Viva Argentina & Diego Maradona – Kosmopole Buenos Aires – 1995
Das heutige Argentinien wurde vor vielen Hundert Jahren von den Spaniern erobert. Sie kamen mit ihren Segelschiffen aus Europa. Eines dieser Schiffe brachte eine Statue der Maria, der Mutter Jesu, mit. Sie hatte den Namen "Jungfrau der Guten Lüfte". Sie war die Schutzheilige der spanischen Seefahrer. Denn diese brauchten für ihre damaligen Reisen mit den Segelschiffen gute Winde von achtern und damit "gute Luft". Als die Spanier die Stadt gründeten, nannten sie sie einfach nach dieser Statue. Mit der Zeit blieb von dem langen Namen nur noch "Buenos Aires" übrig, also gute Lüfte. Unsere Anreise nach Buenos Aires trägt uns selbst von Osten durch die guten Lüfte über die südamerikanischen Anden. Wir kamen bei unserem Trip aus Santiago de Chile, dort haben wir Larissa und Paul bei den Eltern von Carolina geparkt. Durch diesen vorherigen Zwischen Stop haben wir uns den damals längsten Non-Stop Flug der Lufthansa von Frankfurt nach Buenos Aires gespart. In der Hauptstadt Argentiniens wartet ein buntes Sightseeing Programm auf uns. Paseo Bullrich, Dinner im Florida, San Telmo, der Stadtteil Palermo, das Paseo Pacifico, Plaza Majo, La Boca und die Besichtigung des Theatro Colon. Auch ein Treffen mit unserem Schweizer Freund Yves Bollag - der zu Geschäftsterminen für seine New Yorker Bank in Buenos Aires war - im traditionellen Ristorante La Biela "der Pleuelstange". Unser Programm schloss auch einen Abstecher nach La Boca ein; es ist wohl das bekannteste Stadtviertel der argentinischen Hauptstadt. Seine Sehenswürdigkeiten sind vor allem die Häuser aus buntem Schiffsblech und das Fußballstadion „La Bonbonera“, Wirkungsstätte des großen Stars Diego Maradona. Recoleta ist ein Stadtteil im Norden der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires. Der Stadtteil ist eines der elegantesten und teuersten Wohn- und Geschäftsviertel der Hauptstadt. Hier lag auch stilgerecht unser Hotel Recoleta Plaza - der ehemaligen Residenz von Evita Peron.
- Carolina & Michael Kamm
Wahrzeichen, Aussichtspunkt, Veranstaltungsort, Blickfang – der Obelisk von Buenos Aires erfüllt viele Funktionen und ist seit seiner Errichtung untrennbar mit der argentinischen Hauptstadt verbunden. Der berühmte Obelisk ist die wohl markanteste Sehenswürdigkeit von Buenos Aires und zählt zu den meistbesuchten Touristenattraktionen der Stadt. Wie eine gigantische Speerspitze ragt er auf der großen Freifläche an der Prachtstraße Avenida 9 de Julio auf dem Plaza de la Républica knapp 70 Meter in die Höhe.
Schon der Anflug nach Buenos Aires von Osten über die Anden ist eine Sensation. Der Ausblick auf die längste Gebirgskette der Welt ist ein ein wahrhaft erhebender Anblick.
Buenos Aires ist die Vorzeigestadt Argentiniens. Hier gibt es prachtvolle Bauten, Szeneviertel, imposante Avenidas, elegante Wohngegenden, Luxushotels. Kein Viertel erscheint wie das andere. Bayerisch, pariserisch, jüdisch – Buenos Aires bietet eine bunte Gesellschaft.
Mein Faible für schöne Autos kennt kein Alter.
