Business mit Mormonen – Outdoor Retailer Show in Salt Lake City – 2012
Die für Sympatex wichtigste US Händler Messe stand im Kalender und so machte ich mich Mitte Januar mit unserem Mitarbeiter Nicolas Moeller von München aus auf den Weg in die Rockies. Genau gesagt ging es nach Salt Lake City, dem Austragungsort der größten Fachmesse Nordamerikas für die Outdoor Branche. Hier trifft sich eine eingeschworene Community aus Entscheidungsträgern, Designern, Brands, Einzelhändlern und wichtigen Stakeholdern, um sich über die neuesten Entwicklungen und Trends zu informieren und ihr Business voranzutreiben. Auch diesmal waren es 21.000 Besucher und Aussteller, die den Salt Palace Convention Centre bevölkerten. Die Messe ist für Salt Lake City und Utah ein wichtiger ökonomischer Faktor, bringt er der Stadt doch ca. $20 Millionen Umsatz. Für viele mag Outdoor-Aktivität ein reines Hobby sein, für den Bundesstaat Utah ist es überlebenswichtiges Business. Die Branche trägt jährlich 5,8 Milliarden US-Dollar zur Wirtschaft Utahs bei und unterstützt 65.000 Arbeitsplätze. Und wir mit unserem sehr kleinen Sympatex Messestand mittendrin. Er brachte uns gute, ausbaufähige Kontakte und auch duch ständiges Drängeln bei den Messeverantwortlichen diie Aussicht auf einen größeren Stand an einer dann auch besseren Location. Die Enge, die in den Messehallen herrschte, wurde durch eine unglaubliche Weite wettgemacht, die man erlebte, wenn man vor die Tür trat. Der Anblick der Rockies ist jedesmal wieder etwas ganz Besonderes. Herrschaftlich und majestätisch. Die Stadt Salt Lake City liegt im Tal des großen Salzsees mit 8 wunderbaren Skigebieten drumherum, die mit ihrem Virgin Powder oder Champagne Powder locken und auch Austragungsort der Olympic Winter Games in 2002 waren. Alleine die Namen machen schon Lust auf mehr: Park City, Snowbird, Deer Valley...leider diesesmal ohne uns. Die Zeit war zu knapp. So verbrachten wir die Messe-Abende mit unserem US Team Stephen Kerns und Charlotte gemütlich bei dem ein oder anderen Craft Beer in der Stadt der Mormonen.
- Stephen Kerns, Charlotte, Nicolas Moeller und Michael Kamm
Eigentlich will man nicht wirklich in die Messehallen fahren...beim Anblick der Rockies locken doch eher die "Brettln"
Aber Vorstellung ist alles. Tagsüber mussten wir uns mit einem Big Mountain Poster begnügen
Moules frites und ein kühler Weisswein statt beef burger und Bier. Nicolas Moeller und unsere US Kollegin Charlotte sind sich da offensichtlich einig
Job done - Stephen Kerns und ich entspannt und sichtlich gut gelaunt
Utah ist das Zentrum der Mormonen (rund 70 % der Einwohner gehören dieser Glaubensgemeinschaft an) und trägt in Anbetracht seiner großen Produktivität den Beinamen „Bienenstockstaat“ (beehive state). Die Mormonen siedelten sich ab 1847 an und zeichnen sich durch großen Fleiss und besondere Management Qualitäten aus. Mit ihrem streng durchorganisierten und gelenkten Anbau- und Arbeitssystem verwandelten sie das wüstenhafte Land in ein blühendes Gemeinwesen. Die Hauptstadt Salt Lake City hat über 180.000 Einwohner, nächst größere Stadt ist Ogden mit etwa 80.000 Einwohnern. Geographisch unterscheidet man 3 Hauptregionen: die Rocky Mountains, das Colorado Plateau und die Basin und Range Region. Die Landschaftsszenerie reicht von Wüsten im Westen zu Flüssen und Bergen im Norden. Im Süden Utahs befindet sich die größte Anzahl an Nationalparks der USA. Außerdem finden sich hier noch präkolumbianische Ruinen. In der sog. “Four Corners Region“ treffen die Staaten Utah, Colorado, New Mexico und Arizona aufeinander. Es ist eine Landschaft mit Canyons, Flachland, roten Sandsteinformationen und von Wacholdersträuchen überzogenen Hügeln. Am Four Corner Monument ist es möglich, gleichzeitig in allen vier Staaten zu stehen bzw. alle vier Staaten gleichzeitig mit Händern und/oder Füßen zu berühren. Ackerbau ist angesichts des trockenen Klimas nur bei zusätzlicher Bewässerung möglich. Daher wird in der Landwirtschaft Utahs neben dem Bewässerungsfeldbau vor allem Viehzucht betrieben. Doch der eigentliche Reichtum des Staates sind die großen Vorkommen an Kupfer, Gold, Silber, Salz und Erdöl.
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