzung zu optimieren, verwenden wir Cookies. Sie stimmen der Verwendung von Cookies zu, wenn Sie diese Website weiter nutzen. Bitte lesen Sie unsere Datenschutzerklärung für weitere Informationen.

OK

Big Apple Shopping – Business in bester Lage – 2007

Von Sa., 3. März 2007 bis Mo., 5. März 2007

Seit Gründung des Unternehmens Etienne Aigner durch Heiner Rankl in München ist die Ledermarke weltweit zweigeteilt und war somit auch immer im Besitz unterschiedlicher Eigentümer. Europa, Middle East und Asien gehören durch die Etienne Aigner AG zum Besitz der Münchner Unternehmerin Eva Brandl. Entwicklung, Produktion und Vertrieb auf dem amerikanischen Kontinent wird durch die Etienne Aigner Inc. mit Sitz auf der 5th Avenue in New York organisiert. Dieses Unternehmen hat seit dem ersten Verkauf der Firma durch Etienne Aigner selbst mehrfach den Besitzer gewechselt, wobei diese jeweils kein Interesse an einem engen Austausch mit der deutschen Aigner Gruppe hatten, sondern sich auf die USA, Mittelamerika und Hawaii konzentrierten. Nachdem kürzlich ein weiterer Verkauf - diesmal an den chinesischen Investor Tony Cheng - stattgefunden hatte, machte ich mich auf den Weg zu Verhandlungen mit Aigner Inc., wie wir zukünftig damit umgehen wollen, daß die Marke in den beiden Vertriebsregionen völlig unterschiedlich positioniert ist. Bei uns im Premium Segment und in Amerika als billiger Mass Market Anbieter. Olaf Drubba - der international Vertriebsleiter von Aigner - begleitete mich nach New York, dem Mekka des Konsums. Neben unseren Gesprächen mit Tony Cheng - einem kultivierten, sehr vermögenden und noch ziemlich jungen Investor - tätige ich auch Einkäufe für Ette. Selbst Sightseeing kommt dabei nicht zu kurz ... in New York ist immer wieder was Neues zu sehen. Ich passe mich dem schnellen Puls der Stadt an und schaffe ein erstaunliches Pensum in der Kürze der Zeit.

Mit dabei
  • Olaf Drubba und Michael Kamm

Immer wieder ein erhebender Anblick! Das Häusermeer von Manhattan, als Sahnehäubchen das ikonische Chrysler Building. Das Gebäude wurde im Stil des Art Déco errichtet. Am Gebäude finden sich Zierelemente aus rostfreiem Stahl, die an Wasserspeier (Gargoylen) erinnern, Flügelhelm-artige Figuren, die den Chrysler-Kühlerfiguren von 1926 nachempfunden sind, und Adlerköpfe – das Wappentier der Vereinigten Staaten. Außerdem wurden am 31. Stockwerk Zierelemente in Form von Chrysler-Motorhauben und Kachelfriese in Form von Chrysler-Radkappen als Zierrat an der Fassade verwendet. Auch die Kuppel des Gebäudes ist aus nichtrostendem Stahl gefertigt.[2] Die Spitze bildet eine sich pyramidenhaft verjüngende Turmkrone aus Kacheln und Nickeltafeln, aus der eine 27 Tonnen schwere Nickelstahlnadel ragt. Die für die New Yorker Skyline so unverwechselbare Beleuchtung kommt durch unscheinbare Leuchtstofflampen zustande, die an den Fensterrahmen angebracht sind. Die Fenster sind als Schiebefenster gestaltet; sie sind vermutlich noch Originale und lassen sich in allen Etagen öffnen.

Im Hintergrund sieht man die Freiheitsstatue. Rechts unten im Vordergrund mein späteres Jagdgebiet: Bevor der Meatpacking District zum „most fashionable district“ von New York 2004 gekürt wurde, war alles weniger glanzvoll. Der Verfall der in den 1960er Jahren einsetzte, erreichte ein absolutes Tief in den 1980er Jahren. In der Zeit war die Gegend in erster Linie ein Industriegebiet und der Umschlagplatz für Drogenhandel und Ort für illegale, undurchsichtige Sex-Machenschaften. Ende der 1990er Jahre wendete sich das Blatt. Der Umschwung setzte mit der Ansiedlung von angesagten Boutiquen und Nachtclubs ein, die nunmehr den Ton angeben. Fast zwei Jahrzehnte später sind das Nachleben und die Mode noch immer die wichtigsten Säulen des Meatpacking Districts.

