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Dyas Alpen Cup – mit Dieter Schön am Achensee – 1981

Von Fr., 17. Juli 1981 bis So., 19. Juli 1981

Während meiner Studienzeit in München waren die Semesterferien im Sommer in der Regel ideal geeignet um Zeit in Hobbies zu investieren. In den ersten und noch entspannteren Semestern während meines BWL Studiums war dies bei mir unter anderem aktives Regatta-Segeln in der Rangliste der Dyas Klasse. Es hat damals allerdings eine ganze Weile gedauert, bis ich hier erfolgreich wurde, da die Konkurrenz in dieser Zweimann Bootsklasse stark und sehr erfahren war. Richtig gute Platzierungen - und damit meine ich Ergebnisse unter den ersten zehn von in der Regel 40 bis 50 Booten - habe ich erst dann erreicht, als ich mein Steuer an den wesentlich erfahrenen Regattasegler Dieter Schön abgegeben habe und mich selber auf dem eigenen Boot als Vorschoter verdingte. In dieser Erfolgskombi ging es für uns im Juli zum Alpen Cup der Dyas Klasse an den schönen Achensee. In der wunderbaren Landschaft am größten See Tirols hatten wir harte Fights um die vorderen Plätze, wobei Dieter nie zimperlich an Bord war. Seine verbale Lautstärke samt seiner zum Teil grenzwertigen "Beurteilungen" unserer Gegner auf dem Wasser - wenn Sie uns im Rahmen der Anwendung harter Vorfahrtsregeln zu spät Platz gemacht haben - sind mir bis heute noch in nicht so guter Erinnerung geblieben. Spaß hat es trotzdem gemacht - wir haben in Maurach den 5. Platz belegt - und wurden nach Rückkehr in den Hafen auch nicht verprügelt, obwohl man uns dies auf dem Wasser bereits angedroht hatte.

Mit dabei
  • Dieter Schön & Michael Kamm

Blick vom Segelclub Achensee in Maurach über den See zum westlich gelegenen Ort Pertisau. Dort sollten wir 2018 und damit 37 Jahre später mit unserer ganzen Familie die diamantene Hochzeit meiner Eltern feiern.

Photos habe ich scheinbar immer nur bei Flaute gemacht ... wobei es zum Teil ganz schön geblasen hat. Der Achensee ist wie der Gardasee ein See mit thermischen Winden, bei dem es auch bei schönstem Sonnenwetter richtig pfeifen kann

Das herrlich gelegene Areal des Yachtclubs Achensee in Maurach mit seinem wundervollen Clubhaus

Der Regattaleiter des Clubs war offensichtlich ein wahrhafter Genuss Tiroler ... was den Verzehr von Essen und Getränke angeht

Kein Wind bei Regatten kann ziemlich nerven ... da müssen schon interessante Gesprächspartner da sein, damit keine Langeweile aufkommt. Der Herr in blau am blauen Bootshänger war - wie ich mich erinnere - ein ganz versierter Regattafuchs und kam mit seinem Boot immer gerne von der Ennepetalsperre an die Seen im Süden

Zumindest gibt es mit dem Segelsport für die meisten immer ein gemeinsames Thema und das war die Optimierung des eigenen Boots. Die Regatta segelnden Dyas Segler kamen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum. In Deutschland war dies in der Tat von Kiel bis zum Chiemsee, an dem auch Dieter und ich im Yacht Club Urfahrn in der Breitbrunner Bucht seglerisch beheimatet waren

Auch diese beiden Herren waren besonders harte Wettbewerber in der Dyas Klasse und versierte Trimmer ihres Bootes .... es gab immer etwas bei den anderen abzuschauen

Die meisten der engagierten Regattasegler habe ich bei den Ranglisten Regatten alle zwei Wochen an einem anderen See wieder getroffen ... vorwiegend war ich selbst im Süddeutschland, Österreich, der Schweiz und am Gardasee mit dem Boot auf dem Hänger hinter meinem Zugfahrzeug Golf GTI unterwegs

Dieter bei den letzten Vorbereitungen zur nächsten Wettfahrt

Das Trimmen des Bootes und das optimale Einstellen des Riggs war entscheidend für die Bootsgeschwindigkeit

Der vorbereitende Job ist erledigt ... jetzt warten wir nur noch auf den Wind, damit es endlich losgehen kann.

Die Dyas wurde 1970 als Zweimann-Kielboot von Helmut Stöberl (der auch Monas, Trias, Condor 55 und Condor 70 sowie Akros und Fighter entwickelt hat) entworfen. Der Deutsche Segler-Verband sprach 1973 die Anerkennung als Nationale Klasse aus. Die Entwicklung als Einheitsklasse sollte den sportlichen Wettkampf fördern. Des Weiteren sollte der Einfluss des Materials so gering wie möglich sein. Der Rumpf besteht aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK), der Mast und Baum aus leichtem Aluminium. Die Dyas ist ein Kielboot mit Trapez und Spinnaker. Trotz einer aufwändigen Ausstattung mit sehr vielen Trimmmöglichkeiten ist die Dyas nicht nur ein sportliches, schnelles Regattaschiff, sondern auch ein sicheres Familienboot und Schulschiff zum Erlernen des Segelns. Das Boot kann mit einem Mittelklassewagen gut auf der Straße getrailert werden. Zum Wassern ist meistens ein Kran erforderlich – die bei kleineren Booten übliche Slipanlage kann wegen des Festkiels und des Tiefgangs von 1,10 Metern nur selten genutzt werden. Auf den meisten Revieren Deutschlands, der Schweiz, Österreichs und den Niederlanden werden Regatten für die Dyas veranstaltet. Besonders attraktiv ist auch der Europa-Cup, der jährlich auf dem Gardasee ausgesegelt wird.

Fehler entdeckt, Änderungen & Ergänzungen gewünscht sowie eigene Photos zur Vervollständigung verfügbar? Bitte gerne per Mail an Michael@Kamm.info.