Dinner am Ende des Sees – Besuch bei Golf-Freunden in meiner ehemaligen Heimatgemeinde Seeshaupt – 2002
Mitte Januar sind Annette und ich bei Birgit und Klaus Abendschein in ihrem Haus in der Sanitätsrat-Jeggle-Strasse in Seeshaupt eingeladen. Ich kenne die beiden bereits seit unserer gemeinsamen Zeit als Mitglieder im Golfclub Iffeldorf, bevor wir im Frühjahr 1998 alle zum Golf- und Landclub St. Eurach wechselten. Klaus ist ursprünglich aus Starnberg, wo er als Unternehmer eine Kühlfracht Spedition betreibt und Birgit ist mit ihm in zweiter Ehe verheiratet. Seeshaupt - wo ich selber von 1988 bis 1991 sehr gerne gelebt habe - ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Weilheim-Schongau. Die Gemeinde liegt in der Region Oberland am Südende des Starnberger Sees. Das Gemeindegebiet erstreckt sich vom Seeufer nach Süden zu den Osterseen, deren nördlicher Teil ab dem Stechsee, sowie der Frechensee im Gemeindegebiet liegen. Im Westen zieht sich das Gemeindegebiet auf den Höhenrücken zwischen Starnberger und Ammersee, diese Gebiete sind dem Eberfinger Drumlinfeld zuzurechnen. Es gibt die Gemarkungen Magnetsried und Seeshaupt. Seeshaupt wurde 740 als Seshoipit zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Der Name geht auf althochdeutsch seo (‚See‘) und houbit (‚Haupt‘) zurück. Die Siedlung liegt am „Haupte“, also am Ende des Sees. Bis zur Säkularisation im Jahre 1803 waren die Einwohner von Seeshaupt meist Abhängige der umgebenden Klöster Polling, Bernried, Benediktbeuern, Beuerberg und Habach. Am 31. März 1815 kam es im Dorf zu einem verheerenden Großbrand, dem 29 der damals bestehenden 42 Anwesen zum Opfer fielen. Auch der Dachstuhl der Kirche und der Glockenturm brannten aus, ein vollständiges Abbrennen konnte durch die Bernrieder Feuerwehr mit einer Feuerspritze verhindert werden. Der Wiederaufbau erfolgte noch im selben Jahr nach fortschrittlichen Plänen des königlich bayerischen Baubeamten Gustav Vorherr. Dabei wurde die geradlinige Anlegung von Straßen, Gärten und Gebäuden mit Prämien belohnt. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges am 30. April 1945 kam im Ort ein Eisenbahn-Evakuierungstransport aus dem Dachauer KZ-Außenlagerkomplex Mühldorf mit 3000 Konzentrationslager-Häftlingen zum Stehen, die von US-Truppen befreit wurden. 92 von ihnen starben an den erlittenen Misshandlungen und wurden im Ort begraben. Die zunächst vor Ort begrabenen Toten wurden in den Jahren 1955 und 1956 nach Dachau umgebettet.
- Birgit & Klaus Abendschein, Annette & Michael Kamm
Am südlichen Ende des 20 km langen und ca. 5 km breiten Starnberger Sees liegt die Gemeinde Seeshaupt, die mit einem gemütlichen kleinen Strandbad vor einer grandiosen Alpen-Kulisse aufwartet.
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