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Geburtstagsparty von Werner Negges in Ambach – 2018

Am Mi., 14. Februar 2018

Werner Negges, der langjährige Geschäftsführer der Kosmetik Sparte von Etienne Aigner ist zwar etwas älter als ich, jedoch nach wie vor extrem gut drauf. So ist auch die Feier zu seinem 80. Geburtstag, die bei ihm privat in Ambach am Starnbergersee stattfindet, keine Seniorenveranstaltung, sondern ein tolles Fest mit lustigen Gästen, abwechlungsreicher Unterhaltung und besonders köstlicher Verpflegung. Wie immer von seiner Gattin Pamela mit organisiert und alles perfekt in Szene gesetzt. Mit Werner habe ich in meiner Zeit bei der Etienne Aigner AG als Co-Geschäftsführer des Kosmetik und Duft Bereichs einen Teil der gemeinsamen Vertriebsaktivitäten verantwortet und ihn in dieser Zeit sowohl privat, wie auch geschäftlich schätzen gelernt.

Mit dabei
  • Pamela, Marco und Werner Negges

Werner Negges ... ein im Beruf junggebliebener Kosmetik- und Duft-Profi und zudem immer amüsanter Gesprächspartner

Mit seiner reizenden und attraktiven Gattin Pamela, die er "on Duty" bei Etienne Aigner kennengelernt hat

Das elegante Zelt für die Party im Garten des Anwesens aufgestellt

Alles hat Stil und bereits das perfekte Set-Up verspricht einen amüsanten Abend mit vielen netten Gästen

Explosive war das passende Stichwort, um das Geburtstagsprogramm optimal zu beschreiben

Der Super DJ darf nicht fehlen und Werner ist lang genug im Geschäft, um die Besten ihres Faches zu kennen und zu verpflichten

Selbst ein grandioser Zauberer war ins Abendprogramm eingebunden und brachte die Menge zum Staunen

