Illinois & Belgien – Membran Cracks in Mundelein & Gent – 2010
Anfang Dezember ging es für mich im Rahmen strategischer Entscheidungen bezüglich unserer Produktionsanlagen nach Illinois. Damals waren hauchdünne Folien und Membrane im Fokus meiner beruflichen Aktivitäten. Und ganz besonders unsere neueste atmungsaktive Sympatex Version mit ihren unbestrittenen Benefits. Ursprünglich aus dem Verpackungsbereich der Nahrungsmittel-Industrie kommend, hat sich die Folie bzw. Membran Zug um Zug andere Märkte erobert wie die Pharmazeutika, die Medizin sowie Haus- und Körperpflege. Trotz der immer stärker aufflammenden Diskussion in Sachen Kunststoff sind die Einsatzgebiete zahllos. Man kann sagen "the sky is the limit". Mit einer europäischen Extruderanlage beim Unternehmen Amcor aus dem schönen belgischen Gent hatten wir für unsere anspruchsvolle Membrantechnologie einen Hersteller gefunden, der weltweit führend in der Entwicklung und Herstellung verantwortungsvoller und nachhaltiger Verpackungen ist. Bereits in den Anfängen des 1900 Jahrhunderts startete das Unternehmen als kleiner Papierproduzent und ist mittlerweile mit 47.000 Mitarbeiterin in 40 Ländern erwachsen geworden und rund um den Globus tätig. 12 Mrd US$ Jahresumsatz sprechen Bände. Unser Anspruch war Professionalität und Top Qualität. Beides war aber mit hohen Aufwänden und Kosten verbunden und wir mussten in der komplexen Sympatex Welt an der Kostenschraube drehen. Es bot sich eine alternative Produktion, jedoch ausserhalb Europas. So führte mich mein Weg nach Mundelein im US Bundesstaat Illinois. Mundelein ist eine kleine Gemeinde im Lake County im Nordosten des US-amerikanischen Bundesstaates Illinois und ein Vorort von Chicago. In Vorbereitung auf das dortige Meeting mit den Technik-Cracks hatte mich unser Chef-Entwickler Dr. Martin Mayerhofer, der in München blieb, en detail gebrieft. Ich versuchte jede noch so kleine Einzelheit in unserem Gespräch zu vermitteln und mit den US Kollegen herauszufinden, ob unsere Membrantechnologie auf den existierenden Produktionsstrassen zu realisieren sei. Ein klares "Jein" war die Antwort. Das ist das was man hören will. Das Jein in ein eindeutiges Ja zu verwandeln, bedeutete die Produktionsanlagen umzubauen, anzupassen und durch Sympatex zu bezahlen. Da war doch die seit vielen Jahren bestehende Alternative Gent für unsere Volumina doch die geeignetere Version. Es geht doch nichts über Eindeutigkeit.
- Michael Kamm
Im Verhältnis zur kleinen Gemeinde Mundelein, das sich irgendwie deutsch anhört, ist die Production Plant ziemlich gross - so wie die Autos
Riesentrucks für hauchdünne Folien, die aber alle auf Mega-Rollen transportiert werden
Es scheint, als ob ich die USA in 2010 nur im tiefen Winter erleben durfte
Polypropylen (PP) – ein gesundheitlich unbedenklicher Allrounder Polypropylen (PP), der zweithäufigste Standardkunststoff nach Polyethylen mit ähnlichen Eigenschaften, wird ebenfalls in der Lebensmittelbranche vielfältig eingesetzt. Die zusätzlich vorhandene Methylgruppe des geruchlosen Polypropylens verbessert die mechanischen Eigenschaften in Bezug auf die Materialhärte und erhöht die Wärme-Beständigkeit im Vergleich zu Polyethylen. Allerdings weist es durch das tertiäre Kohlenstoffatom eine geringere chemische Beständigkeit auf. Das wirkt sich bei Raumtemperatur vor allem im Kontakt mit starken Oxidationsmittel aus; gegen Fette und die meisten organischen Lösungsmittel hingegen ist Polypropylen gut beständig. Die Anwendungsvielfalt des Polypropylens in der Automobilindustrie, der Elektrotechnik, dem Bauwesen, der Textilbranche und dergleichen findet auch in der Verwendung als lebensmittelechter Kunststoff seinen Widerhall: Aus PP werden zum Beispiel Joghurt-Becher, Trinkhalme, Flaschenverschlüsse, Transport- und Aufbewahrungsbehälter für kalte und warme Speisen, kochfeste Folien, Kochbestecke, Innenteile der Geschirrspülmaschine und Verpackungsfolien hergestellt. Im Recycling-Logo besitzt der gesundheitlich unbedenkliche Allrounder die Codenummer 05.
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