Geburtstagsparty bei Frühaufstehern – Mediterranes Gemüse und Flugobst aus der Großmarkthalle – 1994
Anfang Mai sind wir zum Geburtstag der mit uns befreundeten Marianne Lefken eingeladen. Marianne und Ingo leben mit ihren beiden Kindern - wie wir auch - in der Christoph-Probst-Strasse und betreiben in Murnau ein führendes Obst- und Gemüse Einzelhandelsgeschäft. Marianne organisiert dabei den Verkauf und Ingo als Frühaufsteher den Einkauf, wozu er jeden Morgen gegen 4:00 Uhr mit seinem Lieferwagen von Murnau aus nach München in die Großmarkthalle fährt. Hier kauft er die von ihm bevorzugten Waren von Montag bis Freitag ein - im Blumengroßmarkt sogar auch am Samstag. Ab und zu fahren auch wir mit ihm mit, da dieser Einkauf sehr interessant ist: Preisauszeichnungen sind nicht üblich, die für die Waren zu zahlenden Preise sind Verhandlungssache und hängen von folgenden Faktoren ab: Einkaufspreise der Großhändler, wobei die Mindestabnahme immer eine Steige oder Kiste beträgt; werden größere Mengen gekauft, sinkt der Preis pro Einheit. Früh am Morgen ist die Ware normalerweise teurer als mittags, wenn der Großhändler seine Restposten noch schnell loswerden will. Gute persönliche Beziehungen zum Großhändler und das eigene Verhandlungsgeschick können die Höhe des Preises natürlich auch beeinflussen und auch bei Obst und Gemüse gibt es Qualitäts- und damit Preisunterschiede. Aufgrund der geografischen Lage Münchens kommen die meisten Waren aus dem Mittelmeerraum. Die Lieferungen aus Italien, Griechenland, Spanien und der Türkei machen zwei Drittel des Warenumschlags aus. Fast 99 Prozent der Lebensmittel werden mit dem LKW angeliefert. Exotische Waren (wie z. B. Mangos und Papayas) und hochwertige Spezialitäten kommen als Flugobst nach München, da ein Transport per Schiff oder Bahn zu lange dauern würde.
- Marianne & Ingo Lefken, Carolina & Michael Kamm
Carolina bringt strahlend die selbstgemachte Lasagne zum Geburtstagshappening mit
Das Geburtstagskind Marianne war nicht nur ziemlich groß, sondern auch ziemlich scheu ... und bei allem, was sie tat sehr sehr vorsichtig. Hier checkt sie gerade, ob die neuen Ohrringe auch noch da sind
Die Familie Lefken mit Ingo, Marianne und den beiden Kids Marc und Sarah
Da küssen sie sich noch ... wie ich allerdings von Larissa informiert wurde, sind Ingo und Marianne schon seit einigen Jahren geschieden ... nach meinem Wegzug von Murnau habe ich den Kontakt verloren
Carolina lässt die Muskeln spielen ... das war sicher gerade eine Phase, wo Sie regelmäßig ins Fitness Studio ging
Ich war da ohne Muckis etwas relaxter und dafür jedoch - wie Ingo als nachbarschaftliches Vorbild - mit Krawatte bei der Geburtstagsfeier
Carolina lobt sicher den köstlichen Salat vom Großmarkt
Meines Erachtens war diese junge Dame Ingos Schwester und somit Mariannes Schwägerin
Die Großmarkthalle München im Münchner Stadtteil Sendling ist ein seit 1912 bestehender Großhandelsmarkt für Lebensmittel und Blumen nahe der Isar und in unmittelbarer Nähe des südlichen Mittleren Ringes. Seit dem 1. Januar 2007 werden die Markthallen München als ein kommunaler Betrieb der Landeshauptstadt München geführt. Der Kommunalbetrieb wurde aus den bis zu diesem Zeitpunkt selbständigen Betriebsteilen Großmarkthalle München und Schlachthof München gebildet. Seit dem 1. Januar 2014 sind die Betriebsteile Markthallen München (Großmarkthalle und Lebensmittelmärkte) und Schlacht- und Viehhof München wieder eigenständig, die Verwaltung obliegt jedoch weiterhin den Markthallen München.
Die Großmarkthalle München ist Teil des Eigenbetriebs Markthallen München der Landeshauptstadt München. Hauptaufgabe des Betriebs ist es, die Großmarkthalle einschließlich des Umschlagplatzes und der Sortieranlage zur Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln und Blumen zu betreiben. Die zur Verfügung stehenden Flächen werden durch Flächen- und Objektmanagement einer gewerblichen Nutzung zugeführt. Neun Hektar des 310.000 Quadratmeter großen Areals sind überbauter Raum, der sich aufteilt in sechs Verkaufshallen, sieben weitere Umschlag- und Lager- beziehungsweise Kühlhallen, den Blumengroßmarkt, die Gärtnerhalle, zwei Kontorhäuser mit knapp 300 Büroräumen, die frühere Sortieranlage, die Feinkosthalle und den Fruchthof, der Wohnen und Gewerbe verbindet.
„Eine Gewinnerzielungsabsicht besteht nicht“, heißt es in der Betriebssatzung für die Markthallen München.Die Großmarkthalle wird als kostenrechnende Einrichtung betrieben und finanziert ihren Aufwand durch die von den Kunden erhobenen Gebühren und Entgelte. Die Unternehmensleitlinien der Markthallen München definieren die Aufgaben und die Unternehmensziele der Großmarkthalle München. Die Aufgaben der Großmarkthalle bestehen aus Versorgungsauftrag, wirtschaftspolitischer Auftrag, Dienstleistungsauftrag, kultureller Auftrag, Wirtschaftlichkeit und Kostendeckung, Kostenverantwortung. Ziele mit Außenwirkung sind: optimierte Ablauforganisation, Qualität und Zuverlässigkeit, Kundenorientierung, Verantwortung für die Umwelt, Informationspolitik, internationales Frischezentrum Ziele mit Innenwirkung sind: Motivation der Mitarbeiter, klare Aufgabenzuweisung, Einhaltung von Dienstvorschriften, Führungskultur, praktizierter Arbeitsschutz In der Großmarkthalle wird nur Großhandel betrieben, ein Verkauf an Privatkunden ist nicht vorgesehen. Die Bezeichnung Kunde ist in der Großmarkthalle mehrdeutig: Nutzer des Eigenbetriebs Großmarkthalle sind dessen Mieter, also die Großhändler. Die Kunden der Großhändler sind die bei ihnen kaufenden Wiederverkäufer, die sich wie folgt einteilen lassen: Einzelhandelsgeschäfte im Lebensmittel- und Feinkostbereich / Gastronomie und Catering / Großküchen und Kantinen / Pflegeheime, Krankenhäuser / Schulen und Kitas / Großhändler in kleineren Städten; dort gibt es meistens keine klassischen Großmärkte, sondern privat geführte Verteilzentren. Die Handelsketten umgehen meistens die Großmärkte, sie kaufen aufgrund ihrer Größe und Logistik die Ware direkt in den Anbaugebieten in großen Mengen auf und besitzen eigene Güterverteilzentren in ganz Deutschland. Im Bereich der Exoten, die ein großes Fachwissen bezüglich Transport und Lagerung erfordern, wie beispielsweise Papayas, kaufen die Ketten jedoch immer noch gerne im Großmarkt ein. Auch bei Lieferengpässen nutzen sie die Großmarkthalle.
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