Fashioncrowd zur Modemesse – Aigner Showroom in Düsseldorf – 2004
Düsseldorf war Anfang der 2000er Jahre Hotspot der Modeindustrie. Zweimal jährlich fand auf der Düsseldorfer Messe die Collection Premiere Düsseldorf (CPD) statt. Die neuesten Fashion- und Leder-Trends aus den jeweiligen Saisonen wurden dem verwöhnten, internationalen Fachpublikum entweder in den Messehallen gezeigt oder - wesentlich exclusiver und individueller - in den markeneigenen Showrooms. Aigner leistete sich den Luxus eines eigenen Showrooms in bester Lage auf der Kaiserwertherstrasse nicht nur für den überschaubaren Messezeitraum, sondern mietete sich kurzerhand in der NRW Metropole ganzjährig ein. Eine aus heutiger Sicht generöse Investition, aber wer Luxus verkaufen will, muß auch Luxus präsentieren. Die 500 qm großen Räumlichkeiten mit riesigen Fensterfronten, Marmor und Messing waren prädestiniert dafür. Während der Messezeiten waren nicht nur die 3 festen Mitarbeiter*Innen im Showroom permanent im Einsatz, sondern auch ein Riesen-Tross an Aigner Headquarter Kolleg*Innen. PR und Marketing Ladies allen voran. Neben den Kunden gaben sich die Presse und Medienschaffenden die Türklinke in die Hand und man war natürlich darauf bedacht, Produkt wie Unternehmen stets tip top zu präsentieren. Die Vorarbeit hierfür war oft mit Nachtarbeit verbunden, aber als eingeschworene Aigner Familiy zogen wir alle an einem Strang. Am Ende eines jeden erfolgreichen Messetags schmerzten Kopf und ganz besonders die Füsse. Aber man hatte ja noch die Abendveranstaltungen bei MADAME und VOGUE vor sich. Und Cocktails ohne Highheels waren in der glamourösen Modebranche ja undenkbar. Nach 4 Tagen Non-Stop Kommunikation wollte man sich bei der Heimreise am Düsseldorfer Flughafen nicht mehr begegnen. Selbst die Damen hatten ihr Wortkontigent vollständig aufgebraucht und man wollte nur noch eines vor dem Abflug - ab in die Massagesitze und in die Sneakers. Ab 2007 hatte Berlin mit der 2x jährlich stattfindenden Berlin Fashion Week der NRW Metropole den Rang abgelaufen. Die Stückchen des begehrten Modekuchens werden neu verteilt...
- Aigner Team, Beate Hoerl, Ellen Zimmermann, Katrin Wunderer, Michael Kamm, Johann Stockhammer
Kurze Kaffeepause und Atemholen für die nächsten Kunden
Andreas Stein - stolzer Chef und "Urgestein" des Düsseldorfer Aigner Showrooms bereit zum Hardselling
Den vielgepriesenen Glücklichkeitsfaktor der Dänen sieht man unserem Repräsentanten Jens Dalström förmlich an
2021: Nur gucken, nicht hingehen: Zum ersten Mal fand die Berliner Fashion Week rein digital statt – Modefans konnten alle Events im Live-Stream verfolgen. Das Fazit? Positiv! Denn einiges lief sogar besser, als man es von der „realen“ Modewoche kennt. Betrachtet man die Fotos und Videos der Mercedes-Benz Fashion Week im Januar 2021, lässt sich auf den ersten Blick nichts Ungewöhnliches feststellen: strahlendes Scheinwerferlicht, Diskussionsrunden mit Modeexperten und Models, die über Catwalks schreiten. Das Einzige, was fehlt, ist das Publikum. Keine Gäste, keine Presse, keine VIPs – insofern man davon bei einer deutschen Modewoche überhaupt reden kann. Die Corona-Pandemie bestimmt noch immer den Alltag, so auch den alljährlichen Modezirkus in der Hauptstadt. Dennoch hat es die Mercedes-Benz Fashion Week Berlin geschafft, ihre „Besucher“ mit einigen Höhepunkten digital zu überraschen. Und das will etwas heißen, denn das Konzept der Berliner Modewoche steht seit Langem in der Kritik, große Marken nicht zu überzeugen und im internationalen Vergleich von eher geringer Relevanz zu sein. Als bekannt wurde, dass die Modemesse Premium, die bisher immer zeitgleich mit den Schauen der Mercedes-Benz-Fashion-Week stattfand, ab Juli 2021 nach Frankfurt am Main ziehen werde, prophezeite man Berlin als Modestandort das Ende.
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