Finanzdiskussionen in Urlaubsregionen – Jahresabschluss Gespräche bei North Sails in St. Malo – 1996
Mitte Oktober bin ich für einige Tage via Paris (Flug) und Rennes (TGV) in die Bretagne gereist, um mich in unserer französischen Vertriebsgesellschaft North Sails Surf France mit unserem Geschäftsführer Christophe Hamon über den Jahresabschluss auszutauschen. Die Trips ins schöne Saint-Malo habe ich immer geliebt. Der Ort ist eine Hafenstadt in der Bretagne und liegt im Nordwesten Frankreichs. Die Altstadt ist von hohen Granitmauern umgeben und war einst eine Hochburg für Freibeuter und damit vom König gebilligte Piraten. Die Kathedrale von Saint-Malo im Zentrum der Altstadt wurde im romanischen und gotischen Stil erbaut und besitzt Buntglasfenster mit Darstellungen der Stadtgeschichte. Nicht weit entfernt liegt La Demeure de Corsaire, ein Museum im Haus eines Freibeuters aus dem 18. Jahrhundert. Die Stadt hat 46.995 Einwohnern, liegt im Département Ille-et-Vilaine und ist der bedeutendste Hafen an der bretonischen Nordküste und aufgrund ihres originalgetreu wiederaufgebauten historischen Stadtkerns sowie ihrer Festungsanlagen einer der meistbesuchten Orte Frankreichs. Saint-Malo liegt dabei an der Côte d’Émeraude – der Smaragd-Küste - an der Mündung des Flusses Rance gegenüber dem Badeort Dinard. In der Bucht von Saint-Malo gibt es einen der größten Gezeitenunterschiede Europas, bis zu zwölf Meter Differenz liegen zwischen Niedrigwasser und Hochwasser. Drei der vorgelagerten Inseln Grand Bé und Petit Bé sowie das Fort National sind daher bei Niedrigwasser zu Fuß erreichbar. In der Flussmündung der Rance befindet sich seit 1966 das weltweit erste und bis 2011 größte Gezeitenkraftwerk der Welt. Ein Rundgang über die Stadtmauern führt von Bastion zu Turm. Auf der einen Seite die engen Straßen der Stadt, auf der anderen herrliche Aussichten auf die Strände, den Hafen und die Forts. Vor der Porte Saint-Vincent am Stadteingang entfalten sich das Hafenbecken und der Stadtteil Saint-Servan. Zwischen den Bastionen Saint-Louis und Saint-Philippe ist der Blick frei auf die Flussmündung und Dinard. Bis zum Bidouane-Turm reihen sich zu Füßen der Stadtmauern die Strände aneinander. Bei Ebbe trocknet der Sand bis zu den Inseln Grand Bé und Petit Bé. Ab dem Schloss erstreckt sich der Sillon-Strand. Dinard ist eine französische Gemeinde im Département Ille-et-Vilaine in der Region Bretagne. Die Stadt liegt an der Mündung der Rance gegenüber von Saint-Malo und hat 9846 Einwohner. Dinard wird oft Nizza des Nordens und Perle der Smaragdküste genannt. Es wurde im 19. Jahrhundert zum Badeort wohlhabender Engländer, was in Form zahlreicher Villen englischer Architektur mit Veranda und Schiebefenstern bis heute Spuren hinterlassen hat. In den 1880er Jahren war Dinard das erste Seebad Frankreichs. Der Hauptwirtschaftszweig der Stadt ist immer noch der Tourismus. Es gibt vier Strände: der sehr breite Hauptstrand Plage de l’Écluse im Stadtzentrum, Plage de Saint-Enogat, der von prachtvollen Villen gesäumt wird, Plage du Prieuré mit Blick auf die Altstadt von Saint-Malo und Plage du Port-Blanc mit Wassersportzentrum. Es besteht eine Fährverbindung zum gegenüber liegenden Saint-Malo. Dort hält auch ein TGV, der eine Verbindung mit Paris ermöglicht. Fünf Kilometer südwestlich des Stadtzentrums befindet sich der Regionalflughafen Aéroport Dinard Bretagne.
- Christophe Hamon und Michael Kamm
Das Seebad Dinard, das neben St. Malo liegt gilt als Perle der Smaragdküste. 1875 hatte Albert Lacroix, Verleger von Victor Hugo, das unscheinbare Fischerdorf für die Pariser Welt entdeckt. Ihre Villenkolonie auf dem Hochplateau La Malouine ist eine architektonische Rarität. 1859 entstanden an der Plage L’Écluse das erste Casino, ein veritables Grand Hotel und eine Badeanstalt mit rollenden Kabinen. 1887 legte der Schotte Thomas Dunn den ältesten Golfplatz Frankreichs an aus dem ein anspruchsvoller Links mit 18 fordernden Löcher und einem fantastischem Fernblick zwischen Dünen und Stechginster wurde.
Bis zur Jahrhundertwende avancierte Dinard la Belle zum mondänsten und exklusivsten Seebad Frankreichs. Richard Wagner war hier Gast bei Madame Judith Gautier. Claude Debussy ließ sich in Dinard zu seiner symphonischen Dichtung La Mer inspirieren und Pablo Picasso urlaubte hier mit seiner Familie in einer bescheidenen Ferienwohnung. Die Villen, Parks und Promenaden sind ganz im Stil der englischen High Society und so ist in Dinard der Glanz der Belle Époque allgegenwärtig.
Fehler entdeckt, Änderungen & Ergänzungen gewünscht sowie eigene Photos zur Vervollständigung verfügbar? Bitte gerne per Mail an Michael@Kamm.info.