Mit Auftritten von Plácido Domingo und Luciano Pavarotti ist das ebenso sehenswerte wie weltberühmte Teatro Colón auch außerhalb musikalischer Fachkreise ein Begriff und wird oft auch als „Juwel in der Krone von Buenos Aires“ bezeichnet. Selbst die größten Kulturbanausen stolpern beim Urlaub in Buenos Aires früher oder später über das Teatro Colón. Das traditionsreiche Schauspielhaus ist das berühmteste Theater der Stadt, brachte bereits zahlreiche internationale Musikgrößen hervor und gehört zu den bekanntesten Opernhäusern der Welt.
Der Puerto Nuevo, Buenos Aires ist der neue Seehafen am östlichen Stadtrand von Buenos Aires, Stadtteil Puerto Madero, Argentinien. Er befindet sich am Río de la Plata, der in den Atlantischen Ozean mündet.
Der Stadtteil Palermo zum Beispiel ist ein Mekka für junge Designer. Hier sitzen Film- und Fernsehfirmen. Und hier trifft man sich nach einer ausgedehnten Shoppingtour in durchgestylten Bars.
La Boca, das ist Tango, Fussball und das traditionelle Herz von Buenos Aires. Die bunten Wellblechhäuser der kleinen Gasse Caminito in La Boca zählen zu den beliebtesten Fotomotiven der argentinischen Hauptstadt. Hier wimmelt es vor Souvenirshops, Restaurants, Bars und der Tango ist allgegenwärtig.
Besonders Carolina genießt ihre kinderfreie Zeit in vollen Zügen.
Eine der vielen kleinen, aber großartigen Tango Kapellen in Buenos Aires.
Sie ist 140 Meter breit und besteht aus mehr als 16 Fahrspuren - die breiteste Straße der Welt. Sie heißt "Avenida 9 de Julio" und ist eine der Hauptverkehrsadern von Buenos Aires, der Hauptstadt Argentiniens. Wer hier einfach mal schnell die Straßenseite wechseln möchte, hat schlechte Karten. Die Überquerung dauert meist mehrere Minuten, da der Weg über alle Spuren nicht während einer Grünphase zu schaffen ist. Überzeugen Sie sich selbst und bestaunen Sie die breiteste Straße der Welt auch in unserer Foto-Show.
Am Abend geniessen wir ein Tango Dinner in San Telmo
Die Avenida 9 de Julio ist eine der Hauptverkehrsadern von Buenos Aires. Mit ihrem Namen erinnert sie an den Tag der Unabhängigkeit Argentiniens (9. Juli 1816).
Die Europäer gelangten erstmals 1502 mit der Reise Amerigo Vespuccis in die Region. Argentinien wurde schließlich im 16. Jahrhundert von den Spaniern aus zwei Richtungen kolonisiert: von Peru aus nahmen sie die nordwestlichen Teile des Landes in Besitz, während vom Atlantik aus spanische Niederlassungen am Río de la Plata gegründet wurden, worunter auch Buenos Aires fällt. Die unter dem Eindruck der Französischen Revolution und der Koalitionskriege in Europa am 25. Mai 1810 in Buenos Aires erklärte Unabhängigkeit, hatte zunächst nur lokale Wirkung, führte aber zu einem landesweiten Befreiungskrieg gegen die Spanier. Die Unabhängigkeit erlangte das Land schließlich am 9. Juli 1816 in San Miguel de Tucumán. Zwischen 1816 und 1880 war die Entwicklung Argentiniens von Diktaturen und Bürgerkriegen geprägt. 1853 wurde zunächst, ohne die abtrünnige Provinz Buenos Aires, die heutige Argentinische Republik gegründet und eine föderalistische Verfassung verabschiedet. 