Erstkommunion von Leopold Thomas im Söllandler Bauerndom – Initiationssakrament im Vernunftsalter – 2014
Ende Mai sind Annette und ich von Michaela und Dierk Thomas zur Erstkommunion meines "gefühlten" Patenkinds Leopold nach Söll eingeladen. Als Erstkommunion oder erste heilige Kommunion wird der meist festlich begangene erste Empfang des Sakraments der heiligen Kommunion bezeichnet. In den orthodoxen und orientalisch-orthodoxen Kirchen sowie den katholischen Ostkirchen wird die erste Kommunion in Verbindung mit der Taufe gespendet, auch im Fall einer Kindertaufe. In der katholischen Kirche des Westens empfangen Kinder erstmals die Kommunion, wenn das sogenannte Vernunftalter erreicht ist, und zwar in der Regel in einer gemeinsamen Feier der Erstkommunion in der Pfarrgemeinde. Seit dem 19. Jahrhundert wurde der Weisse Sonntag zum bevorzugten Termin für die Erstkommunion. Bei der römisch-katholischen Taufe von Heranwachsenden und Erwachsenen empfangen diese bei ihrer Taufe zugleich die erste heilige Kommunion. Die Eucharistie gehört in der katholischen Kirche zusammen mit der Taufe und der Firmung zu den sogenannten Initiationssakramenten, das heißt solchen Sakramenten, durch die die Gläubigen Anteil an der göttlichen Natur erhalten, gestärkt und in die Kirche eingegliedert werden. Die Kommunion fand in der katholischen Kirche in Söll statt und im Anschluß trafen wir uns mit Familie und weiteren Freunden bei herrlichem Wetter zu Cafe und Kuchen auf dem Nobahof.
- Michaela, Dierk, Leo und Lena Thomas, Annette und Michael Kamm
Nach der vollzogenen Erstkommunion treffen sich alle Kinder mit dem Pfarrer sowie den Familien und Freunden auf dem Platz vor der Kirche
Die römisch-katholische Pfarrkirche Söll steht in der Gemeinde Söll im Bezirk Kufstein in Tirol. Sie ist den Heiligen Petrus und Paulus geweiht und gehört zum Dekanat Kufstein in der Erzdiözese Salzburg. Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz. Sie wird auch „Söllandler Bauerndom“ genannt. Der Sage nach kündigte eine Schwalbe den Platz der Kirche mittels blutgetränkten Holzspänen an, als die Siedler von Hauning-Dorf eine kleine Kirche errichten wollten.
Die erste Kirche, die wohl um 1050 im Stil der Romanik errichtet wurde, wurde bald zu klein. Bereits 1361 wird von der Einweihung einer gotischen Pfarrkirche berichtet, die viel Ähnlichkeit mit St. Leonhard bei Kundl gehabt haben soll. Kapazitätsprobleme und Verfall führten etwa 400 Jahre nach der Einweihung zum Abriss der Kirche. Eine neue Pfarrkirche wurde ab 1764 errichtet und 1771 geweiht. Die entstandene spätbarocke Kirche zählt zu den schönsten Kirchen im Alpenraum. St. Peter und Paul ist mit einem imposanten Hochaltar und vier Seitenaltären ausgestattet. Die zahlreichen Fresken wurden vom Schwazer Meister Christoph Anton Mayr geschaffen. Das Glockenensemble wurde zuletzt 1948 erweitert. Die Orgel wurde 1982 installiert. Die Pfarrkirche ist gleichzeitig Friedhofskirche für den umgebenden Friedhof und Dorfmittelpunkt. Vor der Kirche befindet sich eine kleine Kapelle, die an die Gefallenen der beiden Weltkriege erinnert.
Die Gemeinde versammelt sich noch im Ort bevor es dann gemeinsam die Treppen zur schönen Kirche hoch geht
Der Blick von weit oben & weit hinten nach vorne zum Altar
Der junge Mann mit den längsten Haaren ist unser Leo vom Nobahof
Einzug der Kommunionskinder mit ihren Sonnenblumen ... Leo hat mit Abstand die längsten Haare
Der durch die vielen Kids etwas umständliche Aufmarsch ist abgeschlossen und alle stehen in einem schönen Kreis
Jetzt ist auch der Herr Pfarrer zufrieden ...
