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Herbstfest in Rosenheim – Almrausch unter Cabrio-Dach auf der Loretowiese – 1998

Am Mi., 2. September 1998

In der ersten Septemberwoche sind noch die Sommerferien von Larissa und Paul und so besuche ich mit den beiden das Rosenheimer Herbstfest. Dieses Fest ist mit über einer Million Besucher das größte Volksfest in Südostoberbayern und findet jeweils auf der Rosenheimer Loretowiese statt. Es beginnt immer am letzten Samstag im August mit dem traditionellen Anstich in den beiden Festzelten und dauert 16 Tage. Das Herbstfest entwickelte sich ursprünglich aus einer alle fünf Jahre stattfindenden Landwirtschafts-Ausstellung. 1861 wurde sie um Attraktionen wie ein Schützenfest und einen Gesangswettbewerb erweitert und damit zu einem Volksfest im eigentlichen Sinne. In den folgenden Jahren wuchs das Fest weiter, was auch damit zusammenhing, dass Rosenheim sich als „Bierstadt“ präsentieren wollte. Veranstaltungsort war stets die Loretowiese, früher ein freies Stück Wiese vor den Toren Rosenheims. Sie war bereits im Mittelalter Schauplatz von Jahrmärkten, Volksbelustigungen und öffentlichen Hinrichtungen. Mittlerweile asphaltiert, dient die Loretowiese heute aufgrund ihrer zentralen Lage hauptsächlich als Parkplatz, aber auch als Messegelände. Nicht immer fand das Volksfest regelmäßig statt. 1873 griff die Cholera im Landkreis Rosenheim um sich, was dazu führte, dass wie auch in den Kriegsjahren des Ersten Weltkrieges das Herbstfest ausfiel. Erst 1925 kehrte das Volksfest zurück, auf dem mittlerweile mit dem Flötzinger und Auer-Bräu zwei große Bierzelte, ein Weinzelt und 19 Schausteller vertreten waren. Offizielles Erscheinungsbild des Rosenheimer Herbstfestes ist die illustrative Halbfigur-Abbildung eines singenden Trommlers in Tracht. Die Auerbräu Festhalle ist die ehemalige Inntalhalle und eine große Veranstaltungshalle mit Balkon. Während des Herbstfestes wird sie an der Nordseite um ein kleines Zelt erweitert, in der seit 1981 die traditionelle Ochsenbraterei steht. Bei Auerbräu verkehrt hauptsächlich das jüngere, feierlustige Publikum, da die Inntalhalle baulich mehr Lärm zulässt. Festwirt der Auerbräu Festhalle ist die Familie Heinrichsberger aus Aschau. Das Zelt bietet insgesamt 7000 Sitzplätze, darunter 4000 in der Halle, 1000 in der Ochsenbraterei und 2000 im Garten und den Balkonen. Das Zelt der letzten Privatbrauerei Rosenheims Flötzinger Bräu ist das größte freistehende seiner Art in Europa. Es zeichnet sich durch seine aufwändige Dekoration mit traditionellen Kränzen und Bildertafeln aus. 2006 wurde das Dach über dem Balkon in ein sogenanntes Cabrio-Dach umgestaltet, das bei Bedarf per Fernbedienung geöffnet werden kann und somit eine bessere Belüftung im Zelt gewährleistet und den Besuchern einen freien Blick auf den Himmel ermöglicht. Festwirt des Flötzinger-Zeltes ist Manfred Kirner. Das Festzelt inklusive Garten hat eine Gesamtkapazität von 9500 Sitzplätzen.

Mit dabei
  • Larissa, Paul und Michael Kamm

Nach dem Auer-Bräu und dem Flötzinger eröffnete im Jahr 2005 erstmals ein drittes kleineres Zelt – oder besser ein Almstadl – namens „Zum Tatzlwurm“, der auch Wein, Prosecco und Wildgerichte anbietet. Festwirt ist Karl Kiesl, Inhaber des gleichnamigen Restaurants und Hotels am Sudelfeld. Vorbild für diesen Betrieb war vermutlich das Käfer-Zelt auf dem Oktoberfest, in dem Karl Kiesl jun. seit einigen Jahren die Leitung der Servicebrigade anführt. Seit dem Jahr 2010 ist an die Almhütte auch ein Biergartenbereich angegliedert. Seit 2007 hat das ehemalige Sektzelt eine neue Erscheinung. In einem puristisch modernen Holzstadl gibt es tagsüber Knödlgerichte, Kaffee und Kuchen, sowie ganztägig Prosecco, Champagner und Wein. Betreiber Michael Fraenkel sorgt nach 17 Jahren Sektzelt mit dem Proseccostadl tagsüber für eine Anlaufstation für Knödl, Kaffee und Kuchen, abends für ausgelassene Stimmung bei Tanzmusik.

Fehler entdeckt, Änderungen & Ergänzungen gewünscht sowie eigene Photos zur Vervollständigung verfügbar? Bitte gerne per Mail an Michael@Kamm.info.