Gerlos & Zillertal Arena – Skiwochenende mit Bettina & Thomas in Königsleiten – 1992
Mitte Februar fahre ich übers Wochenende zu Bettina und Thomas nach Königsleiten oberhalb von Gerlos, wo die beiden gemeinsam mit ihren beiden Töchern Caro und Louisa im Haus von Bettinas Vater ihren Skiurlaub verbingen. In den 90er Jahren wurde das Skigebiet Gerlos als Teil der Zillertal Arena umfassend modernisiert und so stammt auch die kuppelbare 4er Sesselbahn Filzsteinbahn Speedy aus dieser Zeit. Sie ist die äußere der drei Sesselbahnen aus dem Ort heraus zum Plattenkogel. An der Talstation befindet sich die Filzsteinalm. Das vom Tourismusmarketing als Zillertal Arena bezeichnete Wintersportgebiet ist das größte Skigebiet im Zillertal. Es hat 143 Pistenkilometer und 52 Lifte, die über 85.000 Personen pro Stunde befördern können. Es besteht aus zwei Teilen, einem mit Talliften in Zell, Gerlos, Königsleiten und Krimml/Hochkrimml sowie einem kleinen Skigebiet inkl. einer Snowtubingbahn und einer 7 km langen Naturrodelbahn mit Tallift in Hainzenberg. Pistenschifahren ist bis zu einer maximalen Höhe von rund 2500 m möglich. Die längste durchgehende Talabfahrt führt nach Zell am Ziller und beträgt 1930 Höhenmeter. Die höchsten Erhebungen der Zillertal Arena sind das Übergangsjoch (2500 m), die Königsleitenspitze (2315 m) und der Isskogel (2264 m). Mit Beginn der Saison 2008/2009 wurde in Zell eine zweite Gondelbahn in Betrieb genommen, die zur Wintersaison 2010/2011 bis zur Bergstation der ehemaligen Sportbahn Karspitz verlängert wurde. Seit 2016 ist die neue Dorfbahn in Gerlos in Betrieb, die neben der Isskogelbahn die zweite Zubringerbahn direkt vom Ort ins Skigebiet ist.
- Bettina & Thomas Poullain, Michael Kamm

In Zell-Gerlos kann man sich auf 160 Pistenkilometer freuen: Die Skigebiete werden von 57 Skiliften erschlossen.

Das Ortsgebiet von Königsleiten liegt im äußersten Westen des Oberpinzgau im Salzburger Land. Königsleiten ist der westlichste Ortsteil der Gemeinde Wald im Pinzgau und gleichzeitig die westlichste Siedlung des Bundeslandes Salzburg. Weiter im Westen und Süden schließt sich das Bundesland Tirol mit dem Gemeindegebiet Gerlos an. Bis in die frühen 1960er Jahre bestand Königsleiten nur aus einigen Almhütten. Bereits 1958 konstatierte der als „Skipapst vom Arlberg“ bekannte Stefan Kruckenhauser, „dass das Gebiet um den Gerlospass wintersportmäßig außerordentlich attraktiv wäre, aber leider Raum ohne Volk“ sei. Dies nahmen der damalige Bürgermeister der Gemeinde Wald im Pinzgau, Melchior Stöckl, und federführend der Gemeindesekretär Alois Hölzl zum Anlass, und erstellten in enger Zusammenarbeit mit der Landesregierung Salzburg einen Entwicklungsplan für ein Feriendorf mit almdörflichem Charakter.

So entstand 1962 der von Helmut Sylvester-Keidl erarbeitete Verbauungsplan für das Almdorf Königsleiten. Ursprünglich war die Konzeption des Almdorfs auf ca. 1500–1800 Feriengäste ausgelegt worden, wobei hierfür neben einem gemeindlichen Verwaltungsbau ein Tennisplatz, eine Minigolfanlage, eine Post, eine Gendarmerie und sogar ein Hubschrauberlandeplatz vorgesehen waren. Der Verbauungsplan war geprägt von lockerer Bebauung, durchzogen von mehreren Skidurchlässen, die eine Abfahrt mit Skiern bis vor die Ferienhäuser ermöglichen sollten.
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