Vater und Sohn gut drauf ... das war eine Super Party

Zum 80. Geburtstag von Werner bietet sich doch noch ein kurzer Rückblick in die Aigner Historie an: Krach im Luxusladen: Vorstand und Aufsichtsrat kämpfen gegeneinander Der Super-Boutique steht Ärger ins Haus. Die Münchner Etienne Aigner AG, modisch ambitioniertes Unternehmen für exklusive Lederwaren, teure Kleidung, ausgewählte Kosmetika und allerlei schicke Accessoires, ist durch den Hinauswurf des bisherigen Vorstandsvorsitzenden Hans Dieter Steinke ins Gerede gekommen. Ein erster Gerichtstermin hat vergangene Woche vor dem Landgericht München stattgefunden. Verdruß bringt die Affäre mit einiger Sicherheit auch der Deutschen Bank, die im Dezember 1983 zusammen mit der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank die Etienne-Aigner-Aktie zu einem hohen Ausgabekurs an der Börse eingeführt hat. Hans Hinrich Asmus, Direktor der Deutschen Bank in Wuppertal und stellvertretender Aufsichtsrats-vorsitzender bei Etienne Aigner, ahnt was auf ihn zukommen kann: "Ich bekomme Prügel, wenn das schiefgeht." Fußball-Fan Asmus kam zu der Schlüsselposition im Aigner-Gremium, weil er gut Freund mit dem Großaktionär und Aufsichtsratsvorsitzenden Reinhard Rauball ist. Der 38jährige Rechtsanwalt aus Herdecke ist vor allem bekannt durch seinen Präsidentenposten beim Bundesligaklub Borussia Dortmund. Er und sein älterer Bruder Wolfgang sind über die Iona Industries (Deutschland) GmbH, die wieder eine hundertprozentige Tochter der Iona Industries Inc. in Vancouver/Kanada ist, mit vermutlich gut sechzig Prozent an Aigner beteiligt. Die Rauballs haben in den letzten Jahren von Vancouver aus allerlei Geschäfte mit Gold- und Ölexplorationen abgewickelt. Den größten Teil der Aigner-Aktien, die ihnen vor der Börseneinführung ganz gehörten, kauften sie in zwei Etappen 1981 und 1983 vom Firmengründer Heiner H. Rankl. Der war 1962 in einer Boutique im kanadischen Calgary auf Lederwaren in rötlich-brauner Farbe gestoßen, die ihm gefielen. Sie waren Schöpfungen des Exilungarn Etienne Aigner, der sich nach dem Krieg in Amerika niedergelassen und dort die Prestige-Marke geschaffen hatte. Rankl suchte den Ungarn auf und handelte ihm die Markenrechte für die ganze Welt äußer Nordamerika ab. Ideengeber Aigner lebt heute 78iährig in Paris und New York. Aus München fließen ihm derzeit jährlich über eine Million Mark Lizenzeinnahmen zu. Rankls Firma Etienne Aigner GmbH & Co. Leathergoods KG wurde 1980 in eine AG umgewandelt. Steinke, heute 53, war 1978 zu ihr gestoßen, nachdem er vorher bei IBM, Kodak, Salamander und Bally Managerkarriere gemacht hatte. Unter ihm florierten die Geschäfte der Luxus-Boutique. Der Umsatz kletterte 1980 über 100 Millionen Mark und kam 1984 nach einem Plus von acht Prozent auf fast 183 Millionen Mark. Aigner hat zwar keine eigene Produktion, ist aber dennoch viel mehr als ein schlichtes Handelsunternehmen. Die Lederwarenkollektion wird von der italienischen Tochter abgewickelt und eingekauft, sie steuert auch die Produktion bei rund fünfzehn Lieferanten. Die Stoffe für die Modesparte werden von der AG selbst bei zwölf großen internationalen Textilfirmen eingekauft. Die Ware liefern dann zwanzig sogenannte Zwischenmeister in Deutschland, Italien, Jugoslawien und Portugal. Die Kosmetika werden von vier Herstellern in der Bundesrepublik bezogen und über rund 800 Parfümerien abgesetzt. Während bei der Börseneinführung noch alles eitel Freude schien und Steinke auch versicherte, die Zusammenarbeit mit dem Großaktionär Iona sei "ausgezeichnet", wurden im letzten Jahr zwei gravierende Schwachstellen im Unternehmen sichtbar. Einmal verzögerte sich im Bereich Damen- und Herrenbekleidung die Auslieferung der Kollektionen schon für Frühjahr und Sommer und dann erst recht für Herbst und Winter. Zwar wuchs der Umsatz der Sparte 1984 noch von 49 auf 57 Millionen Mark, aber die Kunden erteilten neue Orders nur schleppend, was nun spürbar wird. Als Steinke dann den Produktionsleiter auswechseln wollte, blockte der Aufsichtsrat dies zunächst ab. Zusätzliche Sorgen bereitete zudem der bei einer eigenen Tochterfirma ausgegliederte Kosmetik Bereich. Man investierte zu viel in die Pflegekosmetik statt in die "Dekorativen", was nach Meinung Steinkes für eine