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Flügeltüren aus Sindelfingen, Speedster aus Zuffenhausen & Testa Rossas aus Maranello – Start der Mille Miglia in Brescia – 2023

Am Di., 13. Juni 2023

Meine Rückfahrt von der in Mailand stattfindenden Textil-Maschinen Messe ITMA nach Gardone unterbreche ich in Brescia - der diesjährigen Kulturhauptstadt Italiens - für ein Automobiles Highlight. An diesem Dienstag startete nämlich um 12:30 Uhr das erste Fahrzeug der diesjährigen Oldtimer-Rallye Mille Miglia auf der Viale Venezia. Erstmals wird das Rennen in diesem Jahr fünf statt der sonst üblichen vier Tage dauern. Eine zusätzliche letzte Etappe steht bei dem gut 1.600 km langen Rennen in Mailand an, nachdem erstmals auch ein Schlenker durch das Piemont gefahren wird. Das in der ganzen Welt berühmte und 1927 zum ersten Mal ausgetragene Oldtimerrennen „Mille Miglia“ geht über etwa tausend Meilen. Der jährlich stattfindende Event für alle Besitzer und Fans von Oldtimern führt dabei über Städte wie Mantova, Ferrara und den Zwergstaat San Marino nach Rom, und durch die Toskana über Siena, Viareggio bis nach Parma und vorbei an Pavia und Bergamo zurück nach Brescia. Nach dem traditionell in Brescia abgefeuerten Startschuss führt die erste Etappe zunächst zum Gardasee und dabei in diesem Jahr nach Desenzano und Sirmione. Von hier aus geht es über Verona weiter in Richtung Adria. Zugelassen sind über 400 Oldtimer ausschließlich aus den Modellreihen, die an den Rennen von 1927 bis 1957 an der Mille Miglia teilgenommen haben. Wie jedes Jahr startet das Rennen in der Viale Venezia im Herzen von Brescia. Von hier geht es ab 12.30 Uhr auf direktem Weg zum Gardasee und weiter über Verona, Ferrara, Lugo und Imola bis zum ersten Etappenziel an der Adriaküste bei Cervia und Milano Marittima. Am zweiten Tag – dem Mittwoch - geht es weiter durch den Zwergstaat San Marino in die Region Marken nach Senigallia. Ein Mittagsstopp ist in Macerata vorgesehen, bevor es über Fermo und Ascoli Piceno bis nach Rom geht. Die triumphale Einfahrt erfolgt über Via Veneto. Auf der 3. Etappe geht es dann am Donnerstag von der Hauptstadt wieder zurück in Richtung Norden. Nach einem Mittagessen im spektakulären Siena führt die Strecke über Pistoia und den Abetone-Pass nach Modena und Reggio Emilia. Das Etappenziel ist, wie bereits in den Vorjahren die Gourmetstadt Parma. Am vierten Tag ist eine kleine Neuheit vorgesehen. Über Stradella und Pavia verläuft das Rennen durch das Piemont! Nach einem Mittagessen in Alessandria geht es über Asti, Vercelli und Novara nach Mailand. Zieleinfahrt ist hier im Zentrum der Altstadt. Der Abschluss Samstag führt die Fahrer über Bergamo, das gemeinsam mit Brescia Italiens Kulturhauptstadt 2023 ist, durch die herrliche Weinregion Franciacorta. Letzte Streckenposten vor der Zieleinfahrt am späten Vormittag in Brescia sind die Ortschaften Ospitaletto und Gussago. Am Abend kommt man dann ein letztes Mal zur Feier der 1000 Miglia The Night zusammen.

Mit dabei
  • Michael Kamm

Im Dezember 1925 beschlossen vier junge aus Brescia stammende Männer ihre Heimatstadt zu einem Zentrum des Motorsports zu machen, indem sie ein Rennen veranstalten würden. Die Grafen Franco Mazzotti und Aymo Maggi sowie Renzo Castagneto und Giovanni Canestrini wollten ein Straßenrennen - zumeist über unbefestigte Landstraßen - in Brescia starten und enden lassen.

Keine zwei Jahre nach Beginn der ersten Überlegungen - am 26. März 1927 - war es soweit und für 77 teilnehmende Fahrzeuge fiel das erste Mal der Startschuss. Mehrere Jahre später wurde die italienische Hauptstadt Rom als Wendepunkt der Strecke festgelegt. Dieses Etappenziel ist bis heute ein Highlight der Mille Miglia

Nach der Targa Florio Rally gilt die Mille Miglia als Klassiker unter den Langstrecken-Straßenrennen und als Inbegriff für den Begriff Gran Turismo (GT), der schnelle Reisesportwagen für Langstrecken-Rennen beschreibt, wie sie etwa von Ferrari eigens für die Mille Miglia (MM) entwickelt wurden.

Neben Oldtimer-Klassikern und luxuriösen Ferraris wird in diesem Jahr parallel ein Ausdauerrennen für "grüne" Ipercars ausgetragen! So, wie zu Zeiten des Originalrennens vor 70 Jahren die neuesten Automodelle auf die Belastungsprobe gestellt wurden, gilt dies heute für die neuesten Automodelle mit grünem, nachhaltigen Antrieb. Die Mille Miglia bietet die Gelegenheit die Autos der Zukunft im Einsatz zu erleben.

Seit der Wiederbelebung 1977 ist die Mille Miglia ein reines Gleichmäßigkeitsrennen und eine Hommage an vergangene Zeiten. Teilnehmen dürfen ausschließlich Fahrzeugmodelle, von denen ein Exemplar bereits zwischen 1927 und 1957 an den Start gegangen ist, und so ist aus dem einstigen wagemutigen Straßenrennen ein rollendes Automobilmuseum geworden. Das macht es jedoch für Teilnehmer und Zuschauer nicht minder attraktiv.

Die Gruppe der Porsche Fraktion aus 356ern und Speedstern hat seine Liebhaber und Fahrer in der ganzen Welt

Die historischen Speedster sind immer wieder ein wunderbarer Hingucker

Den sandfarbenen 300 SL mit dem US Kennzeichen und den silbernen Werks Flügeltürer mit Jochen Maas an Bord hatte ich auch gesehen, als die Mille Miglia in Salò Stopp gemacht hatte

Drei Silberlinge aus verschiedenen Regionen Europas

Das Mercedes Benz Werk hat wie immer einige ihrer eigenen Modelle aus Stuttgart ins Rennen geschickt. Die Fahrer sind in der Regel Prominente Oldtimer Enthusiasten oder ehemalige Rennfahrer

Ich entdecke auch ein privates Fahrzeug mit Lindauer Kennzeichen, dessen Team ich jedoch nicht kenne

Auf der italienischen Mille Miglia nicht weg zu denken sind die diversen Modelle aus Maranello

Einer schöner als der andere ...

Hier ist jeder einzelne Wagen mehrere Millionen Euro wert ....

... und will dennoch nicht immer so wie der Fahrer es sich vorstellt ... besonders beim Starten des Motors

Das 5 Tages Programm der Rallye schaut so aus

Und hier werden die Oldies über 1.000 Meilen rumfahren

Fehler entdeckt, Änderungen & Ergänzungen gewünscht sowie eigene Photos zur Vervollständigung verfügbar? Bitte gerne per Mail an Michael@Kamm.info.