Die Objekte der Begierde, hier noch sicher hinter Glas und Gittern. Diane von Fürstenbergs legendäre Wrap Dresses haben bei mir keine Chance. Sie werden hilflos in die Tüte gepackt und nach Hause zu Ette geschleppt! Widerstand zwecklos.

Ein Teil der aktuellen USA Taschenkollektion von Aigner, gelungen in Szene gesetzt im Aigner Inc. Headquarter an der Fifth Avenue

Ein kleiner Teil der Shopping Beute - hier was für Larissa aus dem Victoria Secret Flag Ship Store - ist schon sicher in einer großen Tasche eingeschlossen. Dies alles findet später Platz in einem neuen großen TUMI Koffer, der durch Währungskurs und US Heimat hier erheblich günstiger als bei uns zu Hause ist.

Un wie mir Olaf bei einem Abendessen im Herbst 2020 berichtete - hat er diesen braunen Mantel, in dem er damals mit mir durch den Central Park spazierte, immer noch.

Etienne Aigner wächst in Budapest als zweites von drei Kindern eines Anwalts auf. Bereits zu Schulzeiten beginnt er mit einer Ausbildung zum Buchbinder. Dabei entdeckt er seine Liebe zum Leder und erlernt dessen Verarbeitung. In den 30er-Jahren geht er nach Paris und beginnt, neben der Buchbinderei Taschen und Gürtel zu entwerfen. Nach dem Zweiten Weltkrieg feiert er bei den Pariser Schauen erste Erfolge als Taschendesigner für einige renommierte Haute Couture-Häuser, darunter Hermès, Dior und Lanvin. 1949 zieht es Aigner nach New York. In den folgenden Jahren präsentiert er dort seine erste eigene Kollektion und eröffnet einen Showroom in Manhattan. Die Kreationen, u. a. Ledertaschen im typischen Burgunderrot mit offenkantiger Verarbeitung, tragen erstmalig das berühmte Monogramm, das Aigner-„A“ in Form eines Hufeisens. Bald werden sie in den führenden Kaufhäusern angeboten – der Beginn einer Erfolgsgeschichte, die bis heute fortgeschrieben wird. Von New York geht es bald zurück nach Europa: 1965 verkauft Etienne Aigner seine Markenrechte für Europa, Middle East und Asien inklusive Logo und allen Rechten als Lizenz an den Münchener Geschäftsmann Heiner Rankl, der die Etienne Aigner GmbH München gründet. In Amerika gibt Etienne Aigner sein Unternehmen ebenfalls in neue Hände, wobei sich die amerikanischen Eigentümer zunächst vorwiegend auf das Segment Schuhe konzentrieren. Bei uns in Deutschland sowie im mittleren und fernen Osten erlangt das Label in den 60er- und 70er-Jahren Kultstatus. 1972 folgt die Gründung der Tochtergesellschaft Etienne Aigner Italy S.r.l. nahe Florenz, die von nun an für die gesamte Lederproduktion zuständig ist. Das Portfolio wird auf Reisegepäck und Schuhe, zwei Jahre später auf weitere Accessoires wie Tücher und Krawatten ausgeweitet. 1973 führt Aigner das Franchise-System ein, welches die Internationalisierung der Firma ermöglicht. Mit „Etienne Aigner No. 1“ wird 1975 der erste Damenduft gelauncht. Drei Jahre später präsentiert Aigner die erste sportlich-elegante Damenkollektion. 1979 wird das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und geht 1983 an die Börse. In den kommenden Jahren erweitert Aigner abermals seine Produktpalette mit der Vergabe von Lizenzen für Uhren, Modeschmuck und Eyewear. Zudem wird der Duft „Etienne Aigner No. 2“ für Männer eingeführt. 1990 veräußert Aigner auch seine Damen- und Herrenkollektionen als Lizenzen. Im selben Jahr gibt VW eine „Etienne Aigner“-Sonderedition des Golf Cabrios heraus. Nach einigen Umstrukturierungen feiert die Marke Aigner ihren geglückten Relaunch 2003 mit einem spektakulären Debüt auf der Mailänder Fashion Week. Seither präsentiert das Label dort regelmäßig und erfolgreich seine exklusiven Mode- und Lederkollektionen. 2006 folgt eine weitere Premiere: die Einführung einer Echtschmuck-Kollektion in Sterlingsilber.

Fehler entdeckt, Änderungen & Ergänzungen gewünscht sowie eigene Photos zur Vervollständigung verfügbar? Bitte gerne per Mail an Michael@Kamm.info.