Romantische Hügel in Chianti – Weingut Barone Ricasoli in Castello Brolio – 1986
Im September unternehmen Nici und ich eine herrliche Rundreise durch das Chianti Land in der Toskana, die mit der Einladung zu Conny und Fri Bianchis Hochzeit in Siena ihren Höhepunkt findet. Das Chianti ist eines der bekanntesten Weinanbaugebiete Italiens und unter Kennern längst kein Geheimtipp mehr. In Greve, Castellina, Radda und Gaiole kann man Weinbergromantik hautnah erleben. Die grünen Hügel des Chianti erstrecken sich von Florenz bis Siena mit einzelnen Pinien und Zypressen auf den Kuppen und nicht selten präsentieren sich die Weinberge vor einem strahlendblauen Himmel. Manchmal taucht auch ein mittelalterlicher Ort auf einem Berg am Horizont auf, wie etwa Castellina. Von hier hat man einen phänomenalen Blick über die Weinberge, das Kerngebiet des Chianti, wo die Trauben für den mit dem Gütesiegel Gallo Nero gekennzeichneten Wein wachsen. Im Herzen des Chianti-Gebietes mit seinen zauberhaften Weinbergen, Olivenhainen und Pinienbäumen liegt das Städtchen Greve am gleichnamigen Fluss. Auf unserer Tour haben wir so manches hübsche Restaurant und lauschige Hotel entdeckt. Besonders das Befahren der Nebenstrassen durch die sanfte Hügellandschaft war - mit unserem damals angesagten VW Golf Cabrio - ein tolles Erlebnis.
- Nicola & Michael Kamm
Der Dom von Siena ist die Mutterkirche des Erzbistums Siena in der Kirchenregion Toskana. Heute ist das mit charakteristischem dunkelgrünem und weißem Marmor verblendete Ziegelstein-Bauwerk eines der bedeutendsten Beispiele der gotischen Architektur in Italien.
Das Wahrzeichen der Stadt, der Dom, wurde mit einem Design in schwarzen und weißen Streifen erbaut und es dauerte beinahe 200 Jahre bis zu seiner Fertigstellung. Während dieser Zeit waren die Sieneser auf der Höhe ihres Wohlstands, doch als die Arbeiten in ihre Endphase kamen, wurde der Bau durch die Pest von 1348 unterbrochen und schließlich das Projekt des neuen Kirchenschiffes aufgegeben. Bis heute können die Besucher neben dem Dom auch das herrliche Panorama von der Facciatone (unvollendete Fassade) bewundern.
Auch aus der Ferne eine Augenweide. Die Kathedrale hat viele kleine Highlights zu bieten, wie etwa den Mosaikfußboden, welcher von etwa 40 Künstlern geschaffen wurde, und Geschichten der Bibel und Allegorien zu Weißheit und Tugend aus der Antike zeigt. Im direkten Anschluss an die Kirche liegt die Piccolomini Bibliothek, sie wurde vom späteren Papst Pius III. zu Ehren seines Onkel Pius II. gegründet und beinhaltet heute noch reiche Schätze an Chorbüchern und Malereien.
Oben von der Fortezza hat man einen traumhaften Blick über die Altstadt von Siena. In wenigen Gehminuten entfernt liegt die Hauptfußgängerstraße, die zum „Piazza del Campo“ führt. Die wunderschöne „Piazza del Campo“ liegt im Zentrum der Altstadt und hier findet alljährlich zweimal das berühmte und seit dem Mittelalter bedeutende Pferderennen „Palio“ statt.
Immer eine gute Idee ist das Sightseeing aus der Vogelperspektive.
Erst einmal einen Überblick verschaffen.
Dazu gibt es hier im Chianti genügend Türme.
Dann den richtigen Weg finden … vor allem auf Basis einer ADAC Straßenkarte und ohne Navi
und das malerische Ziel anvisieren.
Die ältesten Steine des Castello di Brolio stammen aus dem Hochmittelalter. Bereits im Jahr 1141 kam es dank eines Lӓndertausches in den Besitz der Familie Ricasoli. Jahrhunderte lang wurde es in unzähligen Schlachten angegriffen und beschädigt, angefangen von den Angriffen der Sieneser und Aragonier im 15. Jahrhundert über die Machtkämpfe im 17. Jahrhundert bis hin zu den Luft – und Bodenangriffen im 2. Weltkrieg.
