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E-Mobilität in den frühen 90er Jahren – Larissa als Trendsetter unterwegs – 1990

Am Sa., 7. Juli 1990

Carolina, Larissa und ich sind zu einem Kindergeburtstag bei der Familie von Stephan Freund in München eingeladen. Die Familie Vogl ist ebenfalls vollständig mit am Start. Hier entdeckt die kleine Larissa erstmals Elektrofahrzeuge - sie ist damit ihrer Zeit weit voraus - und will gar nicht mehr anders unterwegs sein. Notfalls wird das dann mit Geschrei eingefordert. Leider sind die Freunds schon lange geschieden ... Vogls sind hier in dieser Konstellation die einzige Konstante.

Mit dabei
  • Nina & Herbert Vogl mit Patrick & Christina, Stephan Freund mit Familie, Carolina, Larissa & Michael Kamm

Der Fuhrpark wäre ja groß genug - wenn da nicht noch die anderen Gäste wären! Aber Larissa weiss sich mit ein wenig taktischem Geschrei schon ziemlich vehement durchzusetzen.

Wie praktisch, dass die anderen kleinen Gäste momentan mit den eher klassischen Spielen beschäftigt sind!

Leider bleibt es nicht so!

Noch schauen die anderen Papas schmunzelnd belustigt.

Auch hier in dieser Ecke des Gartens ist die Stimmung wieder relaxed.

Womöglich ist es nur die Ruhe vor dem Sturm. Larissas Temperament war zu dieser Zeit immer für Überraschungen gut. Vermutlich die Trotzphase?

Die Trotzphase lehrt Kinder Durchhaltevermögen: Für uns Eltern ist die Trotzphase in erster Linie eines: Nervig. Anstrengend. Und manchmal auch peinlich. Aber für Kinder ist diese Entwicklungsphase immens wichtig. Eine ungeheure Beharrlichkeit und Frustrationstoleranz ist für Kinder die Voraussetzung, um gut durch die ersten Lebensjahre zu kommen. Der Ulmer Hirnforscher Prof. Manfred Spitzer beschreibt das so: „Wenn Sie wissen wollen, was Frustrationstoleranz ist, schauen Sie kleinen Kindern beim Laufen lernen zu - die ziehen sich am Tischbein hoch, plumpsen wieder hin, ziehen sich wieder hoch, plumpsen wieder hin. Und das machen sie ein paar Wochen lang. Dann können sie laufen.“ Sie lernen jetzt gerade: Im Leben muss man durchhalten, nicht nachlassen, bis man geschafft hat, was man schaffen will. Dann kann man laufen und ist schrecklich stolz. Und so wie man das Laufen lernen muss, muss ein Kind auch lernen, die eigenen Emotionen zu regulieren und Geduld zu haben, wenn Bedürfnisse nicht sofort befriedigt werden. In der Trotzphase pendeln Kinder zwischen dem Wissen „Ich bin ich. Und ich habe einen eigenen Willen!“ und den noch unzureichend ausgebildeten motorischen oder sprachlichen Fähigkeiten, die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen, die eigenen Vorstellungen umzusetzen. Kleinkinder entwickeln einen Plan und wollen diesen dann hochmotiviert und voll Stolz umsetzen. Leider scheitern sie dann entweder am mangelnden Können – oder die Eltern machen ihnen einen Strich durch die Rechnung. „Nein, mit Hausschuhen kannst Du nicht in den Kindergarten gehen!“ „Nein, den Schokoriegel kaufe ich Dir jetzt nicht!“

Fehler entdeckt, Änderungen & Ergänzungen gewünscht sowie eigene Photos zur Vervollständigung verfügbar? Bitte gerne per Mail an Michael@Kamm.info.