Earn your turns – Outdoor Retailer Show im Mormonenstaat – 2013
Showtime in Salt Lake City. Ende Januar flog ich mit unserem Sympatex Apparel Vertriebschef Haymo Strubel in den Mormonenstaat Utah. In Salt Lake City fand - wie zu jedem Jahresbeginn - die Outdoor Retailer Show statt. Outdoor Retailer ist Nordamerikas größte Messe der Outdoor-Branche, die Besucher aus der ganzen Welt anzieht. Das Herzstück der Outdoor Retailer ist eine Gemeinschaft von Marken, Einzelhändlern, Entscheidungsträgern, Designern und wichtigen Interessenvertretern, die zusammenkommen, um gutes Business zu machen. So auch wir. Im riesigen Salt Palace Convention Centre hatten wir unseren kleinen Sympatex Stand im Reigen mit den Großen und Kleinen der Membran- und Laminats-Industrie. Stephen Kerns, unser US Chef vor Ort, hatte seinen Messekalender gut vorbereitet und wir führten eine wichtige und ziielführende Gespräche. Wir freuten uns auch schon, das künstliche Hallen-Licht gegen die strahlende Outdoor-Sonne einzutauschen, denn es standen einige Events unter freiem Himmel an. Brighton und Solitude Mountain Resort war jetzt the "Place to Be", wo die "All Mountain Demo" stattfand. Die Skigebiete liegen am Big Cottonwood Canyon, einer phantastische Spielwiese für jegliche Art von Outdoor-Aktivitäten. Das Hauptthema der Winter Hardware Hersteller war - neben dem normalen Pisteln - das Backcountry Skifahren. Earn your turns eben, wenn Lift und Heli weit weg sind. Es gab eine Menge an Equipment zu testen. Vom Höhenmesser bis zum Profi-Tiefschnee-Ski. Wir blieben jedoch lieber bei den normalen Carvern und genossen Piste, Sonne und viele gute Gespräche mit den US Nerds der Szene. Die legendären Backbowls von Snowbird überliessen wir den Cracks, denn unsere Knochen waren uns heilig. Mit Haymo habe ich dann noch die Abravanel Hall angeschaut. Sie ist eine architektonische und künstlerische Ikone im Herzen von Salt Lake City. Die Halle wurde 1979 als Heimat des Utah Symphony Orchestra erbaut und ist nach Maurice Abravanel benannt, dem langjährigen Dirigenten der Symphonie und Verfechter der klassischen Musik in ganz Utah. Da muss sich unsere Elb-Philharmonie ganz schon anstrengen...
- Heather Santos, Stephen Kerns, Haymo Strubel und Michael Kamm
Man kann eben nicht alles haben - entweder Sonne oder Schnee. Von Letzterem war eher wenig da und die Schneekanonen waren mal wieder voll im Einsatz
Bestens gelaunt - das US Powercouple Stephen und Heather. Solche Tage sind wahre Highlights in dem Job. Geniessen Pflicht!
Wenn die Biester nicht so schwer wären...die Carver sind zwar klasse auf dem Run, aber das mit dem Tragen war früher auch leichter - im wahrsten Sinne des Wortes!
Der Name Solitude war hier Programm. Kein Mensch auf der Piste. Die Amerikaner nennen ihr Gebiet auch Highway to Heaven, aber der ist dann doch noch etwas höher...
Und hier gings zum Outdoor Messegelände - der All Mountain Demo. Klassischerweise mit dem aufblasbaren Arch - der darf in keiner Messeausstattung fehlen
Nerds gibts überall - der hier ist kurzerhand mal mit dem Mountainbike gekommen. Entweder ganz behäbig mit dem Ski-Doo oder dann doch mit der Bein PS. In USA gehts nur in Extremen
Sun & Snow = Fun. Die glücklichen Gesichter sieht man sogar unter Helm und Brille, wenn die Piste mal wieder "gführig" war.
Rock the outdoors war bei den Temperaturen auch vergänglich...
Nochmal ein langer Blick auf die majestätischen Gipfel der Utah Rockies, bevor es dann wieder in die verstopften Messehallen geht
Here we are again. Gipfelerlebnis jetzt nur noch in Gedanken und volle Konzentration auf unsere Kunden
Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten war es für die Mormonen jedoch nicht ganz so einfach. Sie stießen bei ihren sonst so religiös toleranten Mitmenschen auf Widerstand und Misstrauen. Schaut man genau hin, so muss man sagen: Kein Wunder! Denn die Mormonen waren gegen die Trennung von Staat und Kirche und außerdem befürworteten und praktizierten sie Polygamie. So entschlossen sie sich letztendlich, den Staat New York zu verlassen und woanders ihr Glück zu versuchen. Ihr Weg führte sie zunächst nach Missouri und dann nach Illinois, wo Joseph Smith Jr. 1844 einem Mordanschlag zum Opfer fiel. In seine Fußstapfen trat nun als neuer Prophet Brigham Young, der mit 15.000 Mormonen weiter gen Westen zog. Im Jahr 1848 gründeten sie auf dem Gebiet des heutigen Utah die Stadt Salt Lake City. Zu dem Zeitpunkt gehörte diese Gegend natürlich noch zu Mexiko. Im gleichen Jahr, nach Ende des mexikanisch-amerikanischen Kriegs ging Utah jedoch an die USA über und somit auch die Stadt Salt Lake City. Die Mormonen hatten sich inzwischen in ihrer neuen Stadt eingerichtet. Sie hatten Bewässerungsanlagen errichtet, denn nur durch diese war ein Überleben in der doch eher unwirtlichen Wüstengegend von Utah möglich. Nachdem all dies von Erfolg gekrönt gewesen war, schwärmten die Mitglieder der Kirche über das Land aus. Ihren neuen Staat nannten sie gemäß dem Buch Mormon „Deseret“, was Land der Honigbiene bedeuten soll. Noch heute nennt sich Utah übrigens selbst „Beehive State“, der Bienenstock-Staat. Außerdem wird auch bis heute noch überall in Utah der 24. Juli gefeiert – ein wichtiges Datum für die Mormonen. An diesem Tag erreichte nämlich Brigham Young mit seinem Gefolge einst die Gegend am Großen Salzsee. Heute zählt die Kirche der Mormonen weltweit mehr als 8 Millionen Mitglieder. Mehr als die Hälfte von ihnen leben in den Vereinigten Staaten. In Utah alleine bekennen sich noch 60 % der über 3 Millionen Einwohner zum Glauben der Mormonen.
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