Entspannung in den Hamptons – Spannung in Newport – Take Over North Sails Windsurfing – 1990
Im August 1990 unternahm ich eine für mich beruflich besonders bedeutsame Reise in die Vereinigten Staaten. Dies vor allem mit dem Hintergrund, daß ich mich im Rahmen eines Meetings mit Terry Kohler an der kanadischen Grenze im Vormonat darauf geeinigt hatte, ihm die North Sails Surf Gruppe abzukaufen. Das Projekt "Management Buy Out" sollte im Rahmen eines Board Meetings in Newport (RI) am Mittwoch, den 15. August 1990 durch den North Sails Board verabschiedet werden. Die beiden Tage vor diesem für mich so wichtigen Termin verbrachte ich mit meinen Freunden Miranda und Yves Bollag in deren Haus in East Hampton auf Long Island, bevor ich von hier aus via Montauk mit einem Leihwagen auf der Fähre in Richtung Rhode Island weiterfuhr. Meinen Geschäftsführerkollegen Eckart Wagner, der mit seiner damaligen Freundin und späteren Ehefrau Pat Howard auf einer mehrwöchigen Reise durch Kanada unterwegs war hatte ich über die entsprechende Entwicklung bereits am Sonntag bei einem Treffen in New York informiert. Er war - vorsichtig ausgedrückt - wenig begeistert von meinem Vorgehen ohne seine Einbindung. Das Wochenende in East Hampton diente daher zu meiner Entspannung und ich genoss es sehr bei Bollags zu Gast zu sein. East Hampton ist eine Stadt im Suffolk County in New York. Sie ist Teil der Hamptons, wurde 1648 gegründet und befindet sich an der Südküste im Osten von Long Island am Atlantik. Zur Stadt gehören neben dem gleichnamigen Dorf auch die Weiler Montauk, Amagansett, Wainscott, Springs und ein Teil des Dorfes Village of Sag Harbour, dessen anderer Teil zu Southampton gehört. Jacqueline Kennedy Onassis wuchs auf dem Anwesen ihrer Großeltern in East Hampton auf. Ab 1945 lebten und arbeiteten hier auch die Maler Lee Krasner und Jackson Pollock, wo Pollock 1956 auch bei einem Autounfall starb. Zwischen 1949 und seinem Tod im Jahr 1988 lebte der aus Sardinien stammende Künstler Costantino Nivola mit seiner Familie im Weiler Amagansett. Regelmäßiger Gast der Nivolas war unter anderen Le Corbusier, der im Wohnhaus der Nivolas seine einzigen, bis heute erhaltenen Wandbilder in den USA malte. Auch der Musiker und Komponist Paul McCartney lebt zeitweise in East Hampton.
- Miranda & Yves Bollag und Michael Kamm
Die Hamptons ist der Name einer Region am Ostende der Insel Long Island im Suffolk County des US-Bundesstaats New York. Der Name leitet sich von den dortigen Städten Southampton, East Hampton, Westhampton, Bridgehampton und Hampton Bays ab. Die Hamptons liegen zwischen 130 Kilometer (Westhampton) und 230 Kilometer (Montauk) von New York City entfernt.
Seit vielen Jahrzehnten gelten die Hamptons als das Mekka der Superreichen und dienen vorrangig wohlhabenden US-Amerikanern als Wochenend- bzw. Sommerresidenz. Zahlreiche Milliardäre sowie Persönlichkeiten aus Industrie, Finanzwirtschaft, Film und Fernsehen haben hier ihre Domizile. Zu den bekanntesten Besitzern einer Immobilie gehören u. a. Mariah Carey, Steven Spielberg, Tiger Woods, Jennifer Lopez und Calvin Klein. Die Immobilienpreise der Hamptons gehören zu den höchsten weltweit.
Montauk ist ein Dorf an der Ostspitze von Long Island im Suffolk County im Bundesstaat New York. Der Ort ist nach den Montaukett, einem Teilstamm der Metoac-Indianer, benannt, die den südöstlichen Teil von Long Island besiedelten. Nach einer Volkszählung aus dem Jahr 2000 leben hier 3851 Einwohner. Wahrzeichen des Ortes ist sein Leuchtturm. Der Bahnhof Montauk bildet den östlichsten Endpunkt der Long Island Rail Road. 1926 begann der Unternehmer Carl Graham Fisher, der bereits Miami Beach zu einem Feriendomizil umgestaltet hatte, mit der Entwicklung des Miami Beach des Nordens. Er erwarb Grundstücke in Montauk und erbaute unter anderem das Luxushotel Montauk Manor und einen Jachthafen. Doch nach dem Börsenkrach des Jahres 1929 ging das Unternehmen im Jahre 1932 bankrott.
In der literarischen Welt bekannt wurde Montauk durch die gleichnamige Erzählung des Schweizer Schriftstellers Max Frisch, in der er ein Wochenende im Mai 1974 mit der jungen Bekannten Lynn im Hotel Gurney’s Inn in Montauk schildert und skizzenhafte und kollagenartige Reflexionen über sein Leben einfügt. Der Pop-Art-Künstler und Unternehmer Andy Warhol erwarb 1972 die Ferienhaus-Siedlung Church Estate. Dort hielten sich 1975/76 die Rolling Stones für ihre US-Tournee auf. Der Song Memory Motel auf deren Album Black and Blue bezieht sich auf das ortsansässige Gasthaus mit diesem Namen.
Nach meinem beiden erholsamen Tagen auf Long Island ging es dann mit der Fähre von Montauk via New London zum North Sails Board Meeting nach Newport, wo mein vorgeschlagener MBO einstimmig verabschiedet worden ist
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