Um Ihre Website-Nutzung zu optimieren, verwenden wir Cookies. Sie stimmen der Verwendung von Cookies zu, wenn Sie diese Website weiter nutzen. Bitte lesen Sie unsere Datenschutzerklärung für weitere Informationen.

OK

Bitter End auf Virgin Gorda – Manager Meeting im Segelparadies der British Virgin Islands – 1992

Von Sa., 14. November 1992 bis So., 15. November 1992

Aus dem schmuddeligen Murnauer Übergangswetter geht es für uns zu dritt Mitte November - primär geschäftlich - in die Karibik. Carolina und Larissa kommen allzu gerne mit und so besorgen wir uns drei Lufthansa Stand By Tickets von München via Frankfurt und San Juan (Puerto Rico) in die Inselwelt der Virgin Islands. Die amerikanische North Sails Gruppe hat dort ihr alle zwei Jahre veranstaltetes internationales Manager Meeting mit allen Vertretern der Segelmachereien und Vertriebs-Niederlassungen organisiert. Der Event wird im herrlichen gelegenen Bitter End Yacht Club auf Virgin Gorda, einer der Inseln der Britisch Virgin Islands veranstaltet. Die Britischen Jungferninseln zählen zu einer vulkanischen Inselgruppe in der Karibik und sind ein britisches Überseegebiet. Die Inselgruppe ist ein sehr beliebtes Ziel für Segler und besteht aus 4 Haupt- und vielen kleineren Inseln. Charakteristisch sind die Strände mit ihren Riffen. Tortola ist die größte Insel. Hier befindet sich auch die Hauptstadt Road Town sowie der Sage-Mountain-Nationalpark mit seinem dichten Regenwald. Das North Sails Top Management der Segler ist vollständig vertreten. Der Eigentümer und Chairman Terry Kohler, von dem ich selbst zwei Jahre vorher die North Sails Surf Gruppe erworben hatte und zudem im Jahr 1992 die in Garatshausen bei Tutzing ansässige deutsche North Sails Segel Organisation übernommen hatte, lud mich erstmals hierzu ein. Terry - ein sehr interessanter Unternehmer und leidenschaftlicher - jedoch gescheiterter Politiker der Republikaner - kommt mit seinem Jet aus Kohler in Wisconsin und hat Newt Gingrich, einen bekannten und erfolgreicheren Republikanischen Politiker mit im Gepäck. Mit Newt - dem späteren republikanischen Oppositionsführer - haben wir dann Workshops gemacht, während sich die Damen der Schöpfung am Strand aufhielten. Auch meine Eltern, die zu der Zeit auf den Bahamas lebten kamen mit Ihrem Motorboot von Nassau aus bis zu den Virgins - gut 1.500 km, um uns und natürlich besonders ihr Enkelkind Larissa zu sehen. Für die Familie war es eine sehr entspannte Woche, da das Programm der familiären Begleiter vorwiegend aus Strand, Baden und Essen bestand ... ich selbst war vorwiegend in Meetings und Workshops, obwohl wir abends auch immer mal wieder zum Segeln in der Bucht gingen. Die herrliche Anlage des Bitter End Yacht Clubs wurde leider durch die beiden fürchterlich wütenden Hurricans Irma und Maria komplett zerstört und der Wiederaufbau dauert seit Jahren an.

Mit dabei
  • Carolina, Larissa & Michael Kamm, Uta & Karl-Heinz Kamm, Tom Whidden, Terry Kohler, Newt Gingrich, John McClary

Die Britischen Jungferninseln sind eine Inselgruppe in der Karibik, die zu den Britischen Überseegebieten gehört. Offiziell ist Königin Elisabeth II. die Regentin, die Vertretung erfolgt durch einen Gouverneur. Von den 60 Inseln und Atollen sind nur 16 bewohnt. Im Hintergrund liegen übrigens die wunderbaren Villen des Bitter End Yacht Clubs.

Das glasklare, saphirblaue Wasser lädt zum Baden und Schnorcheln ein, grandiose Unterwasserwelten mit farbenprächtigen Korallenriffs und Höhlen sind ein beliebtes Ziel für Taucher, aber auch Surfer finden hier geeignete Reviere. Für Segler aus aller Welt sind die Virgins eines der schönsten Reviere überhaupt.

Traumhafte Sandstrände, warmes Wasser und milde Temperaturen: hier lässt es sich aushalten.

