Hofbauernbund im Rinderstall Ost – Come Together in Möschenfeld – 2002
Unser regelmäßig durchgeführtes Familientreffen des Hofbauernbundes findet im Jahr 2002 auf Einladung bei meinem Cousin Hans-Peter Kleebinder in Möschenfeld statt. Zum "Hofbauernbund" zählen die Abkömmlinge unserer mütterlichen Familie - und damit die Seite meiner Mutter Uta, deren Mutter Rosa - meiner Großmutter - eine geborene Hofbauer war. In den Zeiten meiner Kindheit - als noch alle Großmütter und -Väter, sowie Großtanten und -Onkels lebten, trafen wir uns jährlich im Haus meiner Großtante Medi in Ingolstadt. Aus dieser Stadt bzw. dem Umland von Ingolstadt stammte unsere aus Brauern und Gastwirten bestehende Familie. Mit der Zeit haben wir alle älteren Feierbiester nur noch auf dem Friedhof besucht und waren als Familie dann doch räumlich weiter verstreut. Das letzte Familienfest fand noch in Bischofshofen und am Königsee bei meinem Onkel Günther Schödel statt, bevor Hans-Peter die Initiative ergriff und wir uns bei Ihm im Münchner Osten trafen. Rinderstall Ost in Möschenfeld ist schon eine besonders bezeichnende Adresse, wobei Hans-Peter dort schon seit vielen Jahren - und bis heute - im Gutshof der Familie von Finck lebt. Helmut von Finck, einer der Erben des Anwesens verbrachte im übrigen seine Schulzeit mit meinem Bruder und mir in Neubeuern und es sah damals nicht danach aus, als ob er sich aus Basis eigener akademischer Weihen im Berufsleben bewähren sollte. Davon völlig unabhängig hat Hans-Peter gemeinsam mit seiner Gattin Martina ein wunderbares Fest organisiert, das nicht nur eine Führung durch die Möschenfelder Wallfahrtskirche St. Ottilie, sondern auch einen Wettbewerb auf der historischen Kegelbahn umfasste. Mittag- und Abendessen gab es sowieso.
- Annette und Michael Kamm, Uta und Karl-Heinz Kamm, Dr. Thomas & Stefanie Kamm, Ulrike & Adam Schall-Riaucour, Hans-Peter und Martina Kleebinder, Christl und Horst Kleebinder
Rinderstall Ost in Möschenfeld ... Hans-Peter lebt hier mit seiner Familie in wunderbarem dörflichen Umfeld und dennoch nah zur großen Stadt
Familie reloaded ... unser Vater doziert ... mein Bruder Thomas hört seinem Onkel zu und seine Gattin Steffi lacht ... einfach wie immer
Kurz vor Besichtigung der hübschen Kirche bin ich noch im Gespräch mit meinem Vater und meinem Onkel Horst ... dem jüngeren Bruder meiner Mutter
Ich habe die Lage gecheckt und komme zurück zum Haus, wo es Essen und Getränke gibt
Der Innenhof der Anlage, die früher ein beeindruckender und riesiger Gutshof war
Selbst eine zweistöckige unterirdische Tiefgarage ist im Anwesen nach der Renovierung erbaut worden
Linkerhand die wundervolle historische Kegelbahn, bei der es dann später um alles ging
Es ist ja auch sehr praktisch, wenn - gerade bei einer so katholischen Familie wie der unseren - die eigene Kirche nur 20 Meter vom Wohnzimmer weg liegt. Da gibt es dann keine Ausreden, um wegen schlechtem Wetter oder zu viel Verkehr auf den Gottesdienst zu verzichten
Sehr groß ist sie nicht, aber für eine kleine Hochzeit reicht es auf jeden Fall
Das im Jahr 819 erstmals als Meskilinfeld erwähnte Möschenfeld wurde ab 1050 von Adeligen dem Kloster Ebersberg gestiftet, das den Weiler zu einer Klosterschwaige ausbaute. Die Benediktiner aus Ebersberg errichteten noch im 11. Jahrhundert eine der heiligen Ottilie geweihte Kapelle. Bei dieser entwickelte sich rasch eine Wallfahrt. Im Jahr 1596 ging Möschenfeld an die Jesuiten in München über. Diese bauten die Schwaige aus, die im Jahr 1674 zur Hofmark erhoben wurde. Nach der Aufhebung des Jesuitenordens in Bayern im Jahr 1773 kam die Hofmark an den Malteserorden, der sie bis 1799 besaß und dann an den Ökonomen Josef Gruber verkaufte. Nach mehrmaligem Eigentümerwechsel ging das Gut mit dem gesamten Weiler im Jahr 1895 an den Reichsrat Wilhelm von Finck über und befindet sich noch heute im von Finckschen Familienbesitz. Bis in das 20. Jahrhundert gab es eine florierende Wallfahrt für Augenkranke.
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