... und die zum kirchlichen Fest alle rausgeputzten Tiroler Mütter auch
Kommunion oder heilige Kommunion nennt man Spendung und Empfang der in einer Eucharistiefeier geheiligten Gaben von Brot und Wein, die den Leib und das Blut Christi repräsentieren, sowie die geistliche Wirkung des Genusses dieser heiligen Speisen. Über das Wesen der Eucharistie zum Gedächtnis Jesu Christi herrscht im Christentum Konsens; bezüglich einiger Aspekte bestehen jedoch Unterschiede in theologischer Deutung und gottesdienstlicher Praxis. Das römisch-katholische Verständnis der Kommunion setzt den Glauben an die Realpräsenz Christi in den geheiligten Gaben voraus: In der heiligen Messe verwandeln „die Kraft der Worte und des Handelns Christi und die Macht des Heiligen Geistes“ während des Hochgebets die Opfergaben von Brot und Wein zum Leib und Blut Christi. Dieser Vorgang wird Konsekrationoder Wandlung genannt und in der Westkirche als Transsubstantiation erklärt, d. h. das Wesen der Materie von Brot und Wein bleibt äußerlich erhalten, aber von seiner Substanz her ist es etwas anderes geworden: der wahre Leib und das wahre Blut des Erlösers Christus. Das Verständnis der orthodoxen wie katholischen Ostkirchen entspricht hingegen eher dem, was man im Westen Konsubstantiation zu nennen pflegt.
Die heilige Kommunion bezeichnet und bewirkt die sakramentale Einheit zwischen dem auferstandenen und zur Rechten des Vaters erhöhten Herrn und der Kirche, der örtlichen Gemeinde und den einzelnen kommunizierenden, sprich die Kommunion empfangenden Gläubigen (Kommunikanten), indem sie Christus selbst als Speise zu sich nehmen, auch wenn die äußeren Merkmale von Brot und Wein für den Bereich des sinnlich Wahrnehmbaren erhalten bleiben. In der Messfeier sollen alle in der Kommunion von den Gaben empfangen, die in derselben Heiligen Messe konsekriert worden sind. Die Kirchengebote verpflichten die Gläubigen, nach dem Empfang der Erstkommunion späterhin wenigstens in der österlichen Zeit sowie in Todesgefahr die heilige Kommunion zu empfangen. Im Codex Iuris Canonici can. 918 wird „mit Nachdruck“ empfohlen, dass die Gläubigen die Kommunion innerhalb der Feier der Eucharistie (Gemeindemesse) empfangen; wenn Gläubige aus einem gerechten Grund jedoch um den Empfang der Kommunion außerhalb der Feier der Eucharistie bitten, „ist sie ihnen außerhalb der Messe zu spenden; dabei sind die liturgischen Riten zu beachten“ (Kommunionfeier).
Traditionell durften die katholischen Gläubigen nur einmal am Tag zur heiligen Kommunion gehen. Heute ist es bei einer Reihe von besonderen Anlässen jedoch gestattet, innerhalb einer gemeinschaftlichen Messfeier oder bei der Mitfeier der Wegzehrung am selben Tag die Kommunion nochmals zu empfangen. Jeder Getaufte, der rechtlich nicht daran gehindert ist, kann und muss zur heiligen Kommunion zugelassen werden.“ Voraussetzungen für den Empfang der heiligen Kommunion sind: die Taufe, das Leben in der Taufgnade, das Festhalten am Glauben der Kirche, die rechte Absicht und, sofern der Empfänger sich einer schweren Sünde bewusst ist, im Normalfall der vorherige Empfang des Bußsakraments. Im äußeren Bereich ist das Freisein von rechtlichen Hindernissen nötig sowie die Einhaltung der eucharistischen Nüchternheit, das heißt, innerhalb wenigstens einer Stunde vor dem Kommunionempfang darf der Gläubige keine festen oder flüssigen Nahrungs- oder Genussmittel zu sich nehmen, nur Wasser und Medikamente sind erlaubt. Kranke, Alte und deren Pflegepersonen sind jedoch vom Gebot der eucharistischen Nüchternheit ausgenommen.[6] In der römisch-katholischen Kirche nicht zur heiligen Kommunion zugelassen sind: Ungetaufte und Nichtkatholiken – es sei denn, sie gehören entweder einer orthodoxen und orientalisch-orthodoxen Ostkirche an oder aber sie besitzen die Erlaubnis eines katholischen Bischofs zum Empfang der Kommunion oder sie befinden sich in einer geistlichen Notlage (etwa in Lebensgefahr) – sowie alle Christen, die eine schwere Sünde begangen haben. Letztere müssen sich zunächst mit Gott und der Kirche versöhnen, indem sie das Bußsakrament empfangen oder, im Notfall, zumindest einen Akt der vollkommenen Reue erwecken.
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