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Kollisionen im Palais Ephrussi in Wien – Interview zu Lenzing bei der B&C Privatstiftung – 2019

Am Do., 24. Oktober 2019

Durch Partrick Fulghum aus Grünwald - Gründer und Managing Partner der Fulghum Personalberatung - wurde mir ein Sitz im Aufsichtsrat des führenden österreichischen Textilunternehmens Lenzing angeboten. Das war nicht nur eine interessante, sondern auch eine gut dotierte Aufgabe, weshalb ich mich im Oktober - in diesem Fall per Flug von Berlin aus - für einen Tag zum Kennen Lernen auf den Weg zu den Eigentümern B&C Privatstiftung nach Wien machte. Mit über 1,9 Millionen Einwohnern, was in etwa einem Fünftel der österreichischen Gesamtbevölkerung entspricht, ist das an der Donau gelegene Wien die bevölkerungsreichste Stadt Österreichs. Im Großraum Wien leben etwa 2,8 Millionen Menschen – das entspricht rund einem Drittel der österreichischen Gesamtbevölkerung. Architektonisch ist Wien bis heute vor allem von den Bauwerken um die Wiener Ringstraße aus der Gründerzeit, aber auch von Barock und Jugendstil (Wiener Moderne bzw. Wiener Secessionsstil) geprägt. Durch seine Rolle als kaiserliche Reichshaupt- und Residenzstadt des Kaisertums Österreich ab 1804 wurde Wien zu einem kulturellen und politischen Zentrum Europas. Um das Jahr 1910, als Wien noch Hauptstadt der Habsburger Monarchie war, zählte die Stadt über zwei Millionen Einwohner. Das historische Zentrum von Wien sowie das Schloss Schönbrunn gehören heute zum UNESCO-Weltkulturerbe. Mein Besuch ja allerdings nicht touristischer, sondern beruflicher Natur. Die Lenzing Gruppe gehört der B&C Privatstiftung und hatte gerade den renommierten TRIGOS Award in der Kategorie Klimaschutz verliehen bekommen. Ausgezeichnet wurde Lenzings REFIBRA™ Technologie zur Herstellung von hochwertigen Fasern der Marke TENCEL™ – ein Meilenstein in Lenzings Innovationsgeschichte. Lenzing ist weltweit der erste Hersteller, der Zuschnittreste aus der Produktion von Baumwollbekleidung verwendet und im kommerziellen Maßstab Lyocellfasern in der üblichen Qualität herstellen kann. Ein Milliardenunternehmen mit weltweiten Standorten und lauter männlichen Aufsichtsräten ... da konnte ich noch so gute passen, die Quotenfrau ist Melody Harris-Jensbach ... und die kann das genauso gut wie ich. Sicher auch so gut wie Reiner Pichler - einem weiteren deutschen Mode- und Textil-Manager, der seinen Termin direkt vor mir hatte und den ich daher noch aus dem Palais Ephrussi laufen sah. Ich schaffte es trotz der Verspätung wieder rechtzeitig zum Flughafen Schwechat und war daher pünktlich zu einem Abendessen mit Larissa in der Hauptstadt zurück.

Mit dabei
  • Peter Edelmann, Michael Kamm

Mit jährlich rund 7,5 Millionen Touristen und rund 16,5 Millionen Gästeübernachtungen zählt Wien zu den meistbesuchten Städten Europas.

Das Palais Ephrussi ist ein Ringstraßenpalais am Universitätsring in der Inneren Stadt. Das Palais wurde von Theophil von Hansen 1873 für den aus Odessa stammenden Bankier Ignaz von Ephrussi erbaut. Von diesem Architekten stammen auch einige andere bedeutende Bauwerke im Bereich der Ringstraße wie das Parlamentsgebäude, der Wiener Musikverein, die Wiener Börse, das Palais Epstein und der Heinrichhof. Im Gegensatz zum Heinrichhof plante Hansen dieses Gebäude aber nicht als Wohnhof, sondern als Palais.

Dies bezeugen das prächtige Vestibül, die Prunkstiege und die herrschaftlichen Wohnräume. Im glasüberdachten Innenhof befindet sich ein Brunnen mit einer Terrakottafigur des Apollo. Das Palais war Wohnsitz des Wiener Zweigs der Familie Ephrussi. Es wurde nach dem „Anschluss“ Österreichs 1938 „arisiert“, da die Familie Ephrussi jüdischer Abstammung war. Der Wiener Zweig der Familie musste fliehen und wurde finanziell ruiniert.

Fehler entdeckt, Änderungen & Ergänzungen gewünscht sowie eigene Photos zur Vervollständigung verfügbar? Bitte gerne per Mail an Michael@Kamm.info.