Enduro Helden on Tour zum Monte Spino – Moto Cross Training mit Charlie Hornberger in Fasano – 2004
Ich bin mir nicht wirklich sicher, ob Charlie Hornberger davon ausging, daß er mir mit seiner Idee an meinem Geburtstag eine gemeinsame Motor Cross Tour zu fahren ein Geschenk machen wollte oder meine Leistungsfähigkeit testen wollte. Wie auch immer: Mitgehangen ... mitgefangen ... ! Ausreichend KTM Maschinen hatte Charlie in der Garage, nur am passenden Outfit mangelte es etwas. Ich fuhr die Tour dann mit Schuhe von Marius - 4 Nummern zu klein - und mit einer Jacke und Protektoren von Dominik - 2 Nummern zu klein - und wußte hinterher nicht mehr, was mehr weht tat. Meine abgestorbenen Füsse oder die sich in mein Fleisch eingeschnittenen Protektoren. Von der Via Belvedere ging es direkt in den Hochwald - in Italien darf man nämlich im Wald Motor Cross fahren und dann hoch in Richtung Monte Pizzocolo. Über Stock und Stein sowie ausgewachsene Felsblöcke ... immer mit Charlies Kommentar: Einfach drüber fahren, die Maschine kann das. Obwohl ich einige Male abgeworfen habe sind wir im Großen und Ganzen gut durchgekommen und haben auch wieder nach Hause gefunden. Eine Wahnsinnstour, die mir lange in Erinnerung geblieben ist. Wenn man sein Motorrad noch nie oder nur gelegentlich abseits befestigter Straßen bewegt hat, fühlt man sich auf losem Untergrund noch unsicher. Unser Training on the Job vermittelte mir durchaus viel Spaß und Erfahrung gepaart mit einem wohldosierten Verhältnis von Lehre und Fahrpraxis sowie den wichtigsten Grundlagen und Techniken des Offroadfahrens. Gerne noch einmal mit der passenden Bekleidung und auf den selben Berg. Der Monte Spino (1483) ist dabei ein schöner Aussichtsberg, der über einen idyllisch wilden und gut markierten Pfad zu erreichen ist und eine tolle Aussicht auf den Gardasee und das gegenüberliegenden Monte Baldo Massiv ermöglicht. Aufstieg, Anfahrt und Einkehr im ca. 300 Höhenmeter unter dem Gipfel liegenden Refugio Giorgio Pirlo lohnt sich auf jeden Fall, denn auch unterwegs und auf der Sonnenterrasse gibt es tolle Nah- und Fernblicke. Das Refugio Giorgio Pirlo ist nur über huckelige Schotterstrasse zu erreichen, die mit einem normalen PKW vorsichtig befahrbar ist, sofern dieser nicht tiefergelegt oder ein Sportwagen ist. Ansonsten muss man beim Hotel Colomber parken und zu Fuß den Forstweg gehen. Von hier aus geht es ca 300 Höhenmeter und 4 km weit bergauf. Man kann auch eine schöne Rundtour machen, dafür geht man beim Abstieg über den Passo di Spino und von diesem auf Forstweg bergab Richtung “St. Michele”. Grandiose Landschaft
- Charlie Hornberger, Michael Kamm

Wer mit seiner Motocross-Maschine in Deutschland trotz des Verbotes durch den Wald fährt, riskiert ein empfindliches Bußgeld für das Vergehen. Das drohende Bußgeld kann dabei bis zu 25.000 Euro betragen. In Italien ist das kein Problem ... man fährt einfach los
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