Ceylon Green Tea & Sri Lanka Impressions – 1992
Meine duch North Sails geprägte berufliche Phase in Sri Lanka war unglaublich spannend. Eine großartige wirtschaftliche Entwicklung entwickelte sich parallell zu emotionalen persönlichen Erfahrungen mit Mitarbeitern, Geschäftspartnern und auch den politischen Führern dieses beeindruckenden Inselstaates. Allerdings dauerten die Auseinandersetzungen zwischen Singalesen und Tamilen in Sri Lanka nun schon fast 10 Jahre an und das Geschäft in unserer North Sails Windsurf Segelproduktion in Katunayake litt immer wieder darunter. Zwar liegt Katunayake liegt ca. 30 km nördlich der hauptsächlich betroffenen Hauptstadt Colombo, jedoch war die Region durch den dortigen internationalen Flughafen auch immer wieder Ziel für Anschläge der terroristischen Tamilen. Wir mussten mit allem rechnen und hatten auch entsprechende Verantwortung für die lokalen Mitarbeiter:Innen und überlegten uns, wie wir Mensch und Produktion im Fall der Fälle mittels einer Betriebsunterbrechungsversicherung absichern konnten. Es stand einiges auf dem Spiel und die Unsicherheit war groß. Somit kamen unsere Versicherungmakler Michael Hoesch und Carlos Reiss mit mir nach Sri Lanka, um trotz der Situation mit Kreativität und Erfahrung unsere Risiken in einem "Bürgerkriegsgebiet" zu versichern. Es musste also eine Risikoabwägung her. Die Koffer wurden gepackt und wir flogen kurzerhand für eine Woche nach Sri Lanka, wo uns schon Christian Ewert, unser lokaler Geschäftsführer erwartete. Nützliches mit dem Angenehmen zu verbinden ist äussert förderlich, um konstruktive Lösungen zu finden. Das war wieder ein Paradebespiel dafür. Denn unsere Versicherungsprofis checkten nicht nur die faktische Lage vor Ort, sondern hatten auch noch mit mir Zeit für die Besichtigung der echten Highlights des Landes. Palmenumsäumte Traumstrände der Westküste, Highlights der Hauptstadt Colombo, Urwaldtrip mit Dickhäutern und die legendären Teeplantagen. Ein Erlebnistrip, der offensichtlich so motivierend war, daß die Betriebsunterbrechungsversicherung am Ende kein Problem mehr war. Geht doch....
- Michael Hoesch, Christian Ewert, Carlos Reiss und Michael Kamm
Neben diesem Surf-Adonis sahen wir alle buchstäblich blass aus. Immer wichtig, sich unverfälschte Feedbacks von der Basis anzuhören
Trio infernale beim nachmittäglichen Strandspaziergang. Vom Speedo Badehosen Style bis zur Surfshort...trotz aller geschmacklichen Unterschiede haben wir die textilfreie Zeit am Strand in vollen Zügen genossen
Das multiethnische und multikulturelle Colombo mit seinen Beton-Kolossen an der Waterfront. Auch hier gibt es ein World Trade Center. Die günstige Lage auf einer Halbinsel und ein geschützter Naturhafen machten das ehemals kleine Fischerdorf zu einem begehrten Handelshafen für die Gewürzinsel. Nach der Unabhängigkeit 1948 wurde die Stadt auch politisches Zentrum der Insel
Paradise is calling. Rund um die Strände von Bentota im Südwesten Sri Lankas gleicht das Land tatsächlich dem, was Badeurlaubende suchen – dem tropischen Paradies: überhängende Palmen, feine Sandstrände und luxuriöse Abgeschiedenheit. Der Strand von Bentota erstreckt sich von dem gleichnamigen Ort Richtung Norden entlang der schmalen Halbinsel Paradise Island, die die Bentota Lagune vom Indischen Ozean abtrennt und von einer traumhaften Dschungel- und Mangrovenlandschaften gesäumt wird
Malerischer gehts kaum. Was uns so erscheint, ist jedoch harte Realität für einen Großteil der Küstenbewohner Sri Lankas. Fischen gehen - bei Wind und Wetter. Im Süden des Landes gibt es die sogenannten Stelzenfischer, die stundenlang auf einer dünnen Querstange zwischen zwei Stelzen im Wasser sitzen, um sich ihr täglich Brot zu verdienen
Dickhäutig zu sein kann in manchen Situationen von Vorteil sein. Auf Sri Lanka leben mehr als 3000 "asiatische" Elefanten, die grösser als 3,50 m werden können. Sie werden in Nationalparks geschützt, kommen aber auch außerhalb dieser vor. Die Bewohner schätzen und verehren ihre Dickhäuter. In Pinnawela, nicht weit von der berühmten Königsstadt Kandy entfernt, liegt sogar ein Waisenhaus für Elefanten, in dem kleine Elefantenbabys ein Zuhause finden
Divine shoreline. Göttliche Vogelperspektive aus dem Flieger. Nichts als kristallklares Wasser, feinster Sand und Urwald. Aber jetzt erstmal ins Landesinnere...
Der Sigiriya Rock - der Löwenfelsen. Ein Monolith im Landeszentrum, auf dem sich eine historische Felsenfestung befindet und der seit 1982 zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Man betritt die Festung durch ein riesiges Maul, welches links und rechts durch zwei gigantische Löwenpranken umsäumt ist. Mächtige Reliquien aus 500 n.C.
Die ehemalige Königshauptstadt Polonnaruwa mit diversen historischen Gebäuden sowie der Ruine des königlichen Palastes
Härteste körperliche Arbeit und trotzdem ein Lächeln für die Touris. Bis 1972 hieß Sri Lanka offiziell Ceylon, woher auch der gleiche Name des bekannten Tees stammt. Am besten wachsen die Teepflanzen im kühlen Hochland Sri Lankas rund um Nuwara Eliya. Im 19. Jahrhundert wurde Nuwara Eliya auf zirka 2.000m Höhe von britischen Kolonialherren erbaut. Neben Feriensiedlungen im Landhausstil wurden auch ein Pferderenn- und Golfplatz geschaffen. Dazu wurde eine Bahnstrecke zwischen Colombo und Badualle erbaut, die noch heute im Betrieb ist. Im Jahr 1867 wurde dann die erste kommerzielle Teeplantage Sri Lankas von James Taylor erschaffen, die sich insgesamt auf 80 Hektar Fläche erstreckte. Heute hat sich das Meer der Teepflanzen auf 200.000 Hektar ausgeweitet und Reisende können per Eisenbahn von Colombo aus in die wunderschöne hügelige Landschaft fahren
Galle ist eine Stadt in Südwest-Sri Lanka, 116 Kilometer von Colombo entfernt. Die 1663 von den Niederländern errichtete Festung Galle ist wie die Altstadt Weltkulturerbe. Sie ist die größte erhaltene europäische Festung in Südasien und zeigt eine Verbindung von europäischen Architekturelementen und asiatischen Traditionen. Auf knapp 3 km Länge umschließt eine Wallanlage mit insgesamt 14 Bastionen die Festung. Für den Bau wurden vor allem Granitsteine und Korallen verwendet. Die Briten, die das Land 1796 von den Niederländern übernahmen, nutzten die Festung als örtliches Verwaltungszentrum. In Colombo etablierten sie einen größeren Seehafen, wodurch der Hafen von Galle seine herausragende Bedeutung verlor. Am 26. Dezember 2004 wurde die Stadt von einem verheerenden Tsunami getroffen, der hier etwa 3900 Tote forderte und schwere Schäden verursachte
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