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Gumpenfever in Piovere – Schluchteln am Gardasee – 2017

Am Di., 20. Juni 2017

In der zweiten Juli Hälfte sind Katharina Schunda und Max Görgmeier zu Besuch am Gardasee und Max feiert am 18. Juni seinen Geburtstag vor Ort. Als Geschenk für ihn habe ich mir eine gemeinsame Canyoning Tour in der Vione Schlucht bei Piovere ausgedacht. Für unseren sportlichen Max genau das Richtige ... und für mich ein Konditionstraining mit der klaren Aufforderung an meienm Gewicht zu arbeiten. Unter Canyoning versteht man das Begehen einer Schlucht von oben nach in den unterschiedlichsten Varianten. Durch Abseilen, Abklettern, Springen, Rutschen, Schwimmen und manchmal sogar Tauchen gelangt man in geeigneter Ausrüstung durch die Schluchten. Als Erlebnissportart etablierte sich Canyoning Ende der 1990er Jahre in Spanien und Südfrankreich. Um die Jahrtausendwende folgte der Durchbruch auch in den Nordalpen. In den USA ist Canyoning eher als Canyoneering bekannt. Es bekam dort durch europäischen Einfluss einen enormen Entwicklungsschub. Neben dem sportlichen Reiz des Abenteuers steht vor allem das Naturerlebnis im Vordergrund. Bei dieser Sportart spielen die Beherrschung der speziellen Seiltechniken und das fundierte Wissen über regionale Wetter- und Wassergegebenheiten eine wichtige Rolle. Einige Naturschützer kritisieren Canyoning, weil Teile der Natur begangen werden, die sonst vom Menschen unberührt blieben. Besonders die kommerzielle Vermarktung für den Tourismus führt zu Problemen. Anhänger des Canyoning erwidern, dass Canyons teilweise mehrmals im Jahr von Hochwässern mehr verändert werden als durch den Einfluss der Menschen, die durch diese Schluchten laufen. Hierbei wird allerdings die vermehrte Nutzung von Anfahrtswegen, Zustiegspfaden und Parkmöglichkeiten außer Acht gelassen. Bei vielen Touren steht das gemeinsame Naturerlebnis im Vordergrund. Canyoning erfordert ein hohes Maß an alpin- und wassertechnischer Qualifikation. Ist man erst einmal in eine Tour eingestiegen, ist ein Rückzug vor Ende der Tour oft nicht mehr möglich. Diese Sportart sollte von Anfängern nur unter kundiger Anleitung durchgeführt werden. Die verwendeten Techniken weichen z. T. deutlich von denen im hochalpinen Bereich oder beim Klettern ab. Eine Übertragung dieser Techniken auf das Canyoning kann erhebliche Gefahren beinhalten. Bei schwierigen Canyoningtouren sollte man einen ortskundigen sowie zertifizierten Canyonführer zu Rate ziehen. Es gibt für diesen Outdoorbereich mittlerweile einige Organisationen, die professionelle Canyoningführer ausbilden. Bergführer qualifizieren sich über eine Zusatzausbildung zum Canyoningführer. Vorherige Information über die Wetterlage ist unabdingbar, da bei einem großen Wassereinzugsgebiet der Wasserspiegel in einer engen Schlucht bei starkem Regen in Minutenschnelle lebensgefährlich ansteigen kann. Aber nicht nur die Gefahr durch eine Springflut ist gegeben, sondern auch durch Steinschlag, deswegen sollte ein Helm getragen werden. Auch über spezielle Risiken, wie z. B. den möglichen Wasserablauf eines Stausees oder Schneeschmelzen, welche in manchen Gebieten bis in den späten Frühling die Gefahr erhöhen, sollten vorher Erkundungen eingezogen werden. Die Beobachtung des Wetters muss bereits Tage vor einer Tour beginnen und sich über die gesamte Tourenlänge erstrecken. Ende Juli 1999 kamen 20 Urlauber bei einer Canyoning Tour am Saxetbach bei Interlaken zu Tode, obgleich örtliche Bergführer vor dem ursächlichen Gewittersturm gewarnt hatten. Einige weitere Canyoningunfälle zeigen, dass für diese Sportart größtmögliche Sicherheit gefordert ist. Es gilt die Regel, nicht alleine zu gehen. Drei bis vier Personen gelten als die optimale Gruppengröße. Wer diesen Sport selbständig ausüben möchte, sollte über Trittsicherheit verfügen und keine Höhenangst haben. Dazu kommt eine gute Kondition und schwimmen zu können. Ebenso sollte man über ausreichendes theoretisches und praktisches Wissen in den Themengebieten wie Seil- und Wildwassertechnik sowie Orientierung und Erste Hilfe verfügen.

Mit dabei
  • Max Görgmeier und Michael Kamm

Das Geburtstagskind Max marschiert bester Laune die ersten zwei Kilometer vom Parkplatz bis zum Einstieg in die Schlucht

Wir waren in einer netten Sechser Gruppe unterwegs, wobei wir zwei Paare aus Großbritannien dabei hatten

Beim ersten Einstieg war die Stimmung noch völlig relaxed

Wir spazierten bester Laune durch den noch ruhig dahin fließenden Gebirgsbach Vione

Als die ersten Überhänge kamen, mussten wir mehr Mut haben und Sprünge in die Gumpen wagen

In den kühlenden Gumpen versammelten wir uns nach bestandener Übung immer wieder ... nur gut, daß wir alle Neopren Anzüge trugen ... das Bergwasser war auch im Juni noch ziemlich frisch

Wir kletterten durch enge Spalten und wurde von unserem Guide immer perfekt angeleitet

Max hatte seine GoPro dabei und produzierte jede Menge Videos

Dieser Sprung kostete die meisten von uns dann erhebliche Überwindung .. ein blinder Sprung in die Tiefe

Jede überstandene Hürde machte uns sicherer und schon bald fühlten wir uns wie alte Hasen

Auch lange Abseiler haben wir souverän absolviert

Die hohen Sprünge machten dann einfach Spaß

Die flotten Rutschbahnen sowieso auch

Richtiges Anseilen war an den kritischen Stellen allerdings überlebensnotwendig

Die letzte Gumpe liegt vor uns und dann sind wir nach gut 3 Stunden mit unserem Abenteuer durch

Fehler entdeckt, Änderungen & Ergänzungen gewünscht sowie eigene Photos zur Vervollständigung verfügbar? Bitte gerne per Mail an Michael@Kamm.info.