Übernahme Harley Sporty – Amerikanisches Urviech für Caro aus Wolfratshausen – 1996
Als Carolina im Frühjahr bei der Fahrlehrerin Maria ihren Motorrad-Führerschein machte kam Bewegung in unsere kleine aus Ria und Willi Fahrngruber sowie mir bestehende Harley Gruppe. Um zukünftig gemeinsame Ausfahrten mit vier Maschinen zu machen bestellten wir auch für Carolina eine Harley. Das Bike kam am 11. Juni in der Harley Galerie von Wolfram Rummel in Wolfratshausen zur Auslieferung. Wie bereits Caros Chrysler Voyager kam auch ihr Zweirad in einem chicen Dunkelgrün auf die Straße. Die Harley-Davidson Sportster ist eine Modellreihe des US-amerikanischen Motorrad-Herstellers Harley-Davidson, die seit 1957 produziert wird. Eingeführt als sportliche Modellreihe, stellte die Sportster lange Zeit den Einstieg in das Modellprogramm von Harley-Davidson dar, unterhalb der mit hubraumstärkeren Motoren ausgestatteten „Big Twins“. Im Jahr 1957 wurde unter dem Namen Sportster ein neuer, modernerer Motor entwickelt. Anstelle der alten, stehenden Ventile sind diese nun in einer OHV-Ventil-Steuerung angebracht. Die weiterhin unten angebrachten Nockenwellen wirken auf Stößelstangen, die über Kipphebel Ventile betätigen, die von oben in den Brennraum hängen. So ist eine wesentlich günstigere Brennraumform möglich und dadurch auch eine höhere Leistung. Aus 883 cm³ Hubraum wurden zunächst 42 PS gewonnen, bei dem ein Jahr später folgenden XLH-Modell wurde mit 55 PS erstmals mehr als eine Pferdestärke pro Kubikzoll Hubraum erreicht. Wie bei der vorherigen K-Serie zuvor sind Motor und Getriebe in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht. Dieses ist fest mit dem Rahmen verbunden und übernimmt eine tragende Funktion. Aufgrund der Grauguss-Zylinderköpfe wird diese erste Sportster-Generation als „Ironhead“ bezeichnet. Die Harley-Davidson Iron 883 wurde mit Neun-Speichen-Aluminiumgussrädern ausgestattet, die das Gesamtgewicht des Motorrads im Vergleich zum Vorgängermodell (KH-Modell) um 3,63 kg reduzieren. Die Sitze waren bequemer als bei den Vorgängermodellen und boten ein ruhigeres Fahrgefühl. Infolge des Management-Buy-out und der anschließenden Reorganisation bei Harley-Davidson wurde die gesamte, zu diesem Zeitpunkt veraltete, Modellpalette überarbeitet. Auf die Einführung des „Evolution“-Motors für die Big-Twins im Jahr 1984 folgte zwei Jahre später der „Evolution Sportster“. Beiden gemein ist die Konstruktion aus Aluminium, was zu Gewichtseinsparung und besseren thermischen Eigenschaften führt. Untypisch für den Motorradbau ist die Verwendung von Hydrostößeln, die zwei Ventile pro Zylinder werden von vier separaten Nockenwellen angetrieben. Bis zu einer großen Überarbeitung 2003 blieb es auch bei der festen Verbindung von Motor und Rahmen. Von da an wurden trotz des Gewichtzuwachses Gummilager verwendet. 2007 folgte außerdem der Wechsel von Vergaser zu elektronischer Saugrohreinspritzung. Neben der unverändert 883 cm³ großen Einstiegsvariante gab es von 1986 bis 1988 eine 1101 cm³, von 1988 bis 2007 eine 1198 cm³ und von 2007 an eine 1202 cm³ große Variante des Evolution Sportster. Obwohl die Sportster den Ruf eines Damen Bikes genießt bin auch ich gerne mit dieser im Vergleich zu meiner schweren Softail wendigen Maschine gefahren
- Carolina & Michael Kamm, Wolfgang Rummel

Erstes Probesitzen bevor es vom Harley Vertreter Wolfram Rummel in Wolfratshausen-Gelting auf zwei Rädern nach Hause in Murnau ging


Die Sportster war eine attraktive Maschine und hat viel Spaß gemacht
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