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Hansestädte & Habsburger – Hamburg, Lübeck & Wien Trip – 2011

Von Mi., 27. April 2011 bis Do., 28. April 2011

Von einer Geschäftsreise aus Manchester kommend mache ich einen Besuch bei Gruner & Jahr in Hamburg, dem Medienunternehmen mit Sitz in Hamburg. Es wurde von Richard Gruner, John Jahr und Gerd Bucerius gegründet und befindet sich seit 2014 vollständig im Besitz von Bertelsmann und gehört zu den größten Verlagen in Europa. Die wichtigsten Kernmärkte sind Deutschland und Frankreich. Als ehemals guter Anzeigenkunde und immer noch guter Golffreund der Entscheider Bernd Buchholz, Thomas Lindner und Stan Sugarmann besuche ich das Trio und diskutiere Vermarktungsmöglichkeiten für Sympatex. In diesem Rahmen gönne ich mir eine Übernachtung im Hotel Jacobs an der Elbe. Dort bin ich in guter Gesellschaft. Prominente wie Erich Kästner, Henry Miller, Zarah Leander, Maria Callas sowie Sepp Herberger waren Gäste des Hauses. 1956 wurde das Gebäude einschließlich des Gartens in die Hamburger Denkmalliste eingetragen. Für die Firma Sympatex mache ich zuddem einen Kundenbesuch bei Windsurfing Chiemsee in Norderstedt bei Hamburg und plane von hier aus Zeit für einen Sightseeing Nachmittag in Lübeck ein. Am nächsten Tag nehme ich einen Flug von Hamburg nach Wien und trete dort als Zeuge der Tomasoni Topsails Gerichtsverhandlung gegen Boards & More auf. Wien erlebe ich bei herrlichem Wetter, gewohnt hatte ich im neuen Sofitel Hotel, in einem Zimmer, das der weisse Traum im obersten Stock war.

Mit dabei
  • Michael Kamm

Lübeck ist eine norddeutsche Stadt, die sich durch ihre Bauten im Stil der Backsteingotik auszeichnet. Diese entstanden im Mittelalter, als Lübeck die Hauptstadt der Hanse war. Das Wahrzeichen der Stadt ist das Holstentor aus Backstein, das im Jahr 1478 vollendet wurde und dazu diente, die auf einer Insel in der Trave gelegene Altstadt abzuschirmen.

Gotische Kirchen, enge Gassen, moderne Museen: Lübeck trumpft mit einem riesigen Kulturangebot auf. Gleich drei Nobelpreisträger brachte die UNESCO-Welterbestadt hervor.

Trotz der geballten Ladung Backsteinpracht wirkt Lübecks Altstadt nie museal. Das verdankt die Stadt einer städtebaulichen Besonderheit, die einst aus einer Zwangslage entstand: Mit dem Aufstieg zur mächtigen Hansestadt nahm auch die Bevölkerung stark zu. Der Bauplatz innerhalb der Stadtmauern verknappte sich und so entstanden für die ärmere Bevölkerung auf den hinteren Teilen der Grundstücke in Höfen und Gängen schmale, niedrige Häuser, sogenannte Buden. In diesen Gängevierteln, die oft nur durch niedrige Torbögen zu erreichen waren, herrschte früher drangvolle Enge.

Das 5-Sterne-Hotel Louis C. Jacob ist ein echtes Stück Hamburg. Bei der Restaurierung stoßen die Arbeiter auf einen historischen Eiskeller. Einst diente das Backstein-Gewölbe als Kühlschrank, heute finden in ihm besondere Events statt. Zudem fand man unter dem Putz verborgene Wandmalereien, die freigelegt und restauriert wurden. 1996 wird die Wiedereröffnung gefeiert. Das Hotel Jacob begeistert bis heute Gäste aus aller Welt.

Mitten im geschichtsträchtigen Wien hat der französische Stararchitekt Jean Nouvel einen 75 Meter hohen Turm aus Glas und Stahl errichtet, ein Gebäude, das sich mit der Stadt "in einem Dialog von Sinn und Sinnlichkeit" unterhält. Die 182 Zimmer und Suiten gibt es in drei Farben: Richtung Norden sind die Räume ganz in Weiß, Richtung Süden ganz in Grau und Richtung Westen ganz in Schwarz gehalten – vom Fußboden über die Möbel bis zur Decke. Die Wandfarbe verleiht der Fassade in allen Himmelsrichtungen eine individuelle Stimmung.

Scheinbar habe ich in meinem weißen Zimmer mit nördlicher Ausrichtung gewohnt ... der phänomenale Blick aus dem grandiosen Restaurant erlaubt visuelles Sightseeing auch im Süden der Stadt

Auch Lübeck ist eine Reise wert! Komfortabel waren die Häuser der Stiftshöfe, die reiche Bürger für Handwerker-, Schiffer- oder Kaufmannswitwen in den Hinterhöfen einrichteten. Heute sind die kleinen Häuser der Gänge und Höfe liebevoll restauriert. Viele Fassaden sind mit Efeu oder Kletterrosen bewachsen, vor den Eingängen laden Holzbänke zwischen Pflanzkübeln mit Margeriten und Hortensien zum Träumen ein - stille, verwunschene Oasen inmitten der Stadt. Buddenbrookhaus und Thomas Mann Das Buddenbrookhaus in Lübeck gehörte einst den Großeltern von Thomas Mann. Dagegen wohnten die wohlhabenden Bürger direkt an den Straßenfronten in eleganten Häusern mit gotischen, barocken und klassizistischen Fassaden. Ein Beispiel ist das Buddenbrookhaus in der Mengstraße. In dem repräsentativen klassizistischen Bau, der den Großeltern des Literaturnobelpreisträgers Thomas Manns gehörte, spielen wesentliche Szenen des berühmten Romans. Heute ist das Haus ein Museum. In der Ausstellung erfahren Besucher Wissenswertes über die berühmte Schriftsteller-Familie und ihren bekanntesten Sohn, Thomas Mann. Günter Grass und Willy Brandt - zwei weitere Nobelpreisträger Die Hansestadt Lübeck kann sich noch zweier weiterer Nobelpreisträger rühmen. Das Günter-Grass-Haus in der Glockengießerstraße widmet sich dem bekannten Schriftsteller, dessen Wahlheimat die Hansestadt war, und zeigt unter anderem Druckgrafiken und Skulpturen des 2015 verstorbenen Literaturnobelpreisträgers. Nur wenige Schritte weiter, in der Königstraße, vermittelt das Willy-Brandt-Haus Eindrücke vom Leben und Wirken des 1992 verstorbenen früheren Bundeskanzlers, der in ärmlichen Verhältnissen in Lübeck aufwuchs und 1971 den Friedensnobelpreis erhielt.

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