1861 und 1862 schloss sich schließlich die Provinz Buenos Aires nach einer militärischen Auseinandersetzung an die Republik an. Daraufhin wurden landesweite Wahlen ausgerufen, die den ersten argentinischen Präsidenten, Bartolomé Mitre, regieren ließen. Die Jahre zwischen 1880 und 1912 waren durch zahlreiche Einwanderer, vor allem aus Italien und Spanien, gekennzeichnet. Sie siedelten sich in den Städten und sogenannten „Kolonien“ in Argentinien an. Politisch gilt diese Zeit als Scheindemokratie, denn die amtierenden Regierungen hielten dem Großteil der Bevölkerung durch ein ausgeklügeltes Wahlbetrugssystem, die politischen Rechte vor; auch die Einwanderer hatten kein Stimmrecht. 1912 wurde dann unter dem Präsidenten Roque Sáenz Peña das allgemeine Wahlrecht eingeführt. In der Folge kam 1916 die aus der bürgerlichen Protestbewegung hervorgegangene Unión Cívica Radical an die Macht, die bis 1930 regierte. Danach wurde durch einen Militärputsch wieder ein konservatives System eingeführt. Vor allem die 1930er Jahre gelten als década infame, als berüchtigtes Jahrzehnt, in dem die Demokratie nur auf dem Papier existierte und Wahlbetrug an der Tagesordnung war. 1946 wurde der Offizier Juan Domingo Perón, der wegen seiner weitreichenden Zugeständnisse an die Gewerkschaften ein Volksheld in der Arbeiterklasse war, zum Präsidenten gewählt. Während des Zweiten Weltkrieges war Argentinien offiziell neutral; es sympathisierte zunächst mit den Achsenmächten, unterstützte gegen Kriegsende jedoch die Alliierten. Während des Krieges war Argentinien Zielland von Flüchtlingen aus Europa. Nach dem Krieg fanden auch, ebenso wie in anderen Staaten Lateinamerikas, zahlreiche Nationalsozialisten und Faschisten Unterschlupf. Unter den prominentesten nationalsozialistischen Kriegsverbrechern in Argentinien waren Adolf Eichmann, Josef Mengele sowie Walter Rauff. Im März 2015 wurde die Entdeckung eines, etwa 1.000 km nördlich von Buenos Aires gelegenen, Gebäudes von um 1940 bekannt, das jedoch nie benutzt wurde. Indizien wie Baustil und gefundene Gegenstände sprechen dafür, dass es als Versteck für flüchtige Nationalsozialisten gedacht war. Es wird geschätzt, dass sich mindestens 180 NS-Kriegsverbrecher nach Argentinien abgesetzt haben. Unter Perón, der mit faschistischem Gedankengut sympathisierte, verfolgte Argentinien das Ziel, durch Zugeständnisse an die Arbeiter den Kommunismus abzuwehren. In seiner ersten Regierungszeit wurde die Industrialisierung des Landes, die nach der Weltwirtschaftskrise um 1930 begonnen hatte, vertieft und eine Importsubstitutionspolitik durchgesetzt. Dies verstärkte die Industrialisierung und die aktive Sozialpolitik führte zu einem nie gekannten und bis heute nicht wieder erreichten Wohlstand für die Massen, jedoch auch zu steigender Inflation und Staatsverschuldung. In der zweiten Amtszeit Peróns bekam das zunehmend autoritär werdende Regime, wirtschaftliche Schwierigkeiten und Konflikte mit der mächtigen katholischen Kirche. 1955 wurde er bei einem Putsch abgesetzt und floh ins Exil. Juan Perón war von 1945 bis 1952 mit der berühmten Eva Perón verheiratet, deren Biografie 1996 in dem Film „Evita“ verfilmt wurde. Eva, mit bürgerlichem Namen María Eva Duarte de Perón, stammt aus armen Verhältnissen, zog mit 15 Jahren nach Buenos Aires und wurde 1946 an der Seite Juan Peróns Argentiniens First Lady. Charakteristisch war ihre Verbrüderung mit der Arbeiterschaft und ihr Engagement für die Armen des Landes, ebenso die zwiegespaltene Sympathie, die ihr aus Unterschicht und Elite entgegenschlug. Noch heute wird Eva Perón landesweit verehrt und man sagt ihr nach, dass ein Hauch von Che um sie „weht“.
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