Heute weist das mehrfach wiederaufgebaute und renovierte Schloss die Merkmale verschiedener Epochen auf: die mittelalterlichen Bollwerke, romanische und gotische Elemente und die typischen Merkmale des toskanischen 19. Jahrhunderts. Inmitten eines farbigen Wechselspiels von Licht und Schatten, umgeben von sanften Hügeln, samtigen Tälern und dichten Eichen – und Kastanienwäldern thront das Castello di Brolio im Mittelpunkt des Weinguts Ricasoli, das größte im Chianti Classico mit seinen 1200 Hektar Gesamtbesitz in der Gemeinde Gaiole von denen 240 mit Reben bebaut sind und 26 Hektar mit Oliven.
Unser treuer, damals wahnsinnig schicker fahrbarer Untersatz.
Irgendetwas spannendes findet Nici immer am Wegesrand.
Kurzer Zwischenstop zur Wein Qualitätskontrolle. Chianti ist ein Rotwein aus der Toskana, der im Wesentlichen aus der Sangiovese-Traube besteht. Er wird in einem Gebiet erzeugt, das einen Großteil der mittleren Toskana umfasst. Chianti war früher das Synonym für italienischen Wein schlechthin und wurde traditionell in strohumflochtenen Flaschen verkauft.
Das Chianti ist bekannt für den Weinanbau. Die Landschaft wird hauptsächlich von Weinreben und Olivenhainen geprägt, bietet aber vieles mehr. Wichtige Städte sind Greve und Castellina.
Was ist romantischer als ein Picknick am Wegesrand?
Das Weingut Barone Ricasoli hat in der italienischen Chianti-Region eine lange Tradition. Schon im 12. Jahrhundert begann die Familie Ricasoli mit dem Weinbau und gibt seither ihre Erfahrungen von Generation zu Generation weiter. Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der Familie Ricasoli erfolgte im 19. Jahrhundert, als Baron Bettino Ricasoli eine Qualitätsoffensive ins Leben rief. Durch diese sollte sich der heimische Wein an die französischen Maßstäbe angleichen. Einzelne, der damals entwickelten Richtlinien gelten noch bis heute. Schon zur damaligen Zeit nahm die Rotweinsorte Sangiovese eine besondere Rolle ein. Diese ist bis heute für jeden Chianti Classico unverzichtbar und dominiert somit auch die Rebflächen von Weingut Barone Ricasoli
Hier kann der Wein nur gut gedeihen.
Den Ausblick auf diesen gepflegten Garten genossen wir in unserem Hotel in Siena
Das Land ist tatsächlich sehr trocken um diese Jahreszeit,
die Sonnenblumen lassen schon ihre Köpfe hängen.
Schön schattig und kühl ist es dagegen in den engen Gassen
der alten wundervollen Städte.
Immer wieder faszinierend anzuschauen, der Dom zu Siena.
Das Kerngebiet der Hügelkette teilt sich in die Gebiete Chianti fiorentino und Chianti senese auf. Hierbei liegt der fiorentinische Teil am südöstlichen Rand der Metropolitanstadt Florenz und umfasst die Gemeinden Barberino Val d’Elsa, Greve in Chianti, San Casciano in Val di Pesa und Tavarnelle Val di Pesa. Der senesische Teil liegt im Nordosten der Provinz Siena und umfasst Castellina in Chianti, Castelnuovo Berardenga, Gaiole in Chianti, Poggibonsi und Radda in Chianti. Der sogenannte Chianti aretino ist der westliche Teil der Provinz Arezzo zwischen Arno und Chianti und gehört nicht zum Kerngebiet. Ihm gehören die Gemeinden Cavriglia, Bucine, Pergine Valdarno, Montevarchi und San Giovanni Valdarno an. Diese liegen geografisch gesehen im westlichen Valdarno[1] (Arnotal). Das Chianti-Gebiet umfasst im Westen Teile des Elsatals (Val d’Elsa) und des Pesatals (Val di Pesa), im Norden das Grevetal (Val di Greve), im Osten Teile des Arnotals (Valdarno) und des Ambratals (Val d’Ambra bzw. Valdambra). Im Südosten grenzt der Chianti an die Crete Senesi, im Südwesten an die Montagnola Senese. In den Hügeln des Chianti entspringen die Flüsse bzw. Torrenti Ambra, Arbia, Bozzone, Greve, Ombrone, Pesa und Staggia. Zudem durchfließt im Westen der Elsa aus Süden und der Montagnola Senese kommend das Gebiet, das im Norden und Nordosten teilweise an den Arno grenzt. Höchste Erhebung im Chianti-Gebiet ist der Berg Monte San Michele, der im Gemeindegebiet von Greve in Chianti liegt. Er erreicht eine Höhe von 893 Metern
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