Fleischerei in Prenzlberg – Dinner Meeting an der Schönauer Allee – 2019
Während eines beruflichen Aufenthalts in Berlin traf ich mich mit Larissa und einem ihrer Freunde zu einem gemeinsamen Abendessen am Prenzlauer Berg. Larissa hatte für uns einen Tisch im Restaurant Fleischerei in der Schönauer Allee reserviert. Die Schönhauser Allee in Berlin ist eine der Hauptverkehrsstraßen im Ortsteil Prenzlauer Berg des Bezirks Pankow. Die über 2,8 Kilometer lange Ausfallstraße ist die größte Einkaufsstraße in Prenzlauer Berg und nach dem Schloss Schönhausen im Pankower Ortsteil Niederschönhausen benannt. Die Straße beginnt als Verlängerung der aus Richtung Hackescher Markt kommenden Alten Schönhauser Straße und geht im Norden hinter der Kreuzung mit dem Innenstadtring an der Ecke Schonensche Straße in die Berliner Straße über. Die nördliche Hälfte hinter der Kreuzung Eberswalder Ecke Danziger Straße ist Teil der Bundesstraße 96a. Die Schönhauser Allee entstand im Mittelalter als Verbindungsweg zwischen der noch recht kleinen Stadt Berlin und den Dörfern Pankow und Niederschönhausen. Das Gebiet beiderseits des Wegs war bis ins 13. Jahrhundert hinein bewaldet und wurde dann gerodet und landwirtschaftlich genutzt. An der Schönhausensche Landstraße wurden 1695 die ersten Bäume gepflanzt. Zu gewisser Bedeutung kam die Straße ab 1691, als Kurfürst Friedrich III. der Familie Grumbkow das Gutshaus Niederschönhausen abkaufte und zum Schloss umbauen ließ. Um dem Fürsten die etwa sechs Kilometer lange Reise zu seinem Schloss angenehmer zu machen, wurden vier Jahre später entlang der Schönhausenschen Landstraße Linden gepflanzt. Die von Friedrich II. nach der Thronbesteigung verstoßene Gattin Elisabeth Christine wurde 1740 von diesem nach Schloss Niederschönhausen abgeschoben. Da aber ausländische Gesandte der Königin weiterhin ihre Aufwartung machen mussten, wurde die Schönhausensche Landstraße zum ersten Mal in ihrer Existenz zur Protokollstrecke für Staatsbesucher und Diplomaten.
- Larissa und Michael Kamm
Das Restaurant Fleischerei macht seinem Namen alle Ehre ... erstens war das Lokal früher tatsächlich eine Metzgerei und zweitens wurde seitdem auch nicht viel am Interieur geändert ... typisch Berlin und daher auch sehr authentisch
Der Prenzlauer Berg, auch "Prenzlberg" genannt, hat sich nach der Wende erst zum Szenebezirk und dann zum gutsituierten Familienbezirk gewandelt. Trendige Cafés, Kneipen, Restaurants, Bars und Clubs machen den Tag zur Nacht und lassen den Stadtteil auch zum Touristenmagnet werden. Besonders beliebt sind die Gegenden um den Kollwitz- und Helmholtzplatz.
Das überregionale Interesse am Prenzlauer Berg, der noch vor 30 Jahren ein recht vernachlässigtes Viertel war, rührt wohl von dem schönen Wohnflair her: Der Ortsteil ist das größte zusammenhängende Gründerzeit-Altbaugebiet Deutschlands. Malerische Plätze und Straßenzüge mit durchsanierten Häuserblocks sind hier keine Seltenheit, dazu gesellen sich immer wieder Grünflächen mit Spielplätzen.
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