Neben Palmen, Meer und langen Sandstränden bietet die Karibik eine äußerst vielfältige Tier- und Pflanzenwelt. Sie bietet neben ihren Traumstränden auch ein sattgrünes Paradies für Abenteurer, die hier eine faszinierende Vulkan- und Regenwaldwelt aktiv erkunden können.

Heute bleiben die Abenteurer - alles Partnerinnen der North Sails Manager - allerdings lieber am Strand.

Während draußen ein kurzer, heftiger, tropischer Regenschauer - der nicht zu unterschätzen war - die Palmen beugt

versuche ich es mir im Zimmer gemütlich zu machen. Prasselender Regen aufs Dach war dabei ein immer wieder gehörtes Geräusch

Allerdings hat Larissa andere Pläne mit mir.

Schlafen kann man auch zu Hause, so niedliche Einheimische treffen aber nur hier.

So schnell, so schade. Die schönen, karibischen Tage und Nächte sind flugs an uns vorbeigezogen.

Unser Rückflug von Virgin Gorda nach München war dann eine ambitionierte Veranstaltung: Beim Fliegen als Stand By hat man ja immer das Risiko, daß man - als wenig zahlender Passagier "zweiter" Klasse - nicht mitkommt, wenn die Maschine voll ist. Wir mussten auf dem ersten Leg ab Virgin Gorda jedoch bereits mit dem Problem leben, daß unsere kleine Propellermaschine komplett gecancelt wurde, als man bei American Eagle feststellte, daß nur wir drei Stand Bys darauf gebucht waren. Meine lebhafte Diskussion mit der Mitarbeiterin am Check In zu möglichen Alternativen - immerhin mussten wir in San Juan den nur alle drei Tage stattfindenden Weiterflug nach Frankfurt erreichen - verfolgte ein Pilot der selben Airline und bot uns an, uns 5 Minuten später mit zu einem völlig anderen Ziel mitzunehmen und dann im nicht weit entfernten Tortola rauszulassen, von wo aus wir einen Weiiterflug nach Puerto Rico erreichen könnten. Super flexible Lösung ... wir kamen durch seine Unterstützung bis nach San Juan und mussten dort feststellen, daß die Maschine nach Frankfurt komplett ausgebucht war und zudem weitere 10 Passagiere auf der Warteliste standen. Schöner Mist .... das hätte mindestens drei Tage Aufenthalt auf Puerto Rico bedeutet. Die Hoffnung stirbt zuletzt, denn im Warteraum saßen wir neben einer attraktiven jungen Dame, die von drei angetrunkenen jungen Herren belästigt wurde. Nachdem ich intervenierte und die drei unangenehmen Kollegen verjagt hatte, kam der Kapitän des Fliegers und verweigerte den drei Trunkenbolden aus Sicherheitsgründen den Flug in seiner Maschine nach Frankfurt ... und nahm dafür uns mit an Bord. Die zuvor belästigte junge Dame war - was wir nicht wussten - die Gattin des Piloten und so nahm alles eine glückliche Entwicklung und wir kamen wie geplant und im Zeitplan wieder gut nach Hause.

Auf den Britischen Jungferninseln herrscht ein subtropisches Klima, das das ganze Jahr über für milde und angenehme Temperaturen sorgt. Trotz der tropischen Lage wird die Inselgruppe von den Passatwinden abgekühlt, die die jährliche Durchschnittstemperatur bei 26° C halten. Es wird nicht heißer als 30° C und nachts nie kühler als 20° C und es herrscht außerdem eine niedrige Luftfeuchtigkeit, was den Organismus weniger stark belastet. Die Trockenzeit auf den Britischen Jungferninseln dauert von Februar bis Juli, die Regenzeit von September bis Dezember. Mit Hurricanes müssen Urlauber in der Zeit von August bis Oktober theoretisch rechnen. In der Praxis sind sie aber so selten, dass die Einwohner selbst nur etwa 3 mal im Leben einen Hurricane auf den Britischen Jungferninseln miterleben. Für einen Badeurlaub sind die trockenen Monate Dezember bis April ideal, was zugleich teure Hauptsaison ist. Später im Jahr, also Sommer/Herbst, sind die Preise wegen der Regenzeit niedriger, wobei es sich dabei nicht um dauerhaften Prasselregen handelt. Außerdem konzentriert sich der Niederschlag mehr im hügeligen Landesinneren ( September und November) als an den Badestränden. Das Wasser bleibt das ganze Jahr um die 25°C warm.

Fehler entdeckt, Änderungen & Ergänzungen gewünscht sowie eigene Photos zur Vervollständigung verfügbar? Bitte gerne per Mail an Michael@Kamm.info.