Korsaren und Freibeuter in der Bretagne – Ambitionierte Business Meetings mit Stop Over in Saint Malo – 1993
Wieder einmal geht es in Frankreich um die im Vergleich zum Budget erzielten Ergebnisse und ich besuche daher Mitte Mai für mehrere Tage unsere North Sails Niederlassung in der Bretagne, um die aktuellen Quartalsergebnisse mit unserem Geschäftsführer Christophe Hamon zu besprechen. Der Trip von Murnau bzw. Penzberg nach St. Malo ist immer ziemlich umständlich. Zunächst muss man aus dem Oberland zum Flughafen München kommen, von dort nach Paris fliegen und dann entweder vom Airport Charles de Gaule oder ab und zu auch Orly zu einem TGV Bahnhof gelangen. Da macht es oft auch Sinn ein weiteres Geschäftsmeeting in Paris - wo eine ganze Reihe unserer Partner ansässig sind - zu planen, über Nacht an der Seine zu bleiben und dann am nächsten Morgen mit dem Zug via Rennes weiter an die Küste zu fahren. Saint-Malo entstand im 1. Jahrhundert v. Chr. aus Alet. Im 12. Jahrhundert erwächst aus dem alten römischen Hafen eine Stadt, die zunächst auf einer kleinen grünen Insel gegründet wird. Im 16. Jahrhundert mache sich Jacques Cartier von hier auf, Kanada zu entdecken und ganze Fischfang-Armadas landen in Neufundland. Die alle Seestraßen abklappernden Reeder sichern der Stadt ihren Wohlstand, die im Schutz der errichteten Befestigungsmauern prosperiert. Im 18. Jahrhundert untermauern die Korsaren Duguay-Trouin und Surcouf das Ansehen Saint-Malos, dessen Standarte unter der französischen Flagge weht. Ein Rundgang über die Stadtmauern führt von Bastion zu Turm. Auf der einen Seite die engen Straßen der Stadt, auf der anderen herrliche Aussichten auf die Strände, den Hafen und die Forts. Vor der Porte Saint-Vincent am Stadteingang entfalten sich das Hafenbecken und der Stadtteil Saint-Servan. Zwischen den Bastionen Saint-Louis und Saint-Philippe ist der Blick frei auf die Flussmündung und Dinard. Hinter den Stadtmauern kann der Spaziergang zwischen den hohen Häusern fortgesetzt werden. Bei ihrem Anblick mag man kaum glauben, dass die meisten von ihnen nach den Bombenabwürfen von 1944 neu aufgebaut wurden. Schon am Stadteingang laden die Cafe-Terrassen am Place Chateaubriand zum Verweilen ein. Die besonders nette Stadt optimierte jeden noch wirtschaftlich noch so kritischen Besuch vor Ort.
- Christophe Hamon, Michael Kamm
Saint-Malo ist eine, natürlich nach Paris, der meistbesuchten Touristenorte Frankreichs. Die imposante Hafenstadt liegt in der Bretagne, im Nordwesten Frankreichs. Die Altstadt ist von hohen Granitmauern umgeben und war einst eine Hochburg für Freibeuter (vom König gebilligte Piraten).
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