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Jahreswechsel im Oberland – Ambivalente Paarungen – 1994

Am Sa., 31. Dezember 1994

Gute Silvesterpartys können sehr vielfältig sein. Gerade in einer Stadt wie München reichen sie von unwirklich trashigen Veranstaltungen über angesagte Events im 70er-Jahre-Schuppen bis hin zur entspannten und lässigen Indie-Bar. Natürlich gibt es auch einige, wo man sich richtig schick und glamourös anziehen kann. Zum Beispiel in der zweistöckigen Kino-Location 35mm, während des Jahreswechsels auch „Haus der Cocktails“ genannt. Dort wird die ganze Nacht mit vielfältigen Cocktails und ausgezeichnet schmeckendem Essen gefeiert. In dem lässigen und Dresscode freiem Cord Club ist es möglich mit den Freunden ein entspanntes Silvester zu feiern. Wer sich für mehrere Musikrichtungen interessiert oder sich einfach nicht entscheiden kann, wozu er am Liebsten an Silvester tanzen möchte, für den ist Muffatwerk ein perfekter Ort. Dort wird bestes Electro, entschlossener Dancehall sowie lockeres Indie angeboten. Dies sind nur wenige Beispiele der coolen Silvester Partys in München, denn es gibt noch vieles mehr in der bayrischen Metropole. Lässige oder luxuriöse Silvester Bälle, Dinner oder Galas warten auf die Besucher. Aber das war damals alles nichts für uns, da wir unsere Münchner Freunde Vogl und Plank ins bayerische Oberland nach Murnau lockten und hier in einem ausschließlich privaten Rahmen feiern. Neben den Münchner Buddies waren auch unsere unmittelbaren Nachbarn Lefkens und Gärtners samt sämtlicher Kids mit von der Party.

Mit dabei
  • Marianne & Ingo Lefken, Petra & Michael Plank, Nina & Herbert Vogl, Elke & Volker Gärtner, Carolina & Michael Kamm sowie sieben Kids

Herbert krallt sich mit Elke und Marianne gleich zwei für ihn neue Damen und gibt dann Vollgas

Marianne Lefken - in Murnau die bestsortierteste Obst- und Gemüseunternehmerin - ist sehr zufrieden, daß Herbert den Kümmerer gibt

Caro schaut eher nch etws nachdenklich in die Runde ....

.... und Elke - unsere Zahnarztnachbarin - ist gespannt, wo Herbert dann tatsächlich angreift

Bei Nina weiß ich genau, was ich habe ... also keine Experimente zu Silvester ...

Elkes Ehemann Volker beobachtet gemeinsam mit Carolina die Szenerie ...

... was gleichermassen auch für Ingo - den Gatten von Marianne gilt

Es scheint, als ob nur Herbert einen klaren Plan verfolgt ...

Unnötig zu erwähnen, daß es wie immer ein köstliches Fondue gegeben hat

Die sieben Kids haben ihren eigenen Bereich und Timon - mit Abstand der Älteste - muss sehen, wie er sich selber unterhält

Nina amüsiert sich und Herbert sitzt seine eingeschlagene Strategie ganz souverän aus ....

Petra und Michi Plank wagen sich als erste auf die Tanzfläche und geben Gas

Marianne werden Herberts Attacken zu massiv ....

.... und so konzentriert er sich ausschliesslich auf Elke .... über die er bis heute nur als Strapsmaus spricht ??

Die Damen machen in der Küche Klar Schiff und Michi überwacht das Projekt

Klug, wissend, vernunftbegabt. So sehen wir uns selbst. Darum haben wir uns auch den Namen "homo sapiens" gegönnt. Streng genommen müssten wir jedoch "homo sapiens et ambivalens" heißen: Der wissende und widersprüchliche Mensch. Das Grübeln über Natur und Wesen des Menschen sowie die engeren und weiteren Bedingungen seines Menschseins hat viele Antworten hervorgebracht. Letztlich aber laufen alle Versuche zur Bestimmung der conditio humana auf etwas hinaus, das der Bayerische Volkssänger Weiß Ferdl in einem Stoßseufzer so zusammenfasst: "I woaß net wia ma is!" Rund 2.000 Jahre früher ist sein römischer Kollege Catull von ähnlichen Problemen geplagt: "Ich hasse und liebe zugleich", beginnt er eines seiner berühmtesten Gedichte. Und fährt dann fort mit dem wahrscheinlich genialsten Achselzucken der Weltliteratur: "Vielleicht fragst du, warum ich das tue. Keine Ahnung! Aber genauso ist es und tut höllisch weh. " Ach ja, das innere Hin und Her! Das ewige, uralte, immer schon dagewesene, nie verstummende Betriebsgeräusch der menschlichen Existenz! Wir werden sie einfach nicht los, die Widersprüchlichkeit unserer Gefühle, Gedanken und Gelüste. Ambivalenzerfahrungen sind ein natürlicher Teil unserer psychischen Realität. Und es gibt gute Gründe, ihnen ein dauerhaftes Bleiberecht einzuräumen. Denn die Fähigkeit, das Nebeneinander gegensätzlicher Emotionen als etwas Normales und Selbstverständliches anzunehmen, hält uns gesund. Wo das misslingt, wo wir unsere innere Mehrstimmigkeit nicht zulassen, verdrängen und unterdrücken, droht Gefahr. Für den Einzelnen, der dadurch einen Teil seiner Lebendigkeit abtötet und seelisch erkrankt. Aber auch für das Große und Ganze, für Kultur, Gesellschaft und Politik: Ambivalenztauglichkeit ist eine wesentliche Voraussetzung für das Gelingen und den Fortbestand einer offenen, vielstimmigen und toleranten Demokratie.

Fehler entdeckt, Änderungen & Ergänzungen gewünscht sowie eigene Photos zur Vervollständigung verfügbar? Bitte gerne per Mail an Michael@Kamm.info.