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Käsebraten am Spiess – Raclette Abend im Noba Hof – 2011

Am Sa., 29. Oktober 2011

Im noch herrlich schönen Spätherbst treffen wir uns Ende Oktober zu einem launigen Abendessen bei Michaela und Dierk auf dem Nobahof in Tirol. Vor über 300 Jahren erbaut ist der Noba Hof einer der ältesten Bergbauernhöfe von Söll und diente vielen Generationen als Arbeits- und Lebensraum, mit Koch-, Ess-, Schlaf- und Arbeitsbereichen für die ganze Familie. Heute Abend gibt es dort Raclette, aber kein herkömmliches. Nein, wir schmelzen elegant und frei kombinierbar mit zahlreichen von Ette mitgebrachten Geräten, wodurch keine Wünsche offen bleiben. Die einzelnen Module geben die größtmögliche Freiheit auf dem Tisch. Das Ambiente könnte nicht stimmiger sein, viel Holz umgibt uns, und zwar das angejahrte Holz eines alten Scheffauer Bauernhauses, in dem damals noch alles in bester Ordnung war.

Mit dabei
  • Michaela & Dierk Thomas, Nina und Herbert Vogl, Eva und Thomas Hellmann, Sabine & Travis Witteveen sowie Annette und Michael Kamm

Ein gemütlicher Abend nimmt seinen Anfang; Raclette ist immer eine feine Idee ... finden auch Thomas, Sabine und Trevis!

Was zuvor geschah: Zum Apero ein saftiger Ausblick ins grüne Tal. Ausblick von der noch grünen "Skipiste" über den Hof nach Osten in die Loferer Steinberge

Ein leichtes Hin-und Herschwenken vom edlen Tropfen im Glas; daran sind Herbert und Ette gewöhnt

ein kurzes Innehalten

und still genießen ... denkt sich Sabine

Danach ein dynamisches aufstehen mit Michi, Dierk und Nina in der guten Stube

ein kraftvolles Glas erheben

und ein kollektiver, beherzter Schluck. So, nun ist doch schon einmal ein guter Anfang gemacht!

Der weitere Abend unterliegt keinen Regeln...

Ob Kartoffeln, Fleisch oder Mixed Pickels mit Käse überziehen

das kann an diesem Abend doch jede/jeder nach eigenem Gusto entscheiden!

Raclette: Wer hat's erfunden? Der aromatisch herzhafte Raclette Käse wie auch die traditionelle Art der Zubereitung kommen ursprünglich aus dem Kanton Wallis in der Schweiz und sind der Überlieferung nach mehr als 400 Jahre alt. Erste schriftliche Hinweise über das Raclette finden sich aber schon im frühen 19. Jahrhundert. 1812 erwähnt Dr. H. Schiner in seiner Beschreibung des Departements Simplon eine Tradition im Val d‘Anniviers wonach üppige Festmahle mit Bratkäse ("fromage rôti") begonnen und beendet werden. Andere Autoren berichten über Abende vor dem Alpabgang im Val d’Anniviers: "Einige Hirten sitzen ... um ein Feuer herum und überwachen einen viertelgrossen Käselaib, den sie der Glut des Feuers ausgesetzt haben. Sobald der Käse zu schmelzen beginnt, nimmt einer ein ... Messer, schabt eine geschmolzene Scheibe vom Käselaib und streicht ihn auf ein Stück Brot." (V. Tissot, 1888) Dennoch ist davon auszugehen, dass sich die Geschichte des Raclettes in seiner klassischen Zubereitung nach Walliser Art bis ins Mittelalter zurückverfolgen lässt. Damals noch als Bratkäse bezeichnet, wurden die mittig zerteilten Käselaibe mit der Schnittkante zum Feuer ausgerichtet und so lange erhitzt, bis die schmelzende Käseschicht eine bräunliche Kruste gebildet hat. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der "Bratkäse" einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht. Anlässlich der kantonalen Ausstellung von 1909 sollten die besten einheimische Weine dargeboten und mit "Bratkäse" begleitet werden. Zu diesem Zweck wurde der Name "Raclette" aus der Taufe gehoben. Abgeleitet vom französische Wort "racler", zu Deutsch schaben, entspricht es noch heute der im Wallis und in der Gastronomie typischen Zubereitungsart. Die Herkunft aus dem Französischen stellt manch Deutschsprachigen vor Probleme. Bezeichnungen wie Racklett, Raklett, Racelette, Raqulette oder Raclett sind immer mal wieder zu finden. Das Raclettieren, ob in seiner klassischen oder in der modernen Pfännchen-Raclette-Variante, ist heute weit über die Landesgrenzen der Schweiz und Frankreichs hinausgewachsen und hat sich in ganz Europa sowie den USA verbreitet. Jedoch ist Bagnes im Wallis auch heute noch die Hauptstadt des Bratkäses und Raclette. Im Bagnes-Tal im Wallis findet alljährlich das große Volksfest "Bagnes Capitale de la Raclette" statt. Neben dem traditionellen Alpabzug, der für das Wallis so typischen schwarzen Eringerkühe, steht der Raclette-Schmaus auf dem Programm. Die besten Racleure und Käsereien wetteifern um die Gunst der Besucher. Wer Raclette mag und die traditionelle Zubereitung hautnah erleben möchte, sollte hier einmal vorbeischauen.

Fehler entdeckt, Änderungen & Ergänzungen gewünscht sowie eigene Photos zur Vervollständigung verfügbar? Bitte gerne per Mail an Michael@Kamm.info.