Modemarke das richtige gewesen wäre. Folge: Verluste, die im vergangenen Jahr auf über vier Millionen Mark kletterten. Steinke wollte deshalb den Chef der Etienne Aigner Cosmetics GmbH (EAC), Werner Negges, abberufen, aber auch hier zog der Aufsichtsrat nicht mit. Steinke und sein Vorstandskollege Volker Zipfel-Hülsen stellten dann zum 1. Februar dieses Jahres einen neuen Hauptgeschäftsführer für die EAC ein und beurlaubten den bisherigen Kosmetikchef. Rauball und Asmus allerdings machten dies wieder rückgängig. So eskalierten die Spannungen zwischen dem selbstbewußten Steinke und seinen Aufpassern immer mehr. Vor allem Wolfgang Rauball soll ungeniert in das Unternehmen hineinregiert haben, um sich Informationen zu beschaffen. Steinke stört vor allem, daß der ältere Rauball-Bruder als Gast an den Aufsichtsratssitzungen teilnahm. Er besorgte sich ein Rechtsgutachten, in dem dies als nicht statthaft bezeichnet wurde – und zog sich damit den Zorn des Bankiers Asmus zu, der immer wieder einmal in München nach dem Rechten sah. Die Wuppertaler Filiale der Deutschen Bank unter der Leitung von Asmus hatte der Rauballschen Iona 26 Millionen Mark zum Kauf der restlichen sechzig Prozent Aigner-Aktien aus den Händen Rankls kreditiert. Auch als die Rauballs bei der Platzierung dieser Aktien 16,7 Millionen Mark erlösten, wurde das Darlehen zunächst weiter gewährt. Im übrigen hatten die Rauballs Anfang 1983 den Eindruck erweckt, die englische Alfred Dunhill Ltd. interessiere sich für Aigner und wolle für das ganze Unternehmen achtzig Millionen Mark zahlen. Steinke hat wohl schon Ende vergangenen Jahres zu erkennen gegeben, daß er angesichts der Kräfteverhältnisse im Aufsichtsrat keinen Wert darauf legt, seinen am 21. August 1985 auslaufenden Vertrag zu verlängern. Im März wurde dann die Scheidung beschlossen, jedoch vereinbart, daß Steinke noch bis zur Hauptversammlung am 4. Juli zur Verfügung stehe. Ende April kam es dann zum Eklat, als Steinke angeblich aufgrund neuer Informationen über schrumpfende Auftragseingänge in der Modesparte allen Ernstes verlangte, die bereits avisierte Dividende für 1984 von 7,50 Mark je Aktie (gleich 15 Prozent) nachträglich noch zu kürzen. Das hätte nicht nur die finanziellen Dispositionen der Rauballs gestört, sondern auch die neuen Aktionäre bitter enttäuscht. Da entschied der Aufsichtsrat, sich sofort von dem eigenwilligen Boss zu trennen. Am 9. Mai wurde Steinke beurlaubt, und in einer offiziellen Mitteilung hieß es, er sei aus dem Unternehmen "ausgeschieden". Dagegen klagte Steinke und erwirkte zunächst eine Einstweilige Verfügung – so daß er wieder einige Tage, vom 23. bis 28. Mai, auf seinem Chefstuhl saß. Dann holte der Aufsichtsrat – einstimmig, wie Asmus betont – zum schweren Schlag aus und widerrief die Bestellung aus "wichtigem Grunde". In der Verhandlung vor dem Landgericht München am vergangenen Freitag ging es noch um die Beurlaubung und die dazu erwirkte Einstweilige Verfügung. Steinkes Anwalt erklärte diese Sache für "erledigt", kündigte aber eine Klage gegen den Widerruf an. Steinke selbst hat, wie er versichert, vom Aufsichtsrat noch "keine Begründung für den Widerruf meiner Bestellung" erhalten. Bankmanager Asmus wirft Steinke vor, er habe zu stark expandiert. "Wenn er jetzt sagt, er habe konsolidieren wollen, so ist doch gerade das Gegenteil der Fall gewesen: immer neue Produkte, Pelze, Schmucksachen, Lizenzverträge und die Ausdehnung des internationalen Geschäfts." Aber die Hauptursache für das Zerwürfnis lag wohl in den recht spekulativen Ambitionen der Rauballs. "Die wollten doch nur einen willfährigen Unterschriftenautomaten", bemerkt ein Beobachter aus der Bankenszene süffisant. Steinkes Nachfolger scheint schon gefunden. Im Gespräch ist ein Manager der Textilfirma Bleyle, Wilhelm Müller, dort Geschäftsführer für Marketing und Vertrieb, früher bei Elbeo in Augsburg, "wir brauchen Ruhe, damit alles gut geht", meint Asmus nun. Allzu viel Negativ-Publicity kann man sich nicht mehr leisten. Aber der Ärger scheint nicht abzureißen. Ausgelöst durch eine Steuerfahndung bei der Iona soll das Finanzamt nun auch eine Sonderprüfung im Hause Aigner angesetzt haben. Man vermutet hier wohl allerlei Filz ....

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