Europäische Hauptwasserscheide zwischen Rhein & Donau – Dreispänner in Pfullendorf – 2004
Während des Oktoberfests fahren Annette und ich nach Pfullendorf, um dort den Verkauf von Annettes Reihenhaus an den Nachbarn Hildebrandt abzuschliessen. Die Immobilie hatte Annette noch während ihrer Beziehung mit Peter Jung gekauft und dauerhaft an in Pfullendorf stationierte Familien von Soldaten vermietet. In der Regel an Holländer, wobei die Armeeverwaltung jeweils für die Miete aufkam. Solange der Standort Pfullendorf aufrecht erhalten wurde, war das auch ganz ok ... mit Auflösung nicht mehr, da die Vermietung dann schwierig wurde. Dies auch deshalb, weil die Bauqualität der Immobilie zu wünschen übrig ließ. Pfullendorf ist eine Kleinstadt im baden-württembergischen Landkreis Sigmaringen. Pfullendorf erhielt 1220 das Stadtrecht und war von 1282 bis 1803 freie Reichsstadt. Die Stadt liegt in topographischer Hanglage, rund 20 Kilometer nördlich des Bodensees im hügeligen Gelände des Linzgaus. Das Pfullendorfer Gemeindegebiet liegt auf der Europäischen Hauptwasserscheide zwischen Rhein und Donau. Die Wasserscheide verläuft durch Straß, südlich des Pfullendorfer Teilortes Denkingen, nach Aftholderberg auf einem Moränenwall der äußeren Würmendmoräne. Pfullendorf befindet sich an einem Molassehang. Die Moränenlandschaft ist durch verschiedene Eiszeiten entstanden. Pfullendorf ist Station der Oberschwäbischen Barockstraße, der Deutschen Fachwerkstraße und der Hohenzollernstraße. Seit 2008 gibt es einen etwa neun Kilometer langen Wanderweg, der entlang der landschaftlichen exponierten Wasserscheide Rhein-Donau von Straß nach Aftholderberg führt. Die Stadt Pfullendorf bildet zusammen mit den Gemeinden Illmensee, Ostrach, Wald und Wilhelmsdorf die 1999 gegründete Ferienregion „Nördlicher Bodensee“. Die Stadt war immer bäuerlich geprägt, bis in den 1950er Jahren städtisches und spitalisches Vermögen eingesetzt wurde, um Industriebetriebe anzusiedeln. Alte Pfullendorfer Familien betrieben neben der Landwirtschaft auch Handwerksbetriebe. Die größten Arbeitgeber vor Ort sind die Firma Geberit, welche Systeme und Produkte für Bad und Sanitär entwickelt. Im 1955 hier angesiedelten Standort werden vorwiegend Aufputz- und Unterputz-Spülkästen aus Kunststoff hergestellt. 2010 arbeiteten 1460 Mitarbeiter in Vertrieb, Produktion und Logistik. 2009 wurden 25 Millionen Euro in den Bau eines europäischen Logistikzentrums investiert. Seit 2008 ist der Baumaschinenhersteller Kramer in Pfullendorf mit einem rund 30 Millionen Euro teuren Gebäudekomplex ansässig. 2005 siedelte sich das Unternehmen ESCAD in Pfullendorf an. Es ist Ingenieurdienstleister für die Automobil-, Luft- und Raumfahrtindustrie, und ist in der Automatisierungstechnik, Medizin- und Solartechnik tätig. Escad beschäftigt international etwa 600 Mitarbeiter.
- Annette & Michael Kamm
Bekanntestes Pfullendorfer Unternehmen war ALNO Küchen. Ursprünglich die Werkstatt des Möbelschreiners Albert Nothdurft, beschäftigte Alno in den Glanzzeiten rund 2500 Menschen. 2021 stellte das Unternehmen endgültig den Betrieb ein, das Unternehmen wurde liquidiert. Am Ort ist auch die international agierende Orgelbaufirma Glatter-Götz ansässig. Ein weiteres wichtiges Standbein für die Stadt Pfullendorf ist der Tourismus. Pfullendorf gehört zur Ferienregion „Nördlicher Bodensee“. Im Jahr 2014 verzeichneten Pfullendorf und seine Teilorte 24.619 Übernachtungen.
Das ist der Dreispänner, in dem Annette das mittlere Haus ihr Eigen nannte
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