Jollie Mäh & Plüschtiger – Interims Kuscheln mit Nici in Altenkunstadt – 2008
Was wäre die Welt ohne Kuscheltiere? In meiner Funktion als Interims CEO der Nici GmbH durfte ich vom Glubschi bis zum Wollnashorn die gesamte tierische Familie kennenlernen und fuhr jedes Wochenende mit einem Kubikmeter Plüschprodukte aus Franken nach Oberbayern, wo ich dann gerne Kids von Freunden und Familie mit unseren Highlights beschenkte. Eine kleine Umstellung meiner Zielgruppe, nachdem ich die Jahre zuvor jeweils mit Aigner Lederprodukten aus der Marbachstrasse im besten Mittersendling gepunktet habe. Im beschaulichen oberfränkischen Altenkunstadt neben dem Baur Versand angesiedelt, und nur eine knappe halbe Stunde von Bamberg entfernt, entwickelt und vertreibt Nici Plüschtiere aus eigener Produktion sowie Merchandising-Produkte als Lizenznehmer. Da war es damals nicht weit zum Fußball-WM Maskottchen Goleo, wobei der Hosen lose Löwe dann der letzte Sargnagel für das Unternehmen wurde. Der Name NICI leitet sich übrigens von Nicole ab - dem Spitznamen der Tochter der Firmengründer Ottmar und Marina Pfaff. Leider haben die Maskottchen der Familie kein wirtschaftliches Glück gebracht. Die Nici AG mit über 500 Mitarbeiter*Innen wurde 2006 in eine unschöne Insolvenz geführt. Firmengründer Ottmar Pfaff und seinem Cousin - welcher der kaufmännischer Leiter war - wurden finanzielle Manipulationen vorgeworfen, welche für den Gründer in einer 6 jährigen Haftstrafe endeten. Ein amerikanischer Hedge Fond Investor stieg in das Business ein. Meine Verantwortungen als NICI Geschäftsführer führten mich wieder mehrfach an asiatische Firmen Standorte in Seoul, Hongkong und Quingdao, wo Jolly Mäh und diverse Plüschtiger zum Leben erweckt wurden. Die Nürnberger Spielwarenmesse war für uns natürlich auch ein wichtiger Hub und ich hatte auch mal wieder Gelegenheit, mich meiner Leidenschaft für Märklin Modelleisenbahnen zu widmen. Leider konnte ich diese nicht an Paul weitergeben ... andere Generation ... die Jungs haben definitiv was verpasst. Ich selbst habe meine Zeit in der Toys Branche sehr genossen, was auch an den besonders bodenständigen und loyalen fränkischen Mitarbeiter lag. Zudem habe ich in Bamberg auf angenehmste in der Villa Geyerswörth von Peter Klappan gelebt und dort durch den Familienanschluß bei Birgit und Klaus Schneider auch einige nette neue Freunde kennen gelernt. Von dem Mordsspaß auf der Bamberger Sandkerwa rede ich da noch gar nicht ....
- Team Nici sowie Michael Kamm
Bei so viel drolliger Gesellschaft kann man nur gute Laune am Arbeitsplatz haben, was für meine reizende Assistentin Sonja Hesse immer zutraf
Und wenns mal wieder heiss her geht, einfach kuscheln was das Zeug hält. Es scheint zu funktionieren
Die Damen aus den Bereichen Design und Produktentwicklung waren sehr kreativ, wenn es darum ging neue Tierfamilien zu kreieren und das Portfolio dadurch sinnvoll zu ergänzen
Die Chefdesignerin war nach dem Ausscheiden der Gründerin Marina Pfaff eine Koreanerin und im Designcenter in Seoul ansässig. Um zeitnah Trends zu verfolgen und Designs auch in Deutschland voran zu treiiben, konnte ich Johann Stockhammer als Creativ Director gewinnen
Nici hatte eine Menge toller Exportmärkte in Skandinavien, Italien und Portugal, Auch Frankreich war ein sich hervorragend entwickelnder Absatzmarkt, für den dieses französische Schlitzohr namens Jean-Michel Pointard verantwortlich war.
Zur Fussball WM sollte das Vertriebsteam unbedingt 10 Millionen Goleos an den Mann bzw. auch an Frauen, Kinder und sonstige Fans bringen. Leider haben unsere Hardseller nur 3 Mio geschafft, weshalb in dieser Lagerhalle in Quindao immer noch 7 Millionen Löwen ohne Hose in ihren Pappkartons auf die Freiheit in der Savanne warten
Regelmäßig fuhren wir nach Quingdao - der wichtigsten ehemals deutsche Kolonie mit den größten chinesischen Brauereien und schön am Meer gelegen - und grübelten dann, wie wir so viel Plüsch unter die Leute bringen könnten, bzw. ob so ein großer Haufen von Löwen wohl gut brennt. Hier mit unserem fröhlichen und gut gelaunten Asia Manager Andrew Cheng links, Richard Ortly, dem COO unserer Eigentümer SVP (Strategic Value Partner) in der Mitte sowie dem Asset Manager der SVP Stephan Menzel ganz rechts
Goleo VI: Goleo VI war das offizielle Maskottchen der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Es stellte einen Löwen dar, der einen sprechenden Fußball namens Pille in der Hand hält. Goleo war mit einem Fußballtrikot bekleidet und dennoch hosenlos, dafür aber mit Fußballschuhen ausgestattet. Der Name enthält mehrere fußballbezogene Wortspiele, zum einen war indirekt das englische Wort goal (in anderen Sprachen auch gol, beides dt. Tor) enthalten (Goleo → „Goal-eo“) und zum anderen der spanische Ausruf Olé (Goleo → „G-olé-o“). Außerdem ist der Name ein Mix aus dem englischen Wort "go" und dem lateinischen "leo" , also ist der Name "Goleo" ein Anfeuerungsruf: "Los Löwe!" Der Zusatz „der Sechste“ erweckt Assoziationen zum WM-Jahr 2006 zu König Fußball. Weiterhin existiert auf der FIFA-Website eine fiktive Biografie der Figur, demnach kam Goleo zu seinem Namen, als sein Vater ihn angeblich beim Fußballspielen immer mit „Go, Leo, Go!“ anfeuerte. Der Titel „der Sechste“ gehe demnach darauf zurück, dass der Entwurf von Goleo bei der Endrunde des Castings zum offiziellen Maskottchen an sechster Stelle vorgestellt wurde. Gespielt wurden Goleo und Pille durch vier Teams von professionellen Puppenspielern. Als erste Besetzung für Goleo galt Martin Paas, der unter anderem in der Sesamstraße mitwirkt. Die Koordination von Goleo galt als schwierig, da die Außensicht nicht durch die üblichen Gucklöcher erfolgte, sondern durch eine Kamera in Goleos Augen sowie einem Kameramann, und die Bilder in den Innenraum auf einen LCD-Monitor übertragen wurden. Trotz seiner Körperlänge von 2,30 m war jedoch Goleo VI erstaunlich beweglich. Dies stellte er u. a. beim Torwandschießen gegen Franz Beckenbauer und Pelé unter Beweis. Die Figur wirkte im Video zum Lied Love Generation von Bob Sinclar und Gary 'Nesta' Pine mit, das jedoch nicht das offizielle Lied zur WM war.
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