Jagawurz, Hochsaukaser & Bärenbadkogel – Wutzhöhe & Zweitausender in Jochberg – 2008
Mitte Dezember beschliessen Annette, Paul und ich einen Skisonntag in Tirol einzulegen und fahren zu Hellmanns nach Jochberg. Paul war bereits für die Weihnachtsferien aus Gordonstoun nach München gekommen und ich selbst war gerade beim Ausphasen aus meinem Nici Interims Engagement in Altenkunstadt. Von München aus sind wir in weniger als zwei Stunden in dem netten Ort, der am Ende des Tals und damit kurz vor dem Pass Thurn liegt. Dabei liegt der gemütliche Skiort Jochberg nur einen Katzensprung von der mondänen Wintersportmetropole Kitzbühel entfernt. Es ist der perfekte Ort für den Winterurlaub, wenn man Ruhe und Entspannung sucht, trotzdem aber nicht auf perfekte Wintersport-Bedingungen verzichten will. Direkt in den Kitzbüheler Alpen gelegen, erschließen Sie sich von hier nicht nur das Skigebiet Jochberg, sondern die gesamte, facettenreiche Skiregion KitzSki. Gestartet wird am Jochberger Hausberg, der Wurzhöhe (1.739 m). Mit seinen leichten und mittelschweren Pisten an der Wurzhöhe, ist das Skigebiet Jochberg besonders für Einsteiger mit weniger Erfahrung interessant. Die Hänge sind besonders im oberen Teil breit und sonnig, während unten schattige Waldpassagen warten. Mit der spektakulären "3 S"-Seilbahn gelangen Skiurlauber hinüber zu den weiteren Skibergen in der Skiregion KitzSki. Insgesamt 170 Pistenkilometer warten hier, inklusive teils hervorragender Freeride-Bedingungen. Zwischen den Skiorten fahren kostenlose Skibusse. Der Skipass Kitzbühel umfasst dabei das weite Skigelände rund um Kirchberg, Jochberg und Kitzbühel mit 188 km Pisten sowie insgesamt 49 Liftanlagen von 800 bis 2.000 m Höhe. Das Skigebiet Kitzbühel wird wegen seiner alljährlichen Skiweltcup-Veranstaltungen heimlich auch als das Mekka des internationalen Skisports bezeichnet. Tausende von Zuschauern sind dabei, wenn das Hahnenkammrennen auf der legendären Streif in Kitzbühel stattfindet. Zu einem schönen Skitag gehört dann auch ein Einkehrschwung. Besonders in den guten Skihütten sind beim Essen Regionalität und Saisonalität keine Fremdwörter mehr und daher lieben wir auch die leckeren Hüttenschmankerl. Eine unserer Lieblingshütten ist die „Jagawurz“ Skihütte von Mike Zardini. Der zaubert mit seiner Köchin Bruni eine Rollgerstlsuppe, die wirklich die Goldmedaille verdient. Sehr gerne essen wir auch seine Linsensuppe oder den sensationellen Speck mit frischem Bauernbrot. Es muss nicht immer Sterneküche sein. Die Qualität muss stimmen. Lieblingshüttengerichte sind Leber- oder Kaspressknödelsuppen, Kasspatzn, Rehragout, Schweinebraten, Blutwurstgröstl, Grammelknödel auf Sauerkraut, Hirschwürstl, abgeschmolzene Brotsuppe, Sülze, Brettljausn oder Reindlbraten. Und zum Dessert: Apfel-, Topfen- und Mohnstrudel.
- Eva & Thomas Hellmann, Annette, Paul & Michael Kamm

Die Gemeinde Jochberg liegt lediglich 10 Kilometer vom Szene-Wintersportort Kitzbühel entfernt, allerdings geht es hier sehr viel beschaulicher und gemütlicher zu. In dem Örtchen, das etwa auf halber Strecke zum Thurn Pass liegt, leben ca. 1.500 Einwohner. Jochberg gehört zum Bundesland Tirol in Österreich und setzt sich aus mehreren Ortsteilen zusammen. Wer seinen Winterurlaub hier verleben möchte, findet viele urige Quartiere und nette Menschen. Im nicht weit von der Gemeinde entfernten Skigebiet Kitzbühel und Kirchberg warten Abfahrten in allen Schwierigkeitsgraden, Après-Ski und vieles mehr.

Letzte Vorbereitungen von Paul am Parkplatz des Wagstättliftes. Die Wagstättbahn verbindet den Talort Jochberg über eine Mittelstation mit der Wurzhöhe im Skigebiet KitzSki. Die Kabinen der 10er-Gondelbahn aus dem Hause Leitner sind mit einer Sitzheizung ausgestattet. Die Anlage wird mit dem innovativen DirectDrive von Leitner angetrieben – bei Inbetriebnahme die am größten dimensionierte Anlage ihrer Art.

Mittagessen in der Jagawurz Hütte ... und die Sonne scheint im Dezember

Paul war damals Snowboarder ... man sieht, daß das besonders cool war

Köstliche Hüttenessen Empfehlungen kommen auch von Eckart Witzigmann, der in Bad Gastein aufgewachsen ist und so die Hüttenkultur bereits mit der Muttermilch aufgesogen hat. So oft wie möglich hatte er damals einen Einkehrschwung bei seinem Onkel Hans Ölschützer auf der „Öli-Hütte“ gemacht, die später sein Cousin Walter übernommen hat. Legendär waren die Hüttenolympiaden, eine Kombination aus Geschicklichkeitsspielen und sportlichen Wettbewerben. Wer vor fünf Uhr ins Bett ging, bekam Minuspunkte. Gebadet wurde am nächsten Tag im Käsekessel und zur Stärkung gab’s eine Gulaschsuppe. Witzigmann mochte die Stimmung auf der „Öli-Hütte“ so gern, dass er als Jungkoch sogar einmal eine ganze Woche lang dort am Herd gestanden bin, weil einer Gesellschaft der Koch ausgefallen war. Diese Zeit hat ihn zu seinem Pfannengröstl und zu seinem Kastanienschmarrn mit Apfel in Grenadinesirup inspiriert.
Fehler entdeckt, Änderungen & Ergänzungen gewünscht sowie eigene Photos zur Vervollständigung verfügbar? Bitte gerne per Mail an Michael@Kamm.info.