Buona Pasqua – Family & Friends im Ostergarten von Gardone – 2009
Ostern wird doch erst mit kleinen Kindern lebendig! Die spannende Suche nach den versteckten Ostereier, die Aufregung und Anspannung in den kleinen Gesichtern. Da sind wir Erwachsene doch nur Statisten am Rande des Spielfelds. Und lassen es uns dabei doch auch recht gut gehen. Besser noch: Den guten Tropfen und die kulinarischen Köstlichkeiten müssen wir nicht einmal suchen, die warten schon auf uns. Zum Verstecken und der Suche von Ostereiern gibt es verschiedene Theorien. In der Wohnung, im Garten, im Park – Ostereier verstecken gehört ebenso zum Osterfest wie das Färben oder Basteln im Vorfeld. Doch woher kommt dieser Brauch eigentlich? Angeblich ist diese Tradition heidnischen Ursprungs. Denn um die Frühlingsgöttin Ostara zu ehren, wurden Eier verschenkt. Sie gelten von jeher als Zeichen der Fruchtbarkeit. Der Kirche missfiel dieser Brauch und so verbot sie den Brauch. Die Folge war daher, daß die Eier nun heimlich verschenkt, sprich versteckt wurden. Auch in einem anderen Bereich haben Ostern und Eier eine Verbindung: Im Mittelalter entrichteten Bauern ihrem Grundherrn den sogenannten „Zehnt“, eine zehnprozentige Steuer, in Form von Eiern. Allerdings nur im Frühjahr, denn dann waren die Hennen besonders legefreudig. Dieser Brauch fiel irgendwann weg, was sich bis heute hingegen hält: Eier gibt es um Ostern in Hülle und Fülle. Man sieht daher, daß es nicht ganz eindeutig ist woher der Brauch der Ostereiersuche genau stammt. Vermutlich haben zur Entstehung dieser Tradition mehrere Rituale und Geschichten gleichzeitig beigetragen. Wir haben die schöne Zeit vor Ort genossen und sind am Ostermontag nach München gefahren, da es für Ette und mich bereits am Mittwoch nach Gran Canaria weiterging.
- Eva, David, Christopher und Thomas Hellmann, Michaela, Dierk, Leo und Lena Thomas sowie Annette und Michael Kamm
Ostern in Italien, am Gardasee. Auch darum lieben wir unser Domizil in Gardone so sehr. Das milde Wetter lädt uns auch diesmal wieder ein, draußen zu sein.
Und Gäste zu empfangen und zu bewirten ... ein Traum in diesem Ambiente.
Hier der Blick hinter die Kulissen ... denn ganz von alleine deckt sich der Tisch leider doch nicht ...
Aber die gemeinsamen Vorbereitungen sind ja schon Teil des Vergnügens ... und Michaela portioniert mit ruhiger Hand.
Die Mannschaft hat Platz genommen.
Langsam werden die Kinder unruhig.
War denn der Osterhase nicht endlich da? Michaela gibt entscheidende Hinweise.
Leo dehnt sich noch einmal richtig durch, wobei es könnte ja auch was im Sandkasten versteckt sein
Lena glaubt, gerade noch den Osterhasen weghoppeln gesehen zu haben ... so ganz geheuer ist es ihr nicht.
Die kleine Lena hat sich währenddessen eine neue Taktik überlegt und delegiert das Projekt ... der große Bruder Leo wird´s schon richten
Und siehe da! Der Plan scheint aufzugehen ... hier ist eins ... und noch eins!
Jetzt geht's erst richtig los!
Das Körbchen wird voller und voller...
Und Ostern, für uns alle, einmal von neuem ein toller Erfolg.
Auch wenn es viele nicht wissen: Ostern, auf italienisch Pasqua, ist das wichtigste Fest im Christentum. Und genauso feiern es die Italiener auch. Zwar dehnen sich die Festivitäten nicht über einen ganzen Monat aus wie z. B. zu Weihnachten, aber das heißt nicht, dass die Italiener zu Ostern nicht auch Vollgas gegeben – eine Woche ist trotzdem drin.
Die Italiener nehmen Ostern sehr ernst und das spürt man. Die Feierlichkeiten zu Ostern beginnen am Palmsonntag und enden am Ostermontag. In dieser Woche findet alles an Prozessionen, Spielen und Schlemmereien statt, was man sich nur vorstellen kann. Nach der langen Fastenzeit ist das aber auch nur allzu verständlich, oder? Also, wie funktioniert Ostern auf italienisch?
Auch wenn eine ganze Woche durchgefeiert wird und die Feiertagsdichte wohl in keiner Woche des Jahres so hoch ist, wie in der Woche vor Ostern, konzentriere ich mich auf die beiden wichtigsten Tage dieser besonderen Zeit: Ostersonntag und Ostermontag. Los geht’s: Am Ostersonntag feiert man nicht nur die Auferstehung Jesu Christi, sondern auch das Ende der 40-tägigen Fastenzeit. Und wir wissen alle, was das bedeutet: Völlerei bis zum geht nicht mehr. Aber bevor ich mich meinem Lieblingsthema widme – Essen natürlich – erkläre ich euch nun erstmal den offiziellen Teil:
Eine Aktivität darf an Ostern auf keinen Fall fehlen: der Kirchgang. Jeder, der schon einmal in einem deutschen Ostergottesdienst war, weiß, wie schön es ist, wenn die dunkle Kirche komplett erleuchtet wird und alle anfangen zu singen. Die Osternacht ist immer etwas ganz Besonderes. Und wenn ihr das schon imposant findet, stellt es euch jetzt nochmal auf italienisch vor. In italienischen Kirchen wird nämlich „vollgas-zelebriert“ und das ist einfach nur himmlisch, wirklich! In den kleinen, aber feinen Kirchen, die sich in fast jedem Viertel befinden, entsteht eine ganz besondere und intime Atmosphäre – vor allem beim gemeinsamen Singen. Das kann man nicht toppen!
Abgesehen von der Ostermesse finden am Ostersonntag im ganzen Land Prozessionen und kleine Feste statt, die sich von Region zu Region unterschieden – aber dazu später mehr. Und dann? Was machen die Italiener eigentlich nach dem Gottesdienst oder der Prozession? Klar: Weiterzelebrieren a.k.a. gemeinsam essen! Wenn es keinen großen Osterbrunch im Dorf oder im eigenen Viertel gibt, trifft man sich eben mit der (Groß-)Familie und zelebriert den heiligsten Tag im Jahr mit reichlich Essen.
Der Ostermontag, auch „Pasquetta“ genannt, ist unser persönliches Highlight des italienischen Osterfests. An diesem Tag macht man in Italien traditionell ein Picknick mit der Familie und mit Freunden. Das macht besonders viel Spaß, da in Italien um Ostern herum bereits angenehme Außentemperaturen herrschen, die prädestiniert dafür sind, möglichst viel Zeit im Freien zu verbringen.
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