Dyas Europa Cup – Super Schön in Riva del Garda – 1982
Im Juli zog es meinen neuen Steuermann Dieter Schön, seine damalige Freundin - und heutige Ehefrau - Susanne sowie meine damalige Freundin - und heutige Exfrau - Nici und mich vom Yachtclub Urfahrn am Chiemsee zum Dyas Europa Cup an den Gardasee. Ausrichtender Segelclub dieser hochkarätigen Regatta war der Fraglia Vela in Riva del Garda und wie schon in den Jahren zuvor war Boote technisch Full House. Die Location, der See und das erweiterte Angebot der Region veranlasste jede Menge Dyas Segler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mit Ihren Partnerinnen über den Brenner an den Gardasee zu kommen. Sämtliche Segelprofis der Dyas Klassenvereinigung waren 1982 vor Ort ... ganz nach dem Motto: viel Feind, viel Ehr. So zogen Dieter und ich dann auch hoch motiviert und recht ambitioniert in die Schlacht ... mit dem recht ehrgeizigen Dieter an der Pinne blieb wieder einmal kein Auge trocken. Das erste Mal überhaupt haben wir damals die erste Wettfahrt gewonnen und das bei starken Winden ... am Ende des Europa Cups belegten wir bei bei mehr als 50 Teilnehmern Platz 4 ... never ever wieder erreicht. Wurde auch dadurch befeuert, daß Dieter das Revier wie seine Westentasche kannte und wir dadurch beim Einschätzen der Winddrehungen häufig goldrichtig lagen.
- Susanne & Dieter Schön, Nicola Schielin & Michael Kamm

Zufrieden auf der Rückfahrt von den Wettfahrten in den Yachthafen in Riva del Garda ... im Juli ging das Temperatur technisch in Badehose

Der Gardasee ist einer der Bergseen mit thermischen Winden ... bei schönem Wetter kann man fast die Uhr danach stellen, wann es aus welcher Richtung zu blasen anfängt und aufhört

Unter Spi an der Spitze des Feldes, das wir ganz schön abgehängt haben

Alles gut ... diese Dyas mit dem Segelzeichen G 1030 war das großzügige Geschenk unseres Vaters zu meinem Abitur

Highlight Gardasee ... diesen Blick geniessen Ette und ich jedes Jahr zahlreiche Male, wenn wir von München über die Gardasena in unser Ferienhaus nach Gardone fahren und dabei Riva passieren

Susanne Schön - damals noch Susanne Nolte - mit einer recht Löwenmähnigen Frisur

Michele im oliv farbigen Sommer Outfit an der Strandpromenade in Riva

Und das Highlight unseres Trips .... Dieter brachte uns zum Sundowner nach San Vigilio ... mein allererster Besuch in einer Location, die mich im späteren Leben unzählige Male gesehen hat

Susanne mit Bardolino im Hintergrund ... dem Platz auf der Mole, an dem wir bis heute am liebsten sitzen

Mit Nici an der Einfahrt in den kleinem Hafen .... heute wundere ich mich noch immer, wie viele Besucher sich an dieser Stelle zu einem Erinnerungsphoto positionieren

Auch das Boot im Hintergrund, das einem alten Fischer gehörte, war mehr als 30 Jahre später immer noch im Hafen zu sehen
Neben dem Dyas Europa Cup war eine zweite wichtige Segelregatta, an der ich regelmäßig am Gardasee teilgenommen habe die bekannte Centomiglia. Ganz ohne Zweifel gehört die internationale Segelregatta „Centomiglia“ zu den wichtigsten Wassersportveranstaltungen, deren Bekanntheit weit über die Gardasee-Region hinausreicht. Das Segelbootrennen der Extraklasse findet seit 1951 immer am zweiten Sonntag im September statt und wird von der Initiative „Circolo Vela di Gargnano“ organisiert. Seit mehr als einem halben Jahrhundert kommen hierbei die besten europäischen Segler zusammen, um auf dem größten See Italiens gegeneinander anzutreten. Gestartet wird in der Regel zwischen 08.00 und 09.00 Uhr morgens am Hafen von Bogliaco. Die schnellsten schaffen die hundert Meilen („centomiglia“) in weniger als acht Stunden, so manche Segelmannschaft trudelt jedoch erst im Dunkeln im Ziel ein. Es ist sogar schon einmal vorgekommen, dass Teilnehmer ganze 24 Stunden auf See waren. Um den Zuschauern und Fans auf dem Festland die Wartezeit zu verkürzen, wird stets ein großes Fest mit Open-Air-Bar ausgerichtet. Nahezu Jahr für Jahr nehmen mehr Boote an „Centomiglia“ teil, letztens wurden mehr als 350 Mannschaften aus rund 20 Nationen gezählt. Einschreiben kann sich grundsätzlich jeder, von der italienischen Segler-Legende Giovanni Soldini bis hin zum Hobby-Bootsfahrer mit Mehrrumpfbooten und Segelyachten. Die Strecke auf See führt an mehreren Bojen zwischen Torbole, Acquafresca, Desenzano del Garda und Manerba del Garda vorbei. Der eindrucksvollste Wettbewerb wird in der Kategorie Maxilibera ausgetragen, in der Boote mit 12 m Rumpflänge und 20 m hohen Segelmasten starten. Der Ballast besteht rein aus dem Körpergewicht der Matrosen, die sich zum Teil wagemutig aus dem Boot heraus lehnen, um den Wind auszugleichen.
Fehler entdeckt, Änderungen & Ergänzungen gewünscht sowie eigene Photos zur Vervollständigung verfügbar? Bitte gerne per Mail an Michael@Kamm.info.