Gasparo da Salò – Stadtvater eines besonders liebenswerten Zentrums am Westufer des Gardasee – 2007
Wie in den Jahren zuvor und in vielen Jahren danach verbringen wir den Sommer am Gardasee und dabei im August 2007 vorwiegend in Salò, wo wir im Hotel Belle Rive zu Gast sind. Salo ist als eine überaus reizvolle Stadt am Ufer Gardasee bekannt und berühmt, sie erstreckt sich auf einer Gesamtfläche von rund 30 Quadratkilometern und beheimatet mehr als 10.000 Menschen. Somit stellt Salo eine der größten Städte am See dar. Signifikant ist die Lage in der Westbucht, sie ist die weitflächigste ihrer Art in der Region. Durch diese Besonderheit ist die Stadt klimatisch geschützt, und aufgrund der hohen Berge, die sich hinter dem Stadtgebiet auftun, gilt die Luft in Salo als besonders gut. Die Temperaturen sind zudem ganzjährig im höher stelligen Bereich angesiedelt, sodass der Ort auch im Winter zahlreiche Urlauber aus dem um diese Zeit meist stark abgekühlten Mitteleuropa anzieht. Uns reichen im August der Austausch mit Birgit und Klaus Schneider sowie Heike und Charly Hornberger, mit denen wir uns häufig mit unseren Booten auf dem Wasser treffen und abends gemeinsam zum Essen gehen
- Heike und Charly Hornberger, Birgit und Klaus Schneider, Annette und Michael Kamm
Der Blick auf Salò und den mehr als einen Kilometer langen Lungolago, an dem zahlreiche Cafes, Shops, Restaurants und Hotels direkt am Wasser liegen
Die Geschichte von Salo ist im Gegensatz zu anderen Städten am Gardasee deutlich friedlicher und kürzer. Im 14. Jahrhundert residierte hier die Familie der Visconti, wobei Salo selbst im Jahre 1337 die Hauptstadt der Magnifica Patria wurde. Dabei handelte es sich um einen Zusammenschluss, den die westlichen Orte am Gardasee aufgrund verwaltungstechnischer, wirtschaftlicher und politischer Gründe ins Leben riefen.
1887 war ein großes Jahr für die Stadt, als sie einen Anschluss an die Straßenbahnstrecke von Brescia nach Gargnano erhielt. Somit war Brescia nunmehr auch per Straßenbahn zu erreichen, was umgekehrt dazu führte, dass zahlreiche Einwohner aus der nahe gelegenen Stadt ins erholsame Salo kamen. 1943 wiederum kam Salo zu einer eher umstrittenen und die Einwohner alles andere als Stolz machenden Ehre, als Benito Mussolini den Ort zu seiner Residenz und Hauptstadt machte.
Das am Yachthafen von Salò gelegene Hotel Belle Rive war über mehrere Jahre unser bevorzugter Aufenthaltsort am Gardasee. Nicht nur, weil das Hotel neu und chic eingerichtet war, sondern auch, weil man von hier aus auch ohne Auto zu Fuss oder mit dem Fahrrad mobil war
Die Autohändler Familie Grill mit ihrer neuen Pershing, die sich die beiden Grill Brüder in ihren Urlauben jeweils teilten
Bei einem der vielen gemeinsamen Abendessen mit Schneiders und Hornbergers im Ristorante Casino ...
... und bei einem am Ostufer liegenden Ort Bardolino
Es gibt zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die man in Salo besichtigen kann. Hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang vor allem die Villa Laurin, die im Jugendstilbau erbaut ist, sowie die Büste von Gasparo da Salò, dem Stadtvater. Darüber hinaus verfügt die Gemeinde über einen eigenen Dom, der das Wahrzeichen darstellt und zu Rundgängen einlädt. Signifikant am Dom ist neben einigen anderen Dingen vor allem die Außenfassade, die abwechslungsreich verziert ist. Auch der Hafen der Stadt gilt als sehr sehenswert und pulsierend, er lädt nach der Besichtigung der Altstadt zum Schlendern oder Verweilen in den Cafés ein. Nah an der Stadtgrenze befindet sich darüber hinaus der Lago di Valvestino, ein fjordartig geformter Stausee, der in eine einzigartige Gebirgskulisse eingebettet ist. Wer einen Tagesauflug zur Isola del Garda plant, wird diese Entscheidung ganz gewiss nicht bereuen. Dieses Naturidyll verzaubert als größte und einzige Insel des Gardasees, auf der bis heute einige Nachkömmlinge der exzentrischen Gräfin Cavazza leben. Im Jahr 2001 öffnete die Adelsfamilie erstmals die Pforten für Besucher. Heute erhalten wissbegierige Weltenbummler von Mai bis Oktober die Gelegenheit, den unberührten Park vor Ort in Augenschein zu nehmen. Flanieren Sie über das Eiland, um den englischen Garten und Teile der Villa aus nächster Nähe zu bewundern. Und mit etwas Glück begegnen Sie dabei sogar der Gräfin, die sich der Pflege ihrer Rosen widmet. Generell eignet sich eine Rundreise durch den Westen des Gardasees für alle Globetrotter, die sich fernab des Massentourismus vom stressigen Alltag erholen möchten. Zwischen sanft im See wiegenden Segelbooten und noblen Hotelanlagen strahlt dieses unbescholtene Fleckchen Erde eine besondere Ruhe aus. Eines der schönsten Ausflugsziele ist das pittoresk an einem Berghang gelegene Städtchen Limone, das mit seinen urigen Zitronengärtchen die Blicke magisch anzieht. Die Ortschaft Gargnano scheint nur im ersten Moment im Schatten Limones zu stehen. Denn dieses Kleinod lockt nicht nur mit besten Bedingungen für Surfanfängern, sondern ebenfalls einem immensen Reichtum an Pinien- und Kastanienwäldern.
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