Hang Loose im Capo Reamol – North Sails Meeting am Gardasee – 1994
Im Juli 1994 reiste ich an den damals für mich vorwiegend beruflich interessanten Gardasee, wo unser alljährliches North Sails Distributor Meeting stattfand. Im Jahr 1990 hatte ich die North Sails Surf Group im Rahmen eines Management Buy Outs gekauft und bemühte mich - gemeinsam mit meinem befreundeten Partner Michi Plank - die Geschicke des Unternehmens in dem damals noch boomenden Surfmarkt erfolgreich zu lenken. Das Surfen war in den 90er Jahren ein gehypter Trendsport, den nicht nur die Traditionsmarke North Sails für sich entdeckte. Es galt sich gegen unsere europäischen Konkurrenten wie F2 aus Österreich, die vom Münchner Surfpionier Peter Brockhaus gegründet wurde, wie auch Fanatic aus dem Westerwald, sowie die französische BIC und Schweizer Mistral Gruppe durchzusetzen. Zudem kamen amerikanische und asiatische Firmen - wie z.B. auch Neil Pryde und Gaastra auf den Markt. Mit der Board Firma Mistral fusionierten wir im Frühjahr 1995 und übernahmen in der Folge auch noch F2. In den besten Zeiten von Robbie Naish, hang loose, wasserstoffblonden Haaren und sonnengegerbter Haut stand das Thema "lifestyle" ganz oben auf der Agenda. Einfach nur raus aus dem einengenden Büro-Outfit. So auch bei unserem Distributeursmeeting. Die neueste Surfsegelkollektion wurde nicht in einem gesichtslosen Meeting-Raum präsentiert, sondern am Ort des Geschehens. Am Westufer des Gardasees, in Flip Flops, auf Plastikstühlen mit Blick aufs Wasser. Und nach Vorstellung des Vertriebs- und Marketingkonzepts ging es dann auch direkt aufs Wasser zum Test der neuen Segel. Kann es schöner sein? Bei all den Tests gab es natürlich auch noch ein paar persönliche Top-Performances der meist männlichen Mitarbeiter. Gekonnte Duck Jibes wurden durch bewundernden - meist weiblichen Applaus - gekrönt. Und in Gedanken war man am Hookipa Beach auf Maui/Hawaii und wusch sich das Salzwasser aus den Haaren.
- Michael Plank, Michael Kamm, Benni Bozano, Florian Grähl, Markus Luckey, Gerry Schmidt, Walti Graber, Michael Przybilka, Raoul Joa, Roger Twedell, Larry Herbig, David Johnson, Frank Peusch, Rudi Müller
Auf "Speedy Gonzales" ist Verlass. Die schnellste Maus von Mexico bringt unser Mannschaft sicher und schnell zum anderen Ufer
Zum Abendessen überquerten wir den See nach Malcesine. Das Boot, welches uns auf die Ostseite des Sees brachte, machte seinem Namen alle Ehre. Speedy Gonzales! Der "Kamm" war danach im Dauereinsatz. Wir verbrachten einen wunderbaren Abend direkt am Ufer bei untergehender Sonne, Pasta, Pesce und ganz viel Fachgesimpel über die Surfreviere der Welt. Untergebracht waren wir im Capo Reamol in Limone sul Garda. Gelegen am Reamol Horn war es eine typische Surfbase für Profis und auch Familien. Im Rosa Look ein Gardasee Klassiker. In späteren Zeiten, als das Surfen meiner Golf- und Motorboot-Passion gewichen ist, war der Süden des Sees jedoch die bessere Homebase für mich. Der Lago hat - egal für welche sportliche, kulinarische, architektonische Leidenschaft - für jedermann etwas zu bieten. Aber mit dolce far niente geht es ab und zu auch.
Aber vor dem Abend wird die Mannschaft von Michi Plank noch auf die latest news der Segelkollektion eingestimmt
Die Bestuhlung und die Outfits sind dem Anlass angepasst. Surfshorts, Flip Flops und Sonnenbrille statt Anzug und Krawatte
Der Weg zur Power Halse ist lang, aber Übung macht den Meister ... hier versucht sich gerade unser neuer Marketingleiter Andreas Riedmann mit einem Board
Entspannte Vorfreude aufs Abendessen während der Überfahrt nach Malcesine oder aber die nachträglich Freude, daß er es mit dem Surfboard wieder zurück ins Hotel geschafft hat. Andreas Riedmann - der Novize auf dem Surfbrett - links im Hintergrund sein Vorgänger Michael Przybilka
Nicht nur meine Haarfarbe richtet sich offensichtlich nach dem Arbeitsplatz ...
Malcesine. Unter den mächtigen Wänden und Hängen des beeindruckenden Massivs des Monte Baldo´s liegt, im Nordosten des Gardasees, die hübsche kleine Gemeinde Malcesine direkt am Ufer des größten italienischen Binnengewässers. Nicht ganz 4.000 Einwohner leben in dem herrlichen Fleckchen, der sich gerade bei Urlaubern in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten einen Namen gemacht hat. Trotzdem hat Malcesine alles dafür getan sich seine Ursprünglichkeit und seine einzigartige Atmosphäre zu behalten. Ob Hotels in Malcesine oder Ferienwohnungen, alle Unterkünfte für Touristen sind hier sorgfältig geplant und gebaut worden, so dass sie sich harmonisch in die einmalig schöne Umgebung, in der Malcesine liegt, einfügen. Das ist gerade für dieses Städtchen von großer Bedeutung, denn Malcesine verfügt über ein Flair, das den Ort zu etwas ganz Besonderem macht. Nicht umsonst vermeldet die Gemeinde Jahr für Jahr mit am meisten Übernachtungen aller Städte und Dörfer am Gardasee. Schon aus einiger Entfernung kann man die Burg erkennen, die über dem Örtchen thront. Und der erste Eindruck, dass Malcesine noch eine mittelalterliche Atmosphäre ausstrahlt, verlässt einen auch dann nicht, wenn man die Kleinstadt betritt. Im Gegenteil in den schmalen Gassen der Altstadt stellt sich schnell ein mittelalterliches Gefühl ein. Während man durch die Gässchen flaniert, gewölbte Torbögen passiert und den Hauptplatz des Ortes überquert, bewegt man sich ständig im Schatten der mächtigen Scaligerburg, die sich über der kleinen Stadt erhebt. Anmutig steht sie auf einem felsigen Sockel, der wiederum direkt in den Gardasee hineinzuragen scheint – ein majestätischer Anblick. Was auch an das Mittelalter erinnert, ist das rasterförmig angelegte Netz aus Straßen und Gassen, die hinunter in Richtung des kleinen Hafens führen. Je nach persönlichem Geschmack kann man in Malcesine einen hervorragenden Urlaub verbringen. Ob Malcesine Ferienwohnung oder Hotel: in jeder Kategorie wird man fündig. Ob ein wenig im Hinterland oder direkt am See, vielleicht sogar unmittelbar in der Nähe zu einem der schönen Seebäder, es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Eine große Auswahl an Ferienwohnungen und Hotels in Malcesine, die Ihren Urlaub noch schöner machen, bieten wir Ihnen auf dieser Seite. Am Abend schlendert man dann auf der tollen Uferpromenade ins Zentrum in eins der hervorragenden Restaurants oder in eine der vielen